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Sommerempfang Friedberg: Jetzt heißt es in Friedberg wieder: Habe die Ehre

Sommerempfang Friedberg

Jetzt heißt es in Friedberg wieder: Habe die Ehre

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    Standesgemäß gewandet: Katja und Alexander Wollrab sowie Andrea Happacher mit ihrem Mann Andi Bichl-Meier.
    Standesgemäß gewandet: Katja und Alexander Wollrab sowie Andrea Happacher mit ihrem Mann Andi Bichl-Meier. Foto: Sabine Roth

    Am Anfang zitterten die Organisatoren der Stadt Friedberg. Drohende Wolken und Wind zogen kurz vor Beginn des diesjährigen Sommerempfangs am Montagabend an drohend am Himmel auf. Doch die Gäste ließen sich davon nicht abschrecken: Über 600 geladene engagierte

    Das Friedberger Altstadtfest steht vor der Tür

    Diesmal aber nicht mit einem „Grüß Gott“, sondern standesgemäß mit „Habe die Ehre“, wie es für damalige Friedberger Zeit üblich war. Die historische Stadtwache, die Schützen und die Cordonisten säumten links und rechts des roten Teppichs, wie es sich zur Zeit zwischen 1680 und 1790 gehörte. Das historische Altstadtfest steht vor der Türe. Am 12. Juli geht es los.

    Deshalb passte es besonders gut, beim Sommerempfang darauf einzustimmen. Viele Gäste waren deshalb schon in ihrer historischen Tracht erschienen. Handwerker, Mägde, Kaufmänner, Bürger und Bürgerinnen tummelten sich neben den verschiedenen Gruppen im Innenhof. Gemütliche Couchen luden ein, es sich gemütlich zu machen. Die Jugendkapelle unter der Leitung von Andreas Thon spielte anfangs passende Musik zur Friedberger Zeit, und das Harry Alt Trio lud am späteren Abend mit zum lauen Sommerabend passenden italienischen Liedern und deutschen Schlagern zum Tanz ein. Die Stimmung war super, das Gewitter hatte sich schnell verzogen. Sehr zur Freude der Gäste. Zur Begrüßung gab es für jeden ein Glas Prosecco und für Gaumenfreuden sorgte diesmal Feinkost Kahn mit seinem Team.

    Trachtenschneiderin Hummel hat alle Hände voll zu tun

    Wie das Altstadtfest die Friedberger in Beschlag nimmt, konnte man beim Sommerempfang schon sehen. Schneidermeisterin Margit Hummel kam festlich historisch gekleidet. Für sie ist die Friedberger Zeit immer sehr anstrengend. Sie hat noch einen Berg Arbeit vor sich. „Ich muss viele zum Teil sehr aufwendige Kleider für die Friedberger Zeit nähen. Die Zeit rennt“, sagt Hummel. Sie macht die Erfahrung, dass viele keine passende Anleitung oder ihre Kleider schlampig genäht haben. „Hemdsärmlig in die Kirche zu kommen war in dieser Zeit eine Todsünde.“ Seit 30 Jahren näht die Schneidermeisterin für das Altstadtfest. Diesmal vertritt sie die Schneiderzunft.

    Frank Liermann ist seit 1992 bei der Stadtwache aktiv mit dabei. Er freut sich vor allem auf die besondere Atmosphäre und das gesellige Beisammensein. „Es ist der Zusammenhalt der Friedberger, der hier spürbar ist. Das ist einfach toll“, sagt er. Bei den Handwerkern wirkt Zimmerer Alexander Strobel jedes Mal gerne mit. „Wir haben eine schöne Gemeinschaft und verstehen uns sehr gut untereinander. Ich freue mich sehr auf die zehn Tage im Juli. Untertags wird normal gearbeitet und abends geht es dann zum Fest“, sagt Strobel. Den Sommerempfang nutzte er, um sich zu treffen und miteinander auszutauschen. Warum es nicht im neuen Schloss stattfand, fragten sich viele. Es sind nur 500 Personen zugelassen und das hätte den Rahmen diesmal gesprengt. Deshalb entschied man sich wieder für die Grundschule.

    Ein Gruß an Friedbergs Ehrenbürger

    Neben den Vertretern der Religionsgemeinschaften, der Politik und der Vereine begrüßte Bürgermeister Roland Eichmann wieder die jungen Brautpaare des letzten Jahres, die Sportler, die Ehrenbürger, Ehrenamtliche der Tafel, die Vertreter der Baugenossenschaft und der Städtepartnerschaft-Komitées, der Jugendkapelle und der Ortsteile. Besonders freute er sich, diesmal erstmalig den Regierungspräsidenten Dr. Erwin Lohner willkommen zu heißen.

    Zwei Jubiläen erwähnte Eichmann besonders: Die Baugenossenschaft, die dringend notwendigen bezahlbaren Wohnraum in Friedberg schaffen, feiert heuer ihr 100-jähriges Bestehen. „Halb so alt ist eine zweite Gruppe, die heute Abend mit dabei ist: 50 Jahre städtische Jugendkapelle. So viele Menschen, die Verantwortung in Friedberg übernehmen, haben das in der Kapelle gelernt. Dieses Gemeinsame ist etwas , das unsere Stadt prägt“, so Eichmann.

    Applaus für das Altstadtfest-Gewand

    Neben dem Altstadtfest wies er auf den anstehenden Halbmarathon hin und dankte allen Organisatoren dafür, dass das stattfinden kann. Am Schluss sprach er insbesondere die Themen an, die die Menschen im Moment beschäftigen: das Altstadtfest im Juli und die Landesausstellung im nächsten Jahr. Allen Beteiligten der Friedberger Zeit dankte schon jetzt für ihr Engagement. Auch dass die meisten passend gewandet kamen. Dafür gab es einen großen Applaus.

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