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Schmiechen: Schmiechen packt neue Projekte an

Schmiechen

Schmiechen packt neue Projekte an

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    In der Schmiechachhalle wurden zahlreiche Projekte vorgestellt, die die Gemeinde Schmiechen anpacken will.
    In der Schmiechachhalle wurden zahlreiche Projekte vorgestellt, die die Gemeinde Schmiechen anpacken will. Foto: Philipp Schröders (Archiv)

    Fast jeder der rund 120 Plätze war besetzt, als Bürgermeister Josef Wecker die Schmiechener in die Schmiechachhalle einlud. In der jährlich stattfindenden Bürgerversammlung können sich Interessierte über kommunale Angelegenheiten informieren und sich mit eigenen Anliegen Gehör verschaffen.

    Der Rathauschef hatte eine lange Agenda: Es ging um aktuelle und geplante Maßnahmen sowie den Finanzbericht der Gemeinden Schmiechen und Unterbergen. Dabei zeigte er sich zufrieden: „Wir haben dieses Jahr sehr viel umgesetzt, aber trotzdem die Finanzen im Blick behalten.“ Eine Mammutaufgabe sei der erste Abschnitt des Kreisstraßenausbaus gewesen. Ab März 2020 beginnt der zweite Bauabschnitt, der jedoch zu weniger Verkehrseinschränkungen führen soll.

    Der Radweg von Unterbergen nach Mering kann gebaut werden

    Wortmeldungen aus dem Publikum zeigten, dass die Bürger großes Interesse an Radwegen haben. Entsprechend groß war die Freude über die Mitteilung, dass die Strecke Unterbergen-Mering 2020 endlich gebaut werden kann. Weil es immer wieder zu Planänderungen kam, mussten über den Zeitraum von fünf Jahren ständig neue Grundstücksverhandlungen durchgeführt werden. Josef Wecker zeigte sich erleichtert, dass es nun endlich losgehen kann: „Wenn der Weg nächstes Jahr fertig ist, müssen wir ein großes Fest machen“, für dieses Versprechen gab es Beifall. Naturfreunde der Region können sich zudem über einen Verweil- und Badeplatz freuen, der neu in Unterbergen angelegt wurde. Im kommenden Frühjahr soll ein ähnlicher Platz an der Paar entstehen.

    Bei der Wertstoffsammelstelle wird sich ebenso in naher Zukunft etwas tun. Durch die Gelbe Tonne werde diese nicht mehr so oft angefahren. Während sich beim Baumschnitt und Bauschutt die Entsorgungskosten mit den Einnahmen decken, habe man beim Rasenschnitt ein Problem, weil dieser viele Fremdstoffe enthalte. Die Gemeinde hat sich entschlossen, die Grüngutstelle Mammendorf anzufahren, was aber sehr teuer sei. „Da brauchen wir künftig eine Lösung“, sagt Josef Wecker.

    Für die Schüler in Schmiechen gibt es keinen zusätzlichen Bus

    Keine Änderung gibt es künftig auch beim Thema Schülerbeförderung, obwohl sich Eltern immer wieder beschwerten, dass die Busse überfüllt seien. Derzeit transportiere der Gemeindebus 60 bis 65 Kinder wochentags. Mit Stehplätzen haben jedoch 82 Kinder Platz, so der Bürgermeister. Einen weiteren Schulbus, der die Gemeinde 30.000 Euro kostet, könne man sich nicht leisten.

    Schwierig war die Situation dieses Jahr auch im Kindergarten, weil Personalengpässe bewältigt werden mussten. Mittlerweile hat man das Personal wieder aufstocken können. Die Gemeinde ist derzeit in der Lage, 90 Kinder zu betreuen: 75 in den Kindergartengruppen und 25 in der Krippe. Aktuell sei zwar die Krippe voll, der Kindergarten habe aber noch etwas Luft“, so der Bürgermeister.

    Die Gemeinde sei dieses Jahr um 120 Bewohner gewachsen. Derzeit leben in Schmiechen und Unterbergen 1360 Menschen. Jungen Familien will die Gemeinde unbedingt Platz für ein Eigenheim zur Verfügung stellen. Deshalb soll das Baugebiet Bahnwegfeld II kommendes Jahr erschlossen werden. In Unterbergen habe die Gemeinde eine Umfrage gemacht, ob Bauland benötigt werde: Zwölf Interessenten haben sich gemeldet. Auch gebe es Verhandlungen für die Bebauung des „Hanserbauer“. Hier sollen drei Mehrfamilienhäuser und ein Doppelhaus entstehen.

    Schmiechen wird Ende des Jahres schuldenfrei sein

    Der Bürgermeister hatte auch einige gute Nachrichten für die Bürger: So habe man ein neues Feuerwehrauto angeschafft. Stolz ist er auch über die Wasserqualität: Während Städte wie Gersthofen schon chloren müssen, zeigten Wasseranalysen, dass das Trinkwasser in der Gemeinde top sei. Man sei weit unter allen Grenzwerten. Gute Nachrichten gab es auch bezüglich der Finanzlage: Kämmerin Sandra Schäffler verkündete, dass die Gemeinde bis Ende des Jahres 2019 schuldenfrei sein wird.

    Bürgermeister Wecker hatte aber auch einige Bitten an die Bürger: Unannehmlichkeit seien die verstopften Abwasserkanäle. Das liege größtenteils an den feuchten Toilettentüchern, die sich nicht auflösen. Ein großes Problem sei die Parksituation. Deshalb sollten Autofahrer nur auf einer Straßenseite parken und einen drei Meter breiten Streifen für den Verkehr übrig lassen. In puncto Straßenreinigung bestehe ebenso Verbesserungsbedarf. So gebe es in Schmiechen eine Straßenreinigungssatzung, laut der die Bürger verpflichtet seien, die Straße zu kehren. Das sei wichtig, weil Pflanzen und Wurzeln die Straßen schädigen.

    Der Bürgermeister schloss dann die zweieinhalbstündige Bürgerversammlung mit dem Hinweis auf die Kommunalwahlen im kommenden Jahr. Er verkündete dabei, dass er wieder kandidieren werde.

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