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Schmiechen: Die Corona-Fälle häufen sich in Schmiechen

Schmiechen

Die Corona-Fälle häufen sich in Schmiechen

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    Die komplette Belegschaft des Schmiechener Kindergartens musste in Quarantäne. Ab Montag startet wieder ein Notbetrieb.
    Die komplette Belegschaft des Schmiechener Kindergartens musste in Quarantäne. Ab Montag startet wieder ein Notbetrieb. Foto: Gemeinde Schmiechen

    Insgesamt 29 Menschen sind in der kleinen Gemeinde Schmiechen seit einem ersten Corona-Fall Ende Oktober positiv auf das Covid-19-Virus getestet worden. Wie das Landratsamt bestätigt, hat es mittlerweile dort auch einen Todesfall an oder mit Corona gegeben. Wie kommt es zu diesem Infektionsgeschehen? Eine Spurensuche.

    Im Pandemiezentrum in Penzing führt das Gesundheitsamt auch Corona-Tests durch.
    Im Pandemiezentrum in Penzing führt das Gesundheitsamt auch Corona-Tests durch. Foto: Thorsten Jordan

    Infiziert wurde auch eine Erzieherin des örtlichen Kindergartens. Bei den folgenden Testungen wurde weiter bei drei Kindern Corona festgestellt. Wie das Landratsamt erläutert, mussten aufgrund einer Teamsitzung vor Bekanntwerden der Erkrankung sämtliche Mitarbeiter der Einrichtung als Kontaktpersonen in Quarantäne geschickt werden. Aus organisatorischen Gründen sei deswegen gar nichts anderes übrig geblieben, als den Kindergarten komplett zu schließen. Dieser besteht aus drei Kindergartengruppen mit insgesamt 62 Kindern sowie einer Krippengruppe mit zehn Kindern.

    Auch Schmiechens Bürgermeister an Corona erkrankt

    Laut Bürgermeister Josef Wecker startet nun ab Montag eine Notbetreuung, die Eltern in Anspruch nehmen können, die in systemrelevanten Berufen arbeiten. Insgesamt zwölf Kinder seien bislang dafür angemeldet.

    Der Bürgermeister selbst wird am Montag erstmals wieder nach 14-tägiger Quarantäne zum Dienst erscheinen. Auch er hatte sich mit dem Covid-19-Virus infiziert. Wie Wecker berichtet, habe er Glück gehabt: Die Krankheit sei bei ihm noch relativ glimpflich verlaufen und er sei bereits wieder vollständig genesen. Die Pfarrei hat ebenfalls alle Gottesdienste in Schmiechen als Vorsichtsmaßnahme gegen weitere Ansteckungen bis einschließlich 23. Dezember abgesagt.

    Corona in Schmiechen: Infektionsketten gut nachzuverfolgen

    Wie Wolfgang Müller, Sprecher am Landratsamt Aichach-Friedberg, erklärt, gibt es in Schmiechen zwar aktuell eine Häufung von Infektionen. Diese wirke sich verhältnismäßig massiv aus, weil der Ort klein sei. Von einem unkontrollierten Corona-Ausbruch könne jedoch keine Rede sein. Im Gegenteil: Anders als es häufig sonst der Fall ist, habe das Gesundheitsamt in Schmiechen bislang die Infektionsketten sehr gut zurückverfolgen können. Dies wiederum erlaube wirksame Maßnahmen, indem Kontaktpersonen gezielt in Quarantäne geschickt werden.

    "Nach jetzigem Stand ist das Infektionsgeschehen in Schmiechen unter Kontrolle", sagt Müller. Für eine endgültige Entwarnung sei es aber noch zu früh. Die Inkubationszeit betrage bei Corona 14 Tage, sodass theoretisch noch weitere Ansteckungsfälle auftreten könnten.

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