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SV Wulfertshausen jetzt alleine ungeschlagen
Jetzt ist der SV Wulfertshausen das einzige noch ungeschlagene Team in der Kreisklasse Augsburg-Mitte. Verfolger Öz Akdeniz wurde in einem harten Kampf die Punkte regelrecht abgerungen. Der TSV Friedberg II "sandelte" beim Derby in Merching und der SV Mering II hat durch die 2:5-Niederlage beim FC Stätzling II die "rote Laterne" übernommen, weil der TSV Göggingen II in Bachern mit 3:1 drei Punkte mitnahm.
Öz Akdeniz - SV Wulfertshausen 1:3. Mit einem hart umkämpften Sieg beim Verfolger bleibt der SVW weiter an der Tabellenspitze. In der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber mehr vom Spiel und auch die besseren Torchancen. Drei Kopfbälle verfehlten nur knapp das von SVW-Schlussmann Lechner sicher gehütete Gehäuse. Bei den Gästen klappte im Spiel nach vorne so gut wie gar nichts, nur Gail und Steger hatten erwähnenswerte Gelegenheiten. Die spielentscheidende Szene dürfte sich in der 45. Minute abgespielt haben, als Öz-Stürmer David sich ein übles Revanchefoul an SVW-Verteidiger Gängler leistete und vom gut leitenden Schiedsrichter die Rote Karte sah. Nach dem Wechsel spielte dann Wulfertshausen die zahlenmäßige Überlegenheit aus. Nach einem Schuss von Steger ließ der Öz-Torwart den Ball abprallen und Torjäger Gail stand goldrichtig für den Abstauber zum 1:0 (50.). Nur drei Minuten später vollendete Tiras eine Kopfballverlängerung von Steger mit einem herrlichen Volleyschuss in den Winkel zum 2:0.
Die Gastgeber steckten nicht auf und als die Gästeabwehr bei einem schnell ausgeführten Freistoß pennte verkürzte Serhanoglu zum 1:2. Dann war das große Zittern angesagt beim SVW und die Gastgeber drängten auf den Ausgleich. Dadurch ergaben sich natürlich Konterchancen für die Gäste, die aber durch ungenaue Abspiele leichtfertig vergeben wurde. Erst in der 90. Minute machte erneut Tiras alles klar, als er gegen die weit aufgerückte Öz-Abwehr ein Solo überlegt abschloss. In der Nachspielzeit wurde Golling im Strafraum gefoult, doch Timo Weigel scheiterte am gut reagierenden Torwart der Gastgeber.
TSV Merching - TSV Friedberg II 1:0. Auf eine souverän agierende Merchinger Abwehr, die von Keeper Stefan Ostermair lautstark und effektiv dirigiert wurde, traf der leicht favorisierte TSV Friedberg II und brachte nach vorne wenig zustande. Mit eine Ursache für die Niederlage war aber auch die "Notbremse" an Gerhard Vogl, die sich Manndecker Stefan Brandl in der 37. Minute leistete und dafür von Schiedsrichter Dieter Schwell (DJK Lechhausen) die Rote Karte sah.
Zu diesem Zeitpunkt stand es schon 1:0 für die Heimelf, die aus ihren ebenfalls wenigen Chancen in der 25. Minuten das "goldene Tor" machte. Begünstigt durch die TSV-Abwehr und Torhüter Felix Fuhrmann stand Markus Gaag völlig unbedrängt frei am "langen" Pfosten und brauchte nur noch den Fuß hinzuhalten. Drei Chancen für Merching gab es noch vor der Pause, den Freistoß nach der Notbremse zog Gaag knapp an der Mauer, aber auch am Pfosten vorbei. Einen Kopfball von Robert Vogl parierte Fuhrmann in der 40. Minute und drei Minuten später wuchtete Haberl aus 20 Metern den Ball auch knapp vorbei. In der zweiten Hälfte kam "Gift" in die Partie, es gab eine ganze Reihe an gelben Karten. Der TSV II machte zwar das Spiel, richtig zwingende Chancen waren aber keine mehr dabei.
FC Stätzling II - SV Mering II 5:2. Fünf Standardsituation - fünf Tore für den FC Stätzling II. "Wir haben das die letzten beiden Wochen geübt und es hat geklappt", freute sich Stätzlings Spielertrainer Eddy Yilmaz. Sein Kollege auf Meringer Seite, Günter Seiler, war einmal mehr "angefressen" darüber, dass beste Chancen nicht verwertet wurden. So etwa der Strafstoß in der 80. Minute, verursacht an Lutz, den Piendl viel zu schwach schoss und Roland Vogel hielt. Da stand es 3:2 für die Gastgeber und Mering schnürte Stätzling regelrecht in deren Hälfte ein. Sattler (4.) hatte Mering in Führung geschossen, Binder (10.) nach Ecke Koch und Eschenlohr (30.) kamen beide frei zum Kopfball - es stand 2:1. Langhof machte in der 39. Minute das 2:2. Aber noch vor der Pause hielt wieder Binder seinen Kopf in eine Yilmaz-Ecke: 3:2. Zum verschossenen Strafstoß auf Meringer Seite kam noch der obligate Torwartfehler, Hetzer ließ einen Yilmaz-Freistoß durch die Hände gleiten. Und Haas nutzte kurz vor Ende die Konfusion in Merings Abwehr zum 5:2. - Reserven: 0:4.
SF Bachern - TSV Göggingen II 1:3. Drei Punkte verloren und Torjäger Jürgen Baur per Muskelfaserriss verloren - das Heimspiel der Sport-Freunde Bachern gegen den Tabellenletzten stand unter keinem guten Stern. Dabei begann es recht gut, Baur hatte in der 8. Minute keine Mühe, nach Eckstoß von Hertle zum 1:0 vorzulegen. Kurz danach setzte Sarac Spielertrainer Markus Stief per Absatzkick in Szene, den Schuss aus 16 Metern aber hielt der gegnerische Torwart.
Jürgen Baur scheidet mit Muskelfaserriss aus
Dieser verletzte sich dann in der 20. Minute und dessen Ersatz, ein sehr erfahrener Mann, sollte den Bachernern den letzten Nerv rauben. Zuerst aber verletzte sich Baur ohne Einwirkung eines Gegenspielers, die Gastgeber waren in Unterzahl. Rolle nutzte das in der 19. Minute zum 1:1, er hatte im Strafraum nach einem Anspiel von außen viel Platz für seinen platzierten Schuss. Bachern gab sich alle Mühe, wieder vorzulegen, aber Herger verzog einen Weitschuss (34.) und Sarac einen Stief-Freistoß nur um Zentimeter (43. Minute). Das 1:2 durch Tuncay eine Minute später wirkte da wie ein Fehlgriff. Denn auch nach der Pause ging es diesem Stil weiter, die größte Chance in der 57. Minute, eine Dambor-Flanke, "nagelte" Sarac per Direktabnahme an die Latte. Viermal scheiterte der Bacherner Stürmer dann noch am Torwart, während Göggingen seine einzige Gelegenheit, einen Foulelfmeter, in der 65. Minute zum 3:1-Sieg nutzte.
SpVgg Bärenkeller - SV Ottmaring 1:4. Drei Tore von Kumpfmüller und eine Spielvereinigung Bärenkeller, die lange nicht die Leistung der Vorwoche brachte, prägten dieses Spiel. In der 14. Minute profitierte Kumpfmüller vom Einsatz Schmieders, der sich einen weiten Pass erkämpfte und zu ihm zurück passte: 0:1. Dlouhy glich dies in der 27. Minute wieder aus, dem Tor ging ein Fehlpass im Ottmaringer Mittelfeld voraus. Aber nur drei Minuten später gelang Kumpfmüller ein wunderbares Tor, er drehte sich mit dem Ball um den Torwart und hatte dann keine Mühe, zum 2:1 zu vollenden. Und in der 35. Minuten schwächte sich Bärenkeller selbst, Libero Pötzinger marschierte nach einer Beleidigung mit "Rot" vom Platz.
Es dauerte aber trotz mehrerer Chancen durch Wunder und zweimal Mildner bis zur 76. Minute, ehe der aufgerückte Verteidiger Trinkl den gegnerischen Torwart aus sieben Metern zum 3:1 "tunnelte". Und in der 90. Minute vollendete Kumpfmüller alleine vor dem Torwart im Nachsetzen zum 4:1.
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