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Ried-Zillenberg: Zwei Frauen, zwei Gärten: Das grüne Paradies in Zillenberg

Ried-Zillenberg

Zwei Frauen, zwei Gärten: Das grüne Paradies in Zillenberg

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    Anni Strohauer (links) und ihre Tochter Marion Grobauer teilen ihre Liebe für den Garten.
    Anni Strohauer (links) und ihre Tochter Marion Grobauer teilen ihre Liebe für den Garten. Foto: Christine Hornischer

    Der Garten in Zillenberg erstrahlt in voller Blüte. Die Luft ist erfüllt vom Duft des frisch gemähten Rasens und blühender Blumen. Marion Grobauer blickt liebevoll auf ihre Pflanzen, während ihre Mutter Anni Strohauer, in einem leichten Top und schwarzer Hose, auf einer Bank sitzt und die Ruhe genießt. Ein kleiner Tisch neben der Bank ist gedeckt mit einer Wasserkaraffe, in der frische Zitronen schwimmen. Die beiden Frauen leben in einem Haus, im Garten hat jede ihren eigenen Bereich - und eigene Vorlieben. 

    Die zwei Frauen erzählen von ihrer Teilnahme am "Tag der offenen Gartentüre": „Ich wollte die Freude, die wir täglich in unserem Garten empfinden, weitergeben“, sagt die 47-jährige Marion Grobauer. Und außerdem sei der Garten in Zillenberg etwas ganz Besonderes, er beherberge nämlich Zwei in Einem. Zur Erklärung grinst die Tochter: „Ich wohne mit meiner Mutter in einem Haus, wir haben aber zwei getrennten Wohnungen. Genauso verhält es sich mit dem Garten. Jede Frau hat ihren Eigenen.“ 

    Das Hanggrundstück ist in zwei Bereiche unterteilt. Einmal der Familiengarten der Tochter mit vielen Stauden, Rosen, Gräsern, Kräutern, Kletterpflanzen, Hauswurz und einem alten Schuppen. „Der stammt noch aus den 50-er Jahren“, lacht Ehemann Christian. Dieser Teil glänzt auch mit einem Wildwiesenstreifen, einem Trampolin und Pool für die beiden Söhne Samuel und David und Sitzplätzen rund ums Haus. 

    Tag der offenen Gartentüre: Anni Strohauer pflegt einen Steingarten

    Und dann lockt der ganz andere Garten Anni Strohauers. Bei ihr stechen viele einjährige Pflanzen und ein mit viel Hingabe gepflegter Topfgarten ins Auge. „Der Garten meiner Mutter hat durch den großen Steingarten einen Hinterhofcharakter“, sagt Marion Grobauer. Sie hält es mit dem Schweizer Landschaftsarchitekten Dieter Kienast, der da sagt: „Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was in unserer Gesellschaft am kostbarsten geworden ist: Zeit, Zuwendung und Raum.“ 

    „Am liebsten hätte ich noch mal 1000 Quadratmeter Garten dazu“, sagt Marion Grobauer. Sie habe so viele Ideen für weitere Gartengestaltungen. Die gelernte Kinderkrankenschwester und Kinderpflegerin kennt auch die lateinischen Namen ihrer Pflanzen oder dass die Felsenbirne, die sie und ihr Mann selbst eingepflanzt haben, zwischen dem 26. und 30. April blüht. „Ich habe mir auch schon genau überlegt, was in meinem Garten blüht, wenn all die Leute zum Schauen kommen“, verrät sie. 

    Rund 300 Besucher kommen in den Garten in Zillenberg

    Tatsächlich nutzten rund 300 Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, einen Blick in den Garten in Zillenberg zu werfen. Auch die 47-Jährige hat schon des Öfteren fremde Gärten besucht. „Ich bin da sehr neugierig“, sagt sie. Ihre Mutter sei im Gegensatz zu ihr die Perfektionistin. „Ihr Garten ist ihre Nummer Eins und dann kommt lange gar nichts“, sagt sie und grinst über das ganze Gesicht. Oft frage sie ihre Tochter, die sich da auskennt, welcher Boden denn für die und die Pflanze richtig sei. „Aber sie kauft eh nur einjährige Sommerblumen, die brauchen alle viel Wasser und viel Licht“, so Marion Grobauer. 

    „Ich bin sehr dankbar für meine kleine Garten-Oase“, sagt die Zillenbergerin. „Hier kann ich durchatmen und die Seele baumeln lassen.“ Im Hintergrund sieht man eine liebevoll gepflegte Totholzhecke, die Igel, Eidechsen und Mäuse beherbergt, und eine Feuerstelle. Ihre Mutter kniet derweil im Beet. Sie pflanzt neue Blumen und freut sich schon sehr auf das Ergebnis. Neben ihr stehen eine kleine Gießkanne und ein Korb mit Gartenwerkzeugen. Rundherum blühen Rosen, Lavendel und Prachtkerzen. Die Szenerie strahlt Ruhe und Zufriedenheit aus, eine perfekte Flucht aus dem hektischen Alltag.

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