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Ried: Ortsentwicklung: Ried schafft Platz für neue Wohnungen und Gewerbe

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Ortsentwicklung: Ried schafft Platz für neue Wohnungen und Gewerbe

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    In der Gemeinde Ried entseht Platz für Wohnungen und Gewerbe.
    In der Gemeinde Ried entseht Platz für Wohnungen und Gewerbe. Foto: Alexander Kaya (Symbol)

    Zwei neue Wohngebiete und ein sogenanntes Mischgebiet für Wohnen und Gewerbe: Die Gemeinde Ried will an mehreren Stellen Platz für eine Entwicklung des Orts schaffen. Das lässt sie sich auch etwas kosten. Was genau geplant ist - darum ging es nun im Gemeinderat.

    Wie im vergangenen Jahr beschlossen, soll nördlich der Walburgastraße das Baugebiet „Am Tannenholz – neu“ entstehen. Einstimmig stimmten die Rieder Räte der Aufstellung eines Bebauungsplanes des Planungsbüros TB Markert aus Nürnberg zu.

    In Ried sollen neue Baugebiete schnell entstehen.
    In Ried sollen neue Baugebiete schnell entstehen. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Zum Hintergrund: Bereits im September 2019 hatten Adrian Merdes und Bianca Wanninger vom von TB Markert den Paragrafen 13 b erklärt, demzufolge Gemeinden neue Baugebiete im sogenannten beschleunigten Verfahren ausweisen dürfen. Möglich sei dies für Areale in direktem Anschluss an bereits vorhandene Bebauung. Dieser Paragraf kommt beim Baugebiet „Am Tannenholz - neu“ zur Geltung. Da er aber nur bis zum 31. Dezember 2019 gültig war, wurde er vor Ablauf der Frist noch vom damaligen Gemeinderat auf den Weg gebracht.

    Baugebiet Am Tannenholz in Ried: 14 Parzellen sind geplant

    Der Vorschlag des Planungsbüros sieht 14 Parzellen vor. Die Grundstücksgröße könne aber jederzeit geändert noch werden, so Bianca Wanninger. Bürgermeister Erwin Gerstlacher betonte, dass keinerlei Zeitdruck bestehe. Der jetzige Entwurf sieht Ein- und Doppelhäuser vor, wobei die Länge der Einzelhäuser 16 Meter, die der Doppelhäuser 20 Meter nicht überschreiten dürfen. Als Dachform werden Sattel- und Zeltdächer, Walm- und Krüppelwalmdächer sowie Satteldächer, deren Dachflächen in der Vertikalen versetzt angeordnet sind, als zulässig festgesetzt.

    Insgesamt hat das Wohngebiet eine Fläche von rund 10.000 Quadratmetern, dazu kommen noch die die öffentlichen Verkehrsflächen und die öffentlichen Grünflächen, sodass der Bebauungsplan insgesamt ein Areal von knapp 15.000 Quadratmetern umfasst.

    Dazu kommen weitere Areale, auf denen sich die Gemeinde Ried in den kommenden Jahren entwickeln will.

    • Manndlacker West Bei der Aufstellung des Bebauungsplanes für das Gebiet „Am Manndlacker - West“ im Ortsteil Baindlkirch wurde ebenfalls der Paragraf 13 b angewendet. Auch dieses Baugebiet wurde bereits im letzten Jahr auf den Weg gebracht. Mit einer Gegenstimme verabschiedeten die Räte auch hier den Bebauungsplanentwurf und stimmten für die Beteiligung der Öffentlichkeit und die Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange. Vorgesehen in diesem Gebiet sind Einzel- und Doppelhäuser, die Grundstücksgröße ist mit 430 bis 570 Quadratmetern veranschlagt. Hier dürfen aber beide Bauarten eine maximale Länge von 20 Metern aufweisen. Zwei der Häuser sollen Mehrfamilienhäuser mit maximal vier Wohnungen werden. Aber auch hier sei noch nichts in Stein gemeißelt, so Bürgermeister Gerstlacher.
    Mit einem Überbrückungskredit sichert die Gemeinde Ried ein neues Gewerbegebiet, das bis zum Jahr 2023 vermarket sein soll.
    Mit einem Überbrückungskredit sichert die Gemeinde Ried ein neues Gewerbegebiet, das bis zum Jahr 2023 vermarket sein soll. Foto: Oliver Boehmer
    • Südlich der Staatsstraße Durch den Zukauf einer Fläche ist es möglich geworden, das Wohnbaugebiet „Südlich der Staatsstraße 2052“ und das „Gewerbegebiet Süd“ zusammenzufassen und eine Gesamtplanung vorzunehmen. Das künftige Mischgebiet (Gewerbe und Wohnbau) nennt die Verwaltung der Einfachheit halber „Südlich der Staatsstraße 2052“. Hier kommt der Paragraf 13b nicht zum Tragen, da es sich um ein Mischgebiet handelt.

    Wegen der Zusammenlegung schlug Bürgermeister Erwin Gerstlacher vor, alle bisherigen Vorschläge ad acta zu legen und einen leeren Plan des Mischgebietes mit neuen Vorschlägen zu füllen. Ihm war eine Erschließung über den Kreisverkehr, eine Begrenzung von Gewerbe- und Wohnbau sowie ein Mischgebiet von Gewerbe und Wohnen entlang der Staatsstraße wichtig.

    Südlich der Staatsstraße: Wohnungen im Süden und Büros im Norden

    In diesem Mischgebiet könnten die Wohnungen im Süden und die Büros im Norden liegen, sodass auch der Immissionsschutz gewährleistet sei, so das Gemeindeoberhaupt. Josef Kölnsperger von den Freien Wählern sprach die „Klimaneutralität“ an und fragte nach Passivhäusern. „Hier ist es mit Fotovoltaik nicht getan“, sagte er. „Wir brauchen ein richtiges Konzept“.

    Gerald Modlinger von der Bürgergemeinschaft schlug vor, die Parkplätze zentral unterzubringen. Kariene Eikelmann von der Bürgergemeinschaft wünschte sich viele Durchgänge für Radfahrer und Fußgänger, „damit man nicht auf das Auto angewiesen ist“. Paul Graf von den Freien Wählern schlug eine Bushaltestelle vor, von der aus die Kinder mit dem Bus zur Schule fahren könnten. Dieser Vorschlag stieß auf großen Zuspruch.

    Mischgebiet in Ried: Auch Seniorentreff und Kiosk werden gewünscht

    Franz-Josef Mayer von der CSU hob den sozialen Aspekt hervor: „Wir sollten auch an einen Treffpunkt für die Senioren denken, und wenn es nur eine Bank ist“. Gerald Modlinger dachte noch an einen Kiosk. „Denn auch Verpflegung ist wichtig“, lachte er. Mit zwei Gegenstimmen wurde das Büro Markert beauftragt, diese Vorschläge in eine Planung einzuarbeiten.

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