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Ried: Der Landvolktag in Ried steht im Zeichen von Europa

Ried

Der Landvolktag in Ried steht im Zeichen von Europa

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    Festredner  Wolfgang Hacker betont beim Landkvolktag in Ried, dass Europa nicht mit der EU gleichzusetzen sei.
    Festredner  Wolfgang Hacker betont beim Landkvolktag in Ried, dass Europa nicht mit der EU gleichzusetzen sei. Foto: Brigitte Glas

    Domkapitular und Landvolkseelsorger Wolfgang Hacker stellte den 31. Landvolktag ganz unter das Thema „Europa - woher kommst du, wohin gehst du?“. Die Katholische Landvolkbewegung im Dekanat Friedberg mit ihm zuvor den Festgottesdienst in St. Walburga in Ried gefeiert.

    Rosi Mahl, die Dekanatsvorsitzende der Landvolkbewegung begrüßte im Rieder Hof neben zahlreichen Ehrengästen aus der Politik auch eine Abordnung des Dekanats Aichach. Der Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko dankte dem Landvolk für sein Engagement. „Sie schauen nicht nur, sondern gestalten die Heimat selbst.“

    Europa sei eine Wertegemeinschaft und ein Garant für Frieden. Landrat Klaus Metzger lobte das Motto der Landvolkbewegung. Es gehe nicht nur darum, das Land zu gestalten, sondern dies „lebenswert“ zu tun“.

    Rieds Bürgermeister Erwin Gerstlacher bezeichnete Europa als „ein Privileg, für das wir dankbar sein müssen“. Über manche bürokratischen Hindernisse müssten wir hinwegsehen.

    „Ich bin ein überzeugter Europäer“, sagte Wolfgang Hacker zu Beginn seines Festvortrags. Europa sei grenzenlos, und zwar in politischer, geologischer, geografischer und freiheitlicher Weise. Als Beispiel nannte er, dass die Ursprünge von Europa in Kleinasien lägen. Er warnte davor, „Europa“ mit der „EU“ gleichzusetzen.

    Wir haben schlimme Erfahrungen in Europa gemacht

    Die EU sei nur ein Teil. Europa gründe sich auf drei Säulen: die Griechen, die Römer und das Christentum. Heute habe Europa sechs Grundwerte, die auch Papst Franziskus immer wieder erwähne: Würde, Menschenrechte, Freiheit, Demokratie, Gleichstellung und Rechtsstaatlichkeit. Trotzdem laufe nicht alles rund. „Wir haben schlimmste Erfahrungen gemacht, was der Mensch mit sich und anderen alles anstellen kann.“

    Der größte Gegenspieler Europas sei der Übernationalismus. Überzogene nationale Abgrenzung gelte es zu vermeiden. Hacker machte das am Beispiel Sprache fest. Natürlich solle jedes Land seine Sprache haben und sprechen, aber es brauche auch Englisch als gemeinsame Sprache. Alle jungen Leute sollten dazu angehalten werden sich diese auch anzueignen. Hacker schweben die „Vereinigten Staaten von Europa“ vor. Die Staaten sollten zusammenwachsen, aber keinem sollte etwas übergestülpt werden. Das eigene Land sollte sich selbst gestalten. An alle Parteien richtete er den Appell, nur das beste Personal nach Brüssel zu schicken, die „Leute aus der ersten Reihe“. Die musikalische Umrahmung übernahmen die Blaskapelle Len Witt und heuer zum ersten Mal der Wittelsbacher Landfrauenchor.

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