Schüler sind begeistert: "Das macht voll Bock"
Seit diesem Jahr koordiniert Albert Riedmann von Schulseite die Aktion, die an der gesperrten Ambérieustraße für alle drei Klassen durchgeführt wurde. "Das macht voll Bock", kommentierte der zehnjährige Tim die Gelegenheit, selbst einmal als Autofahrer agieren zu dürfen. Nacheinander ließ ADAC-Trainerin Marion Lazar die Schüler auf dem Beifahrersitz des Aktionsfahrzeugs Platz nehmen und von einem Zweitpedal aus die Bremsen betätigen. "Ich hab' eigentlich gut reagiert, aber trotzdem ist der Wagen noch ziemlich weit gerollt", stellte Lucie erstaunt fest. Zu Beginn des Trainings übten die Schüler zunächst an sich selbst. Sie versuchten auf ein Zeichen hin aus vollem Lauf zu stoppen - und schnell stellte sich der Aha-Effekt ein. "Ich dachte, ich kann einfach auf Kommando stehen bleiben, aber das ging gar nicht", wunderte sich Philipp. Gemeinsam wurde sodann die Lehrformel "Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg" erarbeitet.
Noch anschaulicher als auf trockener Fahrbahn waren die Demofahrten bei nassem Belag. Dafür stellten sich wieder wie in den vergangenen Jahren Mitglieder des Motorsportclubs Mering zur Verfügung und bespritzten vor jedem Durchgang mit dem Schlauch die Straße. Die unkonventionelle Lehrmethode mit hohem Spaßfaktor kam Klassenlehrer Andreas Ottlik gerade recht. "In unseren fünften Klassen binden wir das ganze Schuljahr über Lektionen zur Verkehrssicherheit mit ein. Theoretisch weiß jedes Kind, wie gefährlich es ist, achtlos über die Straße zu laufen", erklärte er. "Aber einmal selbst bei einer Vollbremsung mit voller Wucht in den Gurt hineingerissen zu werden, ist einprägsamer als alle Merksätze".