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Porträt: „Sidi“ ist ihr Mann fürs Leben

Porträt

„Sidi“ ist ihr Mann fürs Leben

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    Manchmal muss Denise Sattich auf ihren Partner Sideris Tasiadis, den erfolgreichen Kanuten, über eine Woche verzichten. Danach freut sie sich umso mehr auf ihn.
    Manchmal muss Denise Sattich auf ihren Partner Sideris Tasiadis, den erfolgreichen Kanuten, über eine Woche verzichten. Danach freut sie sich umso mehr auf ihn. Foto: Sabine Roth

    Wenn Denise Sattich von ihrem „Sidi“ spricht, dann strahlt die 31-Jährige über das ganze Gesicht. Sidi, so wird der erfolgreiche Kanute Sideris Tasiadis aus Friedberg von Freunden und Bekannten genannt.

    Seine Freundin Denise Sattich ist in Sulzbach bei Aichach als „bayerisches Mädel vom Land“ aufgewachsen. Da ihr Vater ein Malergeschäft hat und sie schon als Kind mit Farben groß wurde, wollte auch sie in diesem Handwerk arbeiten. Deshalb machte sie eine Lehre zur Maler- und Lackiererin. Heute arbeitet sie bei Promis und betuchten Leuten in München und verschönert deren Villen mit exklusiven Spachteltechniken.

    Beziehung zu Sideris Tasiadis: Es war Liebe auf den ersten Blick

    Ihren Sidi lernte Sattich vor knapp drei Jahren kennen. Bei einer Faschingsparty im Bootshaus des Kanu Schwaben, Tasiadis‘ Verein, war sie als DJ gebucht. Schon nachmittags beim Aufbau begegnete sie dem Kanuten auf dem Gang und dachte: „Diesen Menschen möchte ich näher kennenlernen. Er könnte der Mann fürs Leben sein.“ Obwohl sie damals gar nicht wusste, wer er war. „Heute kommt mir das wie eine halbe Ewigkeit vor“, lacht Sattich. „Wir haben uns gesehen und es hat gefunkt. Er war Liebe auf den ersten Blick. Als ich nach der Party nach Hause gehen wollte, hielt mich Sidi auf und sagte, dass er mich wiedersehen möchte.“ Schon bald stellte sich heraus: „Wir beide haben die gleichen Träume. Deshalb haben wir uns entscheiden, unser Abenteuer beginnen zu lassen.“

    Dass ihr Freund viel Zeit in den Sport investiert und sie während den Wettkämpfen immer wieder bis zu zehn Tage auf ihn verzichten muss, daran habe sie sich inzwischen gewöhnt. „Als er im September in Brasilien bei der WM war, habe ich fest mitgefiebert“, sagt Sattich.

    Nächstes Jahr stehen die Qualifikationen für Olympia an. „Das kostet viel Nerven. Aber ich unterstütze ihn, wo es geht und freue mich sehr, wenn er wieder zu Hause ist.“ Wichtig sei ihr, dass er vor allem bei einem Fest dabei ist. An Heiligabend geht es zu ihrer Familie nach Sulzbach, da wird Weihnachten auf Bayerisch gefeiert. Und den ersten Feiertag verbringen die beiden bei seinen Eltern. Dort gibt es Weihnachten auf Griechisch. Schließlich stammen seine Eltern aus dem Land.

    Die beiden müssen die Freiräume im Terminkalender geschickt nutzen

    Tasiadis arbeitet im Moment bei der Polizei in Friedberg, bald geht das Training wieder los. Wenn er nicht da ist, kümmert sich Sattich gerne um Hund Milu und macht den Haushalt in der gemeinsamen Wohnung in Friedberg. Ab und zu wäre es ihr schon lieber, wenn man mal spontan ein paar Tage wegfahren könnte. Aber das gehe aufgrund seiner Wettkämpfe nicht. Deshalb müssten sie Freiräume im Terminkalender geschickt nutzen. Besonders freut Sattich, dass die beiden nun einen Wohnwagen haben. Ob Sidi im Urlaub abschalten kann? „In Italien war er schon auf dem Wasser. Aber nicht mit seinem Kanu, sondern mit seinen Standup-Paddle“, sagt sie. Sattich macht zwar auch gerne Sport, aber ihre körperliche Arbeit reicht ihr meistens schon. Beide sind keine Nachtschwärmer. Lieber kochen sie etwas mit frischen Zutaten aus der Region und machen sich einen gemütlichen Abend zu Hause. Auch gehen sie gerne ins Eisstadion zu den Augsburger Panthern. „Manche Leute sagen, wir seien langweilig, aber wir wollen das so.“ Früher habe Sattich in einer Disco aufgelegt, aber die Zeiten seien vorbei.

    Wenn Sidi durch den Eiskanal fährt, kommt Sattich an den Wochenenden gerne mit. Sie passt dann auf Milu auf und schaut ihrem Freund beim Training zu. „Der Eiskanal ist so ein toller Platz. In diesem Sommer war es ein Genuss, dort zu sein“, schwärmt sie.

    Bald kommt aber ein neues Abenteuer auf die beiden zu. Sattich verrät, dass die beiden ihr gemeinsames Haus in Friedberg gefunden haben und dort bald einziehen werden. Das Paar könne es gar nicht mehr erwarten. Es müsse aber noch einiges umgestaltet und renoviert werden. Aber für die Handwerkerin sei das kein Thema. Sie könne sie die Wände mit ihrer Spachteltechnik selbst verschönern. „Ich freue mich schon darauf“, sagt sie. Was die Zukunft sonst noch bringt? Sattich strahlt vor Glück und freut sich auf die gemeinsame Zeit: eine Hochzeit und viele Kinder. Griechisch-bayerisch natürlich.

    Viel mitmachen muss auch die Ehefrau des Triathleten Daniel Braun.

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