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Pöttmes: Katastrophenschutzübung mit rund 300 Teilnehmern

Pöttmes

Katastrophenschutzübung mit rund 300 Teilnehmern

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    Auch das Bayerische Rote Kreuz war bei der großen Katastrophenschutzübung in Pöttmes vor Ort. Echte Verletzte gab es glücklicherweise nicht zu versorgen.
    Auch das Bayerische Rote Kreuz war bei der großen Katastrophenschutzübung in Pöttmes vor Ort. Echte Verletzte gab es glücklicherweise nicht zu versorgen. Foto: Johann Eibl

    Das Szenario für die große Katastrophenschutzübung des Landkreises hielt für die Teilnehmer in Pöttmes gleich mehrere Katastrophen auf engstem Raum bereit: Da stürzte ein Mann mit einer Cessna, nachdem er das Pflegeheim St. Hildegard in

    Direkt neben der Absturzstelle stand ein Tanklastzug, der gerade die Tanks in der Schule befüllte. Dazu kam, dass von starkem Benzingeruch auf den Straßen die Rede war. Auch hier gab’s später Entwarnung. Drei Klassen hielten sich gerade zur Vorbereitung auf die Weihnachtsfeier in der

    Um 7.04 Uhr war am Samstag der Alarm zu der Großübung ausgelöst worden, die alles sechs Jahre im Auftrag der Regierung von Schwaben stattfindet. Kleinere Übungen werden einige Male im Jahr im Landratsamt in Aichach durchgeführt. Klaus Hartwig hatte die Planungsgruppe geleitet und mit seinen Kameraden das Szenario erarbeitet, das gespickt war mit Aufgaben, die alles andere als einfach zu lösen waren.

    An allen Orten herrschte daher emsiges Treiben. Die Freiwillige Feuerwehr aus Aindling spritzte Wasser auf das Schulhaus, nicht weit davon entfernt hatten die Aichacher Feuerwehrleute ihre Drehleiter platziert, mit der sie Verletzte aus der Schule bargen. Landrat Klaus Metzger machte während der Übung einen Abstecher nach Aichach, um dort bei der Führungsgruppe Katastrophenschutz, die ebenfalls mit über einem Dutzend Mitarbeitern eingeschaltet war, nach dem Rechten zu sehen.

    Als von der Pöttmeser Pfarrkirche das Zwölf-Uhr-Läuten zu vernehmen war, versammelten sich nicht weit entfernt vor dem Schulzentrum die über 300 Teilnehmer der Übung. Dort sprach der Landrat das Schlusswort zu den Vertretern der verschiedenen Organisationen (siehe Infokasten): „Ich kann mich nur verneigen vor euch und eurer Leistung.“ Er dankte den Feuerwehren, der Polizei, dem Rettungsdienst und der Notfallseelsorge.

    Metzger zufolge war es das Ziel, mögliche Defizite bei der Kommunikation während dieser Übung herauszufinden. Das war offensichtlich auch der einzige Schwachpunkt, der beim Zusammenspiel der vielen Teams zu bemängeln war. Der Landrat deutete eine Konsequenz an, über die noch zu reden sein werde: „Wir wollen über die Führungsstrukturen nachdenken und eventuell die örtliche Einsatzleitung entlasten.“ Ein positives Fazit der Übung zog auch der Pöttmeser Bürgermeister Franz Schindele: „Wenn was passiert, dann wissen wir, dass das funktioniert.“ Klaus Hartwig sagte zu den Teilnehmern: „Was mich besonders gefreut hat: Ihr habt mit Spaß mitgemacht.“ Zuvor hatten bei der letzten Lagebesprechung an diesem Tag die Chefs der Organisationen Bilanz gezogen. Für den neuen Kreisbrandrat Christian Happach aus Aichach war es eine Art Feuertaufe, die örtliche Einsatzleitung lag bei Kreisbrandinspektor Franz Hörmann aus Mering.

    Dass es sich diesmal lediglich um eine Übung handelte, die den Ernstfall simulieren sollte, dürfte vor allem die Leute von der psychosozialen Notfallversorgung gefreut haben. Sie hätten sonst die schwierige Aufgabe erhalten, zusammen mit der Polizei den Angehörigen des Piloten der abgestürzten Cessna die Nachricht von seinem Tod zu übermitteln.

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