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Friedberg: Oldtimer und volle Straßen: So toll war der Marktsonntag in Friedberg

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Oldtimer und volle Straßen: So toll war der Marktsonntag in Friedberg

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    Oldtimerliebhaber aus der ganzen Region kamen mit fast 300 historischen Fahrzeugen am Sonntag nach Friedberg.
    Oldtimerliebhaber aus der ganzen Region kamen mit fast 300 historischen Fahrzeugen am Sonntag nach Friedberg.

    Die Sonne lacht, in der Stadt sind tausende Besucher und es riecht nach Motorenöl und Benzin. Der Matthäusmarkt, der dritte Marktsonntag des Jahres mit über 70 Fieranten, hat zwei Highlights zu bieten: das Kürbisfest und das Oldtimertreffen. Das funktionierte gut: Weit über 10.000 Besucher strömen durch die Straßen, die bis zuletzt sehr gut gefüllt sind. Auch die Zahl der Fieranten ist gestiegen.

    Das Markt-Motto „Kürbisfest“ wurde von manchem Oldtimerfahrer aufgegriffen.
    Das Markt-Motto „Kürbisfest“ wurde von manchem Oldtimerfahrer aufgegriffen.

    Der Aktiv-Ring, Vereinigung Friedberger Einzelhändler, rief das Kürbis-Motto aus. Es gibt nicht nur Produkte aus und mit Kürbissen an einigen Verkaufsständen. Zahlreiche Herbstfrüchte zieren die Marktpassage und Läden. Renate Mayer, Geschäftsführerin des Aktiv-Rings, beauftragte im Frühjahr eigens einen Landwirt, Kürbisse für den Matthäusmarkt anzubauen. Etwa eine Tonne wurde zuletzt in einer Familienaktion geerntet, verziert und in der Altstadt verteilt. Das zweite Highlight spielt sich auf dem Marienplatz und am Friedberger Berg ab.

    Autoliebhaber aus Nah und Fern beim Oldtimer-Treffen in Friedberg

    Autoliebhaber aus Nah und Fern kommen mit knapp 300 historischen Fahrzeugen zum ersten Friedberger Oldtimertreffen. Mitinitiator ist Kfz-Händler Frank Liermann. Er ist Mitglied im Verein „Ask the Expert“, einem Unternehmernetzwerk im Wittelsbacher Land, und Oldtimersammler. Zusammen mit der Stammtischgemeinschaft Oldtimer-Freunde Friedberg und dem Aktiv-Ring sei die Idee zum ersten Oldtimertreffen in der Stadt entstanden. Regelmäßig kommen circa 30 Gleichgesinnte zum Stammtisch, so Liermann. „Jeder, der Interesse an alten Fahrzeugen hat, kann bei uns mitmachen.“ Er selbst fährt gerade eine Mercedes S-Klasse aus dem Jahr 1971.

    Ein besonderes Schmuckstück präsentiert der Friedberger Albert Krauss: ein Oldsmobile Typ 37a, Baujahr 1918. Das 1250 Kilogramm schwere Fahrzeug hat einen Motor mit 3,2 Litern und 43 PS. Der 69-jährige Besitzer erzählt stolz: „Ich habe mir vor dem Kauf diverse andere Oldtimer angeschaut, aber dieser Wagen ist eine Augenweide.“ Einen mittleren fünfstelligen Betrag hat Krauss vor 30 Jahren bezahlt. Größtenteils in Eigenarbeit hat der Automechaniker das Fahrzeug drei Jahre lang in seiner Freizeit restauriert – aus Kostengründen. „Der Lack ist sogar noch original.“ Die Tachoanzeige des Oldsmobiles funktioniert zwar nicht mehr, dafür geht die im Cockpit verbaute Uhr auf die Minute genau – und das noch nach 101 Jahren.

    Auch Toni Tschuschke aus Ried hat ein Faible für alte Autos. Er stellt seinen Ford A de Luxe, Baujahr 1928, am Friedberger Berg ab, da der Marienplatz schon morgens mit fast 50 Oldtimern belegt ist. Der Oldtimer-Liebhaber steigt mit seiner Ehefrau aus dem Wagen, beide sorgen sich um ihren rollenden Schatz: „Beim Fahren gab es einen lauten Schlag, das hatten wir noch nie.“ Tschuschke zeigt ein abgerissenes Metallstück, das er auf der Straße aufgesammelt hat. Nun geht es an die Ursachenforschung. Gehört das Bruchstück überhaupt zu seinem Ford? Ein Blick unter das Auto – keine Spur.

    „Da, diese Beule ist neu“, sagt der Besitzer und zeigt auf die aufklappbare Motorabdeckung. Nach kurzer Inspektion die Diagnose: Der Ventilator im Motorraum hat einen Zwischenring abgeschlagen. Tschuschke atmet auf. „Das ist kein Drama.“ Den Ford A de Luxe hat der Rieder vor drei Jahren gekauft – als Reimport, in gutem Zustand. „Dieses Auto wurde millionenfach gebaut.“ Auch wenn der Ford kein Unikat ist, hat dieser Umstand auch seine Vorteile: „Die Ersatzteilversorgung ist sehr gut.“

    Auch der Wittelsbacher Herbstmarkt bei Segmüller in Friedberg läuft gut

    Auch auf dem Gelände der Firma Segmüller ist unterdessen etwas geboten: Beim Wittelsbacher Herbstmarkt werden auf dem Parkplatz des Einrichtungshauses regionale Produkte verkauft. Zudem gibt es ein musikalisches Liveprogramm sowie Kinderattraktionen. Auch Kunsthandwerker aus der Region stellen aus. Eine Attraktion ist der neue Heißluftballon "Wittelsbacher Land".

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