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Merching: Neuer Gemeinderat: Überraschung bei Personalien in Merching

Merching

Neuer Gemeinderat: Überraschung bei Personalien in Merching

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    Von links: Eugen Seibert, Rudolf Gerstberger, Reinhard Helfer, Werner Schrom, Altbürgermeister Martin Walch, Christian Niedermair und Josef Kinader.
    Von links: Eugen Seibert, Rudolf Gerstberger, Reinhard Helfer, Werner Schrom, Altbürgermeister Martin Walch, Christian Niedermair und Josef Kinader. Foto: Christina Riedmann-Pooch

    Dass eine konstituierende Sitzung mit den Ehrungen des scheidenden Gemeinderats beginnt, ist nichts Außergewöhnliches. Doch diese Sitzung in Merching fand unter besonderen Umständen statt.

    Es sei furchtbar ungünstig, in Corona-Zeiten eine Ehrung unter diesen Bedingungen vornehmen zu müssen, ohne auch mal den ein oder anderen in den Arm nehmen zu können, unterstrich der neue Bürgermeister Helmut Luichtl. Deshalb habe man zwar alle eingeladen, die eigentliche Ehrung mit der Vergabe der Ehrenringe und Urkunden soll aber erst stattfinden, wenn man richtig zusammen feiern könne.

    Neuer Gemeinderat spendet Standing Ovations in Merching

    Doch schon jetzt bekamen die scheidenden Mitglieder vom neuen Gemeinderat spontan Standing Ovations. Für ihren Einsatz wurden geehrt: Roland Söhl, Rudolf Gerstberger, Josef Kinader, Reinhard Helfer, Werner Schrom, Eugen Seibert und Martin Walch. Aufgrund seines großen Einsatzes, seiner Beliebtheit und seiner langen Amtsperiode darf Walch künftig die Ehrenbezeichnung „Altbürgermeister“ tragen. Seine Dienste für Merching könne man nicht genug würdigen – er selbst müsse in große Fußstapfen treten, unterstrich sein Nachfolger Luichtl.

    Seine Vereidigung nahm Josef Failer als dienstältester Gemeinderat vor. Der frischgebackene Bürgermeister übernahm danach die Vereidigung der neuen Mitglieder. Markus Storch (Freie Wähler) wurde zum zweiten und Wolfgang Teifelhart (CSU) zum dritten Bürgermeister gewählt. Der Rat entschied außerdem – gerade im Hinblick auf die momentane Situation – für den Notfall einen weiteren Bürgermeister zu benennen: Das dienstälteste Ratsmitglied soll dann einspringen können. Für das künftige Ratsgremium soll in Kürze auch der Internetauftritt der Gemeinde überarbeitet werden.

    Beschlossen wurde eine neue Festsetzung der Entschädigungssätze, die ein letztes Mal 2008 erhöht worden waren. Bisher galt eine Entschädigung von 60 Euro im Monat, unabhängig davon, ob der Gemeinderat anwesend war oder nicht. Ab jetzt erhalten die Gemeinderäte 50 Euro Aufwandsentschädigung pro Sitzung, sofern sie anwesend sind. Referenten erhalten künftig 20 Euro (früher 15 Euro), Beiräte 20 Euro (früher 15 Euro).

    Merching: Überraschung bei der Vergabe des Amtes der Jugendbeauftragten

    Erhöht wurden auch die Wertgrenzen im Bereich des Haushaltsvollzugs auf einen Grundbetrag von 16.000 Euro, über die der Bürgermeister innerhalb der Richtlinien verfügen darf. Der Grund dafür seien die stark gestiegenen Baukosten.

    Harmonisch, zügig und parteiübergreifend lief die Vergabe der Ausschussämter und Einteilung der Arbeitsgruppen ab. Es gab aber eine Besonderheit: Die Freien Wähler boten Chantal Wieja (Parteifrei Bürger) ein Amt im Kulturausschuss an, das eigentlich ihnen zugestanden hätte. Allerdings wurde dafür etwas überraschend Natalie Lang, die nicht in den Gemeinderat gewählt worden war, gemeinsam mit Ratsmitglied Simon Greipel als Jugendbeauftragte berufen.

    Die Erklärung der Freien Wähler: Eigentlich habe sich Wieja für das Amt der Jugendbeauftragten immer einsetzen wollen und gerade als Sozialpädagogin sei sie geeignet gewesen. Aber sie sei in Merching noch nicht sehr bekannt und habe sich im Ort bisher nirgendwo eingebracht. Vielleicht werde man sie nun näher kennenlernen. Natalie Lang hingegen sei durch ihr ehrenamtliches Engagement und ihre Tätigkeit als Gymnasiallehrerin bekannt. Zudem prädestiniere sie ihre Erfahrung als zweifache Mutter für das Amt.

    Als Beisitzer benannten die Freien Wähler Katharina Grabmann und Natalie Lang aus ihren Reihen, die übrigen Gruppierungen haben ihre Entscheidung noch nicht bekannt gegeben.

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