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Neuer Ausbildungszweig für das Gymnasium

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Neuer Ausbildungszweig für das Gymnasium

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    Unter dem Dach des Staatlichen Gymnasiums Friedberg wird ab Herbst 2015 ein dritter Ausbildungszweig angeboten.
    Unter dem Dach des Staatlichen Gymnasiums Friedberg wird ab Herbst 2015 ein dritter Ausbildungszweig angeboten. Foto: Archivfoto: Rolf Kotthaus

    Die gute Nachricht aus München kam rechtzeitig vor den Informationsveranstaltungen fürs nächste Schuljahr: Ab Herbst bietet das Friedberger Gymnasium einen wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Zweig mit sozialwissenschaftlichem Profil an. Der Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko (CSU) überbrachte die entsprechende Zusage von Kultusminister Ludwig Spaenle. Tomaschko sieht darin „eine hervorragende Ergänzung“ des schulischen Angebots im Landkreis.

    Bislang gibt es am Gymnasium Friedberg einen naturwissenschaftlich-technologischen und einen sprachlichen Zweig. Mit Blick auf die Konkurrenz durch das neue Meringer Gymnasium hatte sich Oberstudiendirektor Bernhard Gruber bereits seit Längerem für eine Ausweitung des Bildungsangebots eingesetzt. Schließlich wird mittelfristig ein Rückgang der Schülerzahlen auf unter 800 vorausgesagt – von über 1100 vor dem Start des Meringer Gymnasiums. Zusätzliche Angebote der Schule von Austauschprogrammen über erweiterten Sprachunterricht bis zur Big Band sind dadurch gefährdet. Derzeit besuchen noch rund 950 Kinder und Jugendliche das Gymnasium in

    Gruber hatte darum vorgeschlagen, einen musischen oder einen wirtschaftswissenschaftlichen-sozialwissenschaftlichen Zweig einzurichten. Der Landkreis als Sachaufwandsträger der Schule vertagte zunächst eine Entscheidung über Grubers Vorstoß, um die Entwicklung in Mering abzuwarten. Im vergangenen Herbst schließlich stimmte der Kreistags-Ausschuss für Soziales, Bildung und Schule einhellig zu und machte den weg für die Ausweitung des Bildungsangebotes zu.

    Die Schüler des Friedberger Gymnasiums erhalten so eine weitere Wahlmöglichkeit. Mit der Wahl von Französisch als zweiter Fremdsprache waren sie bislang nämlich schon in der siebten Klasse auf den naturwissenschaftlich-technologischen Zweig in der Mittelstufe festgelegt, während mit Latein beide Wege - naturwissenschaftlich-technologisch und sprachlich – offenstanden. Jetzt bietet sich auch mit Französisch der wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Zweig als Alternative in der Mittelstufe.

    Dabei bedeutet die Entscheidung noch keine Vorfestlegung auf einen späteren Beruf. Der wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Zweig biete aber eine gute Grundlage für alle Tätigkeiten, bei denen man viel mit Menschen zu tun habe, berichtet der Ministerialbeauftragte für die schwäbischen Gymnasien, Hubert Lepperdinger.

    Der Ministerialbeauftragte betont, dass mit diesem neuen Zweig eine gute Balance zwischen den Gymnasien in der Region gewahrt bleibe. Bei den übrigen Schulen habe es dagegen keine Einwände gegeben. Zwar bieten in das Peutinger- und das Maria-Theresia-Gymnasium ebenfalls die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Ausbildungsrichtung mit sozialwissenschaftlichem Profil an, doch angesichts der Schülerzahlen in Augsburg ist eine Entlastung durch Friedberg durchaus willkommen. Und auch der Landkreis Aichach-Friedberg profitiert, wenn er weniger Gastschulbeiträge an die Nachbarstadt überweisen muss.

    Aus Sicht von Landrat Klaus Metzger ist der künftige Ausbildungszweig eine Stärkung des Standorts, die zudem für den Landkreis mit keinem finanziellen Mehraufwand verbunden ist. Durch den Rückgang der Schülerzahlen seien die nötigen Räume vorhanden, bestätigt Gruber: „Wir erwarten keine Explosion der Anmeldungen.“ Auch die pädagogische Arbeit kann mit dem vorhandenen Lehrpersonal geleistet werden.

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