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Natur: Der Kreisbauhof hilft den Kröten beim Wandern

Natur

Der Kreisbauhof hilft den Kröten beim Wandern

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    Ungewöhnlich früh im Jahr haben die Mitarbeiter des Kreisbauhofs gestern bereits den Amphibienschutzzaun entlang der Straße nach Altkissing aufgestellt
    Ungewöhnlich früh im Jahr haben die Mitarbeiter des Kreisbauhofs gestern bereits den Amphibienschutzzaun entlang der Straße nach Altkissing aufgestellt Foto: John

    Ungewöhnlich früh im Jahr haben die Mitarbeiter des Kreisbauhofs gestern den Amphibienschutzzaun entlang der Straße nach Altkissing aufgestellt. Nachdem dort die ersten überfahrenen Grasfrösche gesichtet wurden, war es Zeit für diese Schutzmaßnahme. Heute und am Mittwoch wird der Kreisbauhof die Schutzzäune bei Derching und auf der Kreisstraße von Ried nach Tegernbach errichten. Im Landkreis müssen in den nächsten Tagen mehr als zehn Amphibienzäune aufgestellt werden. Die Mitglieder des Bund Naturschutz sind froh, dass der Bauhof diese Arbeit für die

    „An den Gemeindeverbindungsstraßen müssen wir selbst ran und sind um helfende Hände froh“, erklärt Doris Gerlach, die Vorsitzende der BN-Ortsgruppe Mering-Ried. Der Zaunaufbau erfordert einige körperliche Arbeit, die die größtenteils älteren Mitglieder nicht mehr leisten können. In Merching kam man auf die Idee, bei Vereinen um Hilfe zu fragen. BN-Mitglied Wibke Sachs stieß bei den Kissinger Pfadfindern auf offene Ohren. Sie werden am Samstag beim Aufbau rund um das Schloss Hofhegnenberg mithelfen. Wer dort in den nächsten Wochen die Amphibien früh und abends einsammelt, das hat BN-Mitglied Astrid Richter in einer Liste vorliegen. Der Betreuungsaufwand der Zäune ist nicht zu unterschätzen.

    So verzeichnete Petra Hofberger, Geschäftsstellenleiterin der Kreisgruppe Aichach-Friedberg, im vergangenen Jahr an elf Zäunen gut 960 Arbeitsstunden. Der Einsatz für die Natur lohnt sich, denn allein zwischen Mering und Altkissing konnten 2016 über 400 Amphibien gerettet werden. An anderen Zäunen sind es weitaus mehr und es gab schon Jahre mit über 800 gezählten Tieren. Milde feuchte Nächte locken Kröten, Molche und Frösche aus ihren Verstecken heraus. Dann müssen die Zäune betreut werden. In kalten Nächten mit Frost oder bei großer Trockenheit ist keine Krötenwanderung zu erwarten. „So um den Josefstag am 19. März rum sind die Amphibien normalerweise am aktivsten“, erklärt Doris Gerlach.

    Wer sich engagieren möchte, kann sich bei Doris Gerlach, Telefon 08233/9093 oder Jörg Reinhard, Telefon 08233/25690 melden.

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