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Merings SPD-Liste wird ziemlich bunt

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Merings SPD-Liste wird ziemlich bunt

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    Merings Bürgermeister Hans-Dieter Kandler versucht für seine vierte Amtsperiode eine möglichst große Hausmacht zusammenzutrommeln. 
    Merings Bürgermeister Hans-Dieter Kandler versucht für seine vierte Amtsperiode eine möglichst große Hausmacht zusammenzutrommeln.  Foto: Gönül Frey

    Mering

    Die Ortsverbände der Grünen und der CSU haben ihre Weichen gestellt und ihre Kandidaten nominiert (wir berichteten). Für die CSU steigt Florian Mayer als Bürgermeisterkandidat in den Ring, bei den Grünen will Klaus Becker den Chefposten im Meringer Rathaus einnehmen. Noch nicht in die Karten schauen lassen will sich die SPD.

    Wobei der amtierende Bürgermeister Hans-Dieter Kandler schon zur Halbzeit seiner jüngsten Amtsperiode angekündigt hatte, nach 18 Jahren noch weitere sechs Jahre als Bürgermeister in Mering anzutreten. Am 14. November will die SPD ihre Liste der Gemeinderäte aufstellen. „Es ist uns gelungen, wieder gute Bewerber für den Gemeinderat zu gewinnen“, sagt die SPD-Fraktionsvorsitzende Irmgard Singer-Prochazka. Sie selbst bestätigt, dass sie wieder für den Gemeinderat kandidieren möchte. Ob sie wieder den Fraktionsvorsitz übernimmt, lässt sie aber offen. „Das ist ein Amt, für das man gewählt wird“, ist ihr einziger Kommentar dazu.

    Schwierig sei es vor allem, Frauen dazu zu bewegen, sich als Gemeinderat zu bewerben. Dabei sei der SPD-Ortsverband offen für Bewerber ohne Parteibuch. „Wir brauchen schließlich Köpfe im Gemeinderat und keine Parteibuchträger“, ist sich Bürgermeister Hans-Dieter Kandler mit seiner Fraktionsvorsitzenden einig. Ein solcher „Kopf“ ist Elena Raab; ihre Mutter Marlene Schuster-Raab, selbst auf der Liste der Grünen, bestätigt, dass ihre Tochter gerne auf die SPD-Liste will. Raab ist Vorsitzende des Jugendparlaments und „Ziehkind“ von Marita Rach-Wiegel, der ausscheidenden Jugendvertreterin des Gemeinderats.

    Ein solcher „Kopf“ ist auch Hans Wenger. Er war in dieser Legislaturperiode des Gemeinderats noch für die CSU im Amt, später schied er nach Unstimmigkeiten mit Parteifreunden aus der Fraktion aus und will nun parteilos als Kandidat für die SPD in den Gemeinderat ziehen. „Ich weiß, mir wurde schon immer eine spezielle Nähe zu Bürgermeister Kandler zugesprochen, doch mir ging es dabei immer um das Wohl der Gemeinde“, sagt Wenger.

    In der Kommunalpolitik sei Parteigeplänkel nicht angebracht, wenn es um die Sache gehe. „Das hat sich bei der Gestaltung des Marktplatzes genauso gezeigt wie auch beim Neubau der Kindertagesstätte“, führt Wenger an. Mittlerweile fühle er sich und seine Anliegen als Landwirt von der SPD-Fraktion besser vertreten als von seinen ehemaligen CSU-Freunden, die er selbst gerne als „schwarze Brüder“ bezeichnet.

    Nach dem Streit mit der CSU dachte Wenger eigentlich sogar ans Aufhören, doch ganz ohne Kommunalpolitik will er dann doch nicht. „Leider gelang es mir nicht, mit anderen Gesinnungsgenossen eine unabhängige Liste aufzustellen“, bedauert Wenger. Da ist er nicht alleine: Prof. Peter Brenner und Werner Rathgeber, die „Lichtgegner“ vom Sportanger, scheiterten genauso wie FDP-Ortsvorsitzende Brigitte Meyer mit einer eigenen Liste. Und Michael Bettinger ist für die ÖDP zwar noch am Werben. „Ich glaube aber nicht, dass das mit einer deutlichen Wahrscheinlichkeit belegt ist.“

    Bleibt noch Wolfgang Bachmeir. Er gastiert ja schon länger bei der SPD-Fraktion – wie übrigens auch Manfred Broda. Der Baierberger würde gerne seine Ortssprechertätigkeit in ein offizielles Mandat umwandeln.

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