![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Meringer Pläne zum Industriepark bereiten Nachbarn Sorgen
![Die Honold Logistik Gruppe will in Mering einen neuen Standort eröffnen. Die Nachbarn haben Bedenken. Die Honold Logistik Gruppe will in Mering einen neuen Standort eröffnen. Die Nachbarn haben Bedenken.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
![Meringer Pläne zum Industriepark bereiten Nachbarn Sorgen](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/bilder/crop58736836/8643055206-cv1_1-w40-owebp/Eva-Weizenegger?t=.jpg)
Die Marktgemeinde umwirbt den Logistikdienstleister Honold. Doch Merching, Ried und Kissing fürchten sich vor der Belastung durch den zusätzlichen Lastwagenverkehr.
Während in Mering schon Pläne für den neuen Industrie- und Gewerbepark nördlich der Friedenaustraße geschmiedet werden, stehen die Nachbargemeinden dem Projekt skeptisch gegenüber. In Merching, Ried und Kissing fürchtet man vor allem eine noch höhere Verkehrsbelastung durch die Ansiedlung des Logistikdienstleisters Honold aus Neu-Ulm.
Bürgermeister Martin Walch aus Merching findet deutliche Worte: „Zurzeit mutet man uns hier schon ganz schön was zu.“ Nicht nur der Schwerlastverkehr, der durch den Bau des Hochwasserrückhaltebeckens entsteht, fließt durch die Gemeinde. Hinzu kommen noch die Pläne für die Verbindungsstraße zwischen Unterbergen und Mering. „Hier wird unter anderem ein sehr großzügiger Kreisverkehr geplant, ein Überweg für Landwirte fällt weg und den Fuß- und Radweg hätten wir lieber als Anwandweg“, zählt Walch auf. Er vermutet, dass hier bereits erste Vorkehrungen für einen möglichen dritten Abschnitt der geplante Osttangente geschaffen werden.
Merchinger Ortsteile leiden
Während die Bereiche zwischen Autobahn bei Derching bis zur B2 bei Mering und die Ortsumfahrung von Kissing und Mering-St. Afra mit Anschluss an die B2 bereits im vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans verabschiedet wurden, ist der dritte Bauabschnitt, die Fortführung zur B17, erst im weiteren Bedarf ausgewiesen. „Und jetzt auch noch das Projekt im geplanten Industriepark“, sagt Walch, „das gibt hier im Süden ein regelrechtes Nadelöhr.“ Zudem denkt er als Bürgermeister nicht nur an die Merchinger Bürger, sondern auch die Bewohner der Ortsteile. „Steinach leidet schon jetzt sehr unter dem Verkehr, der durch den Ort fließt“, sagt Walch. Den zusätzlichen Busverkehr, der durch die Verlagerung der Mittelschule Mering nach Merching und den Bau des Gymnasiums in Mering entsteht, solle man ebenfalls nicht ganz unter den Tisch kehren.
Befürchtungen in Kissing
Auch sein Amtskollege Manfred Wolf aus Kissing befürchtet eine weitere Zunahme des Lkw-Verkehrs durch Kissing. „Noch wissen wir ja nicht genau, was genau die Firma Honold in Mering plant, aber es werden sicher noch mehr Lastwagen durch unseren Ort fahren als bisher.“ Zudem trage auch das Wachstum der Nachbargemeinde zu einem weiteren Verkehrsaufkommen in Kissing bei. „Mering wächst rasant und von den Neubürgern werden sicher einige mit dem Auto durch Kissing nach Augsburg fahren“, so Wolf. Wie berichtet, lehnte der Gemeinderat Kissing bereits im September den Bebauungsplan der Marktgemeinde ab. Zur Begründung hieß es, dass die Umgehungsstraße der B2 im Planungsbereich verläuft und eine Trassenführung nicht dargestellt ist. „Wir wollen, dass dies aber aufgenommen wird“, erklärt Wolf.
Zurückhaltung in Ried
Bürgermeister Erwin Gerstlacher aus Ried ist noch zurückhaltend: „Wir wissen einfach zu wenig über die Firma Honold und was in Mering genau geplant ist.“ Er hofft jedoch, dass nicht noch mehr Lkw-Verkehr auf Hörmannsberg und Ried zukommt. „Da haben wir schon jetzt genug zu verkraften“, sagt Gerstlacher. Die Vorplanungen für eine Umgehungsstraße laufen ja bereits an. Doch der Rieder Bürgermeister weiß genau, dass sich das noch einige Zeit hinziehen wird. „Wir sind erst im zweiten Dringlichkeitsbedarf des siebten Ausbauplans für Staatsstraßen“, erklärt er. In Gesprächen mit CSU-Kollegen aus Mering habe sich gezeigt, dass die Marktgemeinde ebenfalls in die Pläne miteinbezogen werden könne. „Die Hörmannsberger Straße würde sonst dort zur Engstelle werden“, erklärt Gestlacher.
Sitzung Über den geplanten Industrie- und Gewerbepark diskutieren am Donnerstag, 21. Dezember, ab 18 Uhr die Gemeinderäte in ihrer Sondersitzung im Sitzungssaal der Mehrzweckhalle.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.