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Meringer Helfer: Wetterkatastrophen fordern die Rettungskräfte heraus

Meringer Helfer

Wetterkatastrophen fordern die Rettungskräfte heraus

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    Die Bergung von Booten wie hier am Mandichosee gehört zu den vielfältigen Aufgaben der Meringer Wasserwacht. Sie hat mit hohen finanziellen Herausforderungen zu kämpfen.
    Die Bergung von Booten wie hier am Mandichosee gehört zu den vielfältigen Aufgaben der Meringer Wasserwacht. Sie hat mit hohen finanziellen Herausforderungen zu kämpfen. Foto: Wasserwacht

    Kontaminierte Neoprenanzüge, die Ausrüstung für den Digitalfunk und immer mehr Katastropheneinsätze – das sind einige Aspekte, die bei der Wasserwacht Mering die Kosten in die Höhe treiben. Die Ortsgruppe hat im negativen Sinn 2013 ein Rekordjahr hinter sich mit Ausgaben von über 22000 Euro. Vorsitzender Markus Motzke ist deswegen auf der Suche nach zusätzlichen Geldquellen. Im

    Die Ortsgruppe Mering ist im Landkreis an vielen Stellen aktiv. Sie gehört unter anderem zur Schnelleinsatzgruppe der Wasserrettung, ist mit dem Rettungsdienst am Mandichosee präsent und bildet Einsatzleiter aus. Seit einigen Jahren entwickelt sich die Wasserwacht Mering zum Ausbildungszentrum für Wasserretter, Führer fürs Motorrettungsboot und ganz neu für die Fließwasserrettung. „Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, weil die Hochwasserkatastrophen immer häufiger werden“, erläutert der Vorsitzende.

    Zu finden ist die Meringer Wasserwacht zum einen am Gesundheitszentrum Mering. Im Sommer trifft man die Ehrenamtlichen außerdem häufig im Freibad an, wo sie die Bademeister unterstützen und das Training für die Jugend und die Aktiven sowie die Rettungsschwimmausbildung abhalten. An der Station am Mandichosee leistet die Wasserwacht den Wachdienst von April bis Oktober. Hier liegt auch das Motorrettungsboot der Organisation. „Unsere Einsätze reichen vom harmlosen Bienenstich bis zu schweren Verletzungen oder der Bergung von Booten“, berichtet der Vorsitzende. Stolz erzählt er von der Jugendarbeit, die im vergangenen Jahr neu geordnet wurde und seitdem boomt.

    „Aber das Ganze kostet auch Geld“, stellte der Vorsitzende klar. Die Fixkosten belaufen sich auf ca. 12000 Euro pro Jahr. Dazu kommen schwankende Ausgaben für Neu- und Ersatzbeschaffungen. Im Spitzenjahr 2013 musste die Wasserwacht einen Betrag von über 22000 Euro aufbringen. „Wir hatten viel beschädigtes Material beim Hochwassereinsatz. Das allein hat uns 6500 Euro gekostet“, berichtet Motzke. Die Wasserwacht finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Zuschüsse, Spenden und Dienstleistungen. „Wichtigster Posten sind die Spenden – und trotzdem muss der Kreisverband jedes Jahr ein Minus bei uns ausgleichen“, sagt der Vorsitzende.

    Im kommenden Jahr stehen neue Herausforderung an. So muss sich auch die Wasserwacht für den Digitalfunk ausrüsten, insgesamt über 6000 Euro rechnet der Vorsitzende hierfür. Bei den Hochwassereinsätzen habe sich außerdem gezeigt, dass jeder der Aktiven eine eigene Schutzausrüstung braucht. 15 Garnituren müssen dafür noch angeschafft werden für insgesamt rund 10500 Euro. Ein Raft, ein spezielles Schlauchboot, für die Rettung in fließenden Gewässern für rund 2300 Euro steht auch auf der Wunschliste. Längerfristig braucht die Wasserwacht auch einen zweiten Mannschaftstransporter. 18000 Euro veranschlagt Motzke dafür: „Das ist natürlich eine riesen Summe, das können wir nicht stemmen“, sagt er.

    Der Vorsitzende erhofft sich, dass die Gemeinde ihren jährlichen Zuschuss von derzeit 1300 auf 5000 Euro erhöht und die dringendsten Ausgaben wie die für Digitalfunk und Schutzausrüstung unterstützt. Außerdem läuft in den kommenden Wochen eine Spendenaktion an. Unter dem Motto „Profis helfen Profis“ appelliert die Wasserwacht speziell an die Meringer Geschäftsleute, sie finanziell zu fördern.

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