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Mering: Welches Thema Merings Bürgermeister besonders wichtig ist

Mering

Welches Thema Merings Bürgermeister besonders wichtig ist

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    Florian Mayer ist neuer Bürgermeister in Mering und hat keine Zeit für eine lange Einarbeitungsphase..
    Florian Mayer ist neuer Bürgermeister in Mering und hat keine Zeit für eine lange Einarbeitungsphase.. Foto: Ralf Hermle

    Die konstituierende Sitzung des Marktgemeinderates hat er bereits hinter sich, auch stehen seine beiden Stellvertreter mit Stefan Hummel (SPD) und Silvia Braatz (CSU) nun fest, jetzt könnte eigentlich die Arbeit so richtig losgehen für Florian Mayer. Dabei ist er bereits vom ersten Tag an schon „voll drin“ in seinem neuen Amt. Pünktlich zum 1. Mai war er bei der Aufstellung des Maibaums am Marktplatz als neuer Meringer Bürgermeister dabei. Und danach ging es Schlag auf Schlag.

    Anträge waren zu unterschreiben, Sitzungsunterlagen für die Räte vorzubereiten und Gespräche mit den Mitarbeitern der Verwaltung zu führen. Wären sonst bei Dienstantritt auch viele Bürger zu Besuch gekommen, um Florian Mayer zu beglückwünschen oder das Gespräch mit ihm zu suchen, so ist das nun angesichts der Corona-Pandemie nur sehr beschränkt möglich. „Das tut mir sehr leid, weil ich ein Mensch bin, der gerne den persönlichen Kontakt zu den Bürgern pflegt“, bedauert Mayer. Und so überlegt er, möglichst schnell eine Bürgersprechstunde einzuführen, um wenigstens telefonisch für die Meringer erreichbar zu sein. „Wobei ich auch schon jetzt für alle im Rathaus zur Verfügung stehe“, so Mayer.

    Wofür Merings Bürgermeister Mayer dankbar ist

    Der 40-Jährige hat bereits ein bisschen an seinem Schreibtisch umgeräumt. Laptop und Computer wurden für ihn eingerichtet. „Da danke ich den Mitarbeitern der Verwaltung sehr, dass ich so reibungslos gleich loslegen konnte“, sagt Mayer. Ansonsten steht derzeit noch keine große Veränderung in seinem Dienstzimmer an. Lediglich den Schreibtischstuhl will er bald austauschen. „Das ist ein Stuhl aus dem Bestand der Verwaltung und da muss ich mir noch eine Sitzgelegenheit suchen, die zu meiner Körpergröße passt“, sagt Mayer. Doch sein Hauptaugenmerk liege derzeit nicht auf dem Mobiliar seines Büros. „Da haben wir ganz andere Probleme“, sagt Mayer. Und hier muss er sich schnell einarbeiten. Er lobt die Zusammenarbeit mit Stefan Nerlich. Der geschäftsleitende Beamte der Verwaltung hat Mayer in vielen Treffen über die aktuellen Vorgänge und anstehenden Entscheidungen informiert. „Er hat viel Zeit investiert und dafür bin ich ihm sehr dankbar“, so Mayer.

    Vor allem das Thema Kinderbetreuung brennt auf den Nägeln. „Trotz aller Bemühungen meines Vorgängers und des vorigen Marktgemeinderats fehlen noch immer 100 Betreuungsplätze derzeit“, sagt Mayer. Selbst die Erweiterung der Kindertagesstätte Kapellenberg und der hoffentlich bald startende Waldkindergarten der evangelischen Kirchengemeinde reichen nicht aus, um den Bedarf zu decken. „Auch wenn ich kein Freund von Übergangslösungen bin, werden wir wohl auf ein Interimsgebäude im neuen Gewerbegebiet zurückgreifen müssen“, informiert Mayer. Darüber müsse jedoch noch im Marktgemeinderat beraten werden. Angesichts der klammen Finanzsituation ist das kein leichtes Unterfangen. „Wir müssen uns gut überlegen, wo und in was wir künftig investieren können“, so Mayer.

    Mering kann keine großen Sprünge machen

    So ist es auch ein logischer Schritt, dass der geplante Hort an der Ambérieugrundschule zunächst zurückgestellt wird. Weiter in Angriff genommen werden soll aber der Hort in der Klostergasse. „Hier drängt es aufgrund der baulichen Situation wirklich.“ Auch beim Thema Innenortgestaltung kann Mering keine großen Sprünge machen. „Gerade deshalb sollten wir nochmals die Vorschläge der Geschäftswelt aufgreifen, die zur Verkehrsberuhigung beitragen könnten“, sagt Mayer. Auch werde er den Prozess über die Städtebauförderung weiterführen.

    Um für die Marktgemeinde weitere Einnahmequellen zu sichern, will Mayer den Verkauf der Flächen im Gewerbepark vorantreiben. Wie bereits berichtet, hatten dort einige Bewerber ihre Angebote zurückgezogen oder zurückgestellt. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass ein großer Betrieb nun sich dort doch ansiedeln wird, es sieht jedenfalls gut aus“, freut sich Mayer.

    Mering: Infrastruktur vor Baugebiete

    Zurückhaltung übt er bei der Ausweisung neuer Baugebiete. „Das habe ich bereits schon im Wahlkampf signalisiert, dass wir zunächst unsere Infrastruktur auf Vordermann bringen müssen, bevor wir neue Baugebiete ausweisen können“, so Mayer weiter.

    Künftig viel weniger Zeit wird der 40-Jährige für sein Hobby, das Bergsteigen, haben. Doch auch hier ist Mayer zuversichtlich. „Ich setze auf die gute Zusammenarbeit mit den beiden Stellvertretern und denke schon, dass sie mir es auch ermöglichen, die ein oder andere Auszeit nehmen zu können, und dann geht es für mich wieder in die Berge“, sagt Mayer.

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