Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten

Mering: Was passiert mit dem Brunnen am Meringer Marktplatz?

Mering

Was passiert mit dem Brunnen am Meringer Marktplatz?

    • |
    Die Zukunft des Brunnens am Meringer Marktplatz ist ungewiss.
    Die Zukunft des Brunnens am Meringer Marktplatz ist ungewiss. Foto: Eva Weizenegger

    Der Brunnen am Meringer Marktplatz ist seit seiner Errichtung vor mehr als 15 Jahren ein Diskussionsobjekt. Die einen fanden das Werk des Meringer Künstlers Josef Zankl einen Blickfang, andere störte die Konstruktion aus Glas und Stahl und sie kritisierten, dass durch den Brunnen, der Platz nicht vollständig nutzbar sei. Nun ist der Marktplatzbrunnen aber so sanierungsbedürftig, dass Summen von bis zu 120.000 Euro im Raum stehen. Über Lösungsmöglichkeiten und eine weitere Verwendung diskutierten am Montagabend die Meringer Bauausschussmitglieder.

    Der Brunnen verliert Wasser und wurde am 15. Juli außer Betrieb genommen. Mittlerweile haben Wassermeister Norbert Gerlsbeck und sein Team haben mittlerweile diese Bürgermeister Florian Mayer erläuterte, dass wohl defekte und poröse Flächen- und Fugenabdichtungen für den erhöhten Wasserverlust verantwortlich seien. Zudem ist die Anlagentechnik teilweise defekt und die Verbindungsleitungen sind undicht. Die installierten Bodenstrahler funktionieren ebenfalls nicht mehr. Die Glasflächen sind trüb und auch eine erhöhte Zugabe von Regeneriersalz im Wasser kann das nicht verhindern. Hinzu kommt, dass das Salz die Metallkonstruktion angreift, in welchen die Glasplatten eingespannt sind. Allein die Unterhaltskosten für den Brunnen belaufen sich jährlich zwischen 2.050 und 3.550 Euro.

    „Wir müssen uns jetzt alle grundsätzlich die Frage stellen, was wir wollen und ob es sinnvoll ist, im Hinblick auf eine Sanierung des Marktplatzes den Brunnen mit einer Summe von über 100.000 Euro wieder instand zu setzen“, stellte Mayer zur Diskussion.

    Eine weitere Möglichkeit, die die Verwaltung vorschlägt, wären auch eingebaute Düsen, die als Wasserfontänen dienen. Diese Variante kostet etwa 45.000 Euro. Ein kompletter Rückbau des Brunnens mit anschließenden Pflasterarbeiten würde die Kasse der Kommune mit 10.000 Euro belasten. „Wir sind uns wohl alle bewusst, dass eine schnelle Umgestaltung des Marktplatzes nicht in den nächsten Monaten zu realisieren sein wird“, sagt Mayer. Dennoch regt er an, über eine mögliche Gestaltung für die Übergangszeit zu diskutieren.

    Meringer Bürger sollen zu Wort kommen

    „Ich könnte mir die Variante mit den Wasserfontänen gut vorstellen“, sprach sich Stefan Kratzer von den Grünen aus. Wobei er für ein langfristiges Konzept plädierte. Es müsse doch jetzt nichts übers Knie gebrochen werden, denn im Winter werde der Brunnen ohnehin stillgelegt. Dem stimmte Irmgard Singer-Prochazka (SPD) zu. „Außerdem finde ich, dass dieses Thema so wichtig ist, dass es im gesamten Marktgemeinderat diskutiert werden muss.“ Sie schlug vor, dies auch während der Klausurtagung des Marktgemeinderates als Thema aufzunehmen. „Jetzt etwas hier im kleinen Gremium zu entscheiden, dass in ganz Mering diskutiert wird, da wäre doch eine Bürgerbeteiligung vielleicht anzudenken“, meinte auch Tobias Listl (Grüne).

    Eine Lichtkonstruktion als Übergangslösung für Mering

    Georg Resch hielt mit seiner Meinung zum Brunnen nicht hinterm Berg: „Mir wäre von Anfang an der Sperlingsbrunnen lieber gewesen.“ Der Brunnen war vor der Umgestaltung des Marktplatzes in direkter Nachbarschaft zum ehemaligen Knittelhaus positioniert. Mittlerweile ist dieser beim Seniorenzentrum St. Agnes am Jägerberg.

    Das Meringer Wappen mit dem Krummsäbel. Einige Zeit zeigte er nach oben, seit den 80er-Jahren ist er aber in dieser Form zu sehen.
    Das Meringer Wappen mit dem Krummsäbel. Einige Zeit zeigte er nach oben, seit den 80er-Jahren ist er aber in dieser Form zu sehen. Foto: Peter Stöbich (Archivfoto)

    Als konstruktiven Vorschlag für eine Übergangslösung brachte Resch ein: „Wie wäre es, wenn wir statt Wasser, die Scheiben beleuchten?“ Auch könne man mit einer speziellen Technik vielleicht Bilder auf die Glasflächen projizieren. Das sei im Hinblick auf das Marktfest im nächsten Jahr doch eine „charmante Idee“.

    Schließlich einigten sich die Mitglieder des Bauausschusses, nach der Klausurtagung über den Brunnen im gesamten Marktgemeinderat in der Novembersitzung zu beraten.

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden