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Mering: Verkehrschaos bei Feueralarm an der Realschule Mering

Mering

Verkehrschaos bei Feueralarm an der Realschule Mering

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    Der Feueralarm an der Meringer Realschule war ein Fehlalarm.
    Der Feueralarm an der Meringer Realschule war ein Fehlalarm. Foto: Bernhard Weizenegger

    Es ist zehn Minuten vor 8 Uhr am Mittwochmorgen in Mering. Plötzlich geht der Alarm der Brandschutzanlage an der Realschule los. Die alarmierte Feuerwehr setzt sich mit Drehleiter und Einsatzwagen in Fahrt, um möglichst schnell am vermeintlichen Brandort zu sein. Währenddessen evakuieren die Lehrer die Schüler, die bereits im Gebäude sind, und verteilen die ankommenden Kinder zu den Sammelpunkten. Alles verläuft geordnet und ruhig ab. „Gottseidank war es ein Fehlalarm aufgrund eines technischen Defekts unsere Anlage“, atmet Schulleiter Andreas Pimpl auf. Doch bei aller Umsicht von Schülern, Lehrern und Einsatzkräften, der Direktor der Realschule ist unzufrieden: „Dieser Einsatz hat gezeigt, wie chaotisch die Verkehrssituation am Schulzentrum gerade zu dieser Zeit ist.“

    Mering hat Verkehrskonzept verschleppt

    Die Feuerwehrleute hatten enorme Schwierigkeiten zügig zum Einsatzort in die Tratteilstraße zu gelangen. „Die Schulbusse standen oder fuhren gerade ein, die Schüler kamen zu Fuß oder mit dem Rad und viele Eltern brachten ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, in den Kindergarten“, schildert Pimpl die Situation am Morgen. Er pocht zusammen mit seinen Kollegen vom Gymnasium und der Grundschule an der Ambérieustraße sowie mit den Elternbeiräten schon seit Jahren auf ein Verkehrskonzept für das Areal. „Hier zählt doch jede Minute und ich sehe große Gefahr für Leib und Leben von Schülern und Lehrern, wenn sich nichts ändert“, erklärt der Direktor. Er will sich gar nicht ausdenken, wie die Situation auch hätte ausgehen können, wenn es in der Schule einen Großbrand gegeben hätte. „Da kommen dann noch Angst und Panik dazu“, so Pimpl.

    Der Schulleiter beobachtet im Zuge der Corona-Pandemie ein höheres Aufkommen beim Bringverkehr der Eltern. „Ich habe Verständnis dafür, dass niemand gerne sein Kind zurzeit in überfüllte Schulbusse setzt und deshalb lieber selbst zur Schule fährt“, sagt Pimpl. Hätte die Marktgemeinde Mering nicht das Verkehrskonzept für das Schulzentrum „verschleppt“, sähe die Situation bereits ganz anders aus, ist sich Pimpl sicher.

    Das Brandschutzkonzept der Meringer Realschule funktioniert

    Der Markt Mering hatte ursprünglich eine Neugestaltung des Verkehrsraums im Bereich von Realschule, Gymnasium und Ambérieuschule geplant und die Räte dies auch so beschlossen. Unter anderem sollten durch Elternbringzonen und eine Verlegung der Bushaltebereiche in die Ambérieustraße Gefahrensituationen entschärft werden.

    Der damals noch amtierende Bürgermeister Hans-Dieter Kandler hatte diesen Beschluss aufgrund der katastrophalen Finanzsituation der Marktgemeinde zurückgestellt, ohne vorher die Räte darüber zu informieren. Die Maßnahme sei mit geschätzten Kosten von 1,3 Millionen Euro derzeit nicht zu Stimmen so Kandlers Begründung für seinen eigenmächtigen Schritt. Ursprünglich hätte im Frühjahr 2020 mit dem Umbau begonnen werden sollen. „Ohne diese Verzögerung, wären wir nicht in eine solche Situation, wie wir sie heute erlebt haben, gekommen“, sagt Pimpl. Er gibt nicht auf, darauf zu pochen, dass nun etwas vorangehen muss. Nach Informationen unserer Zeitung hat Bürgermeister Florian Mayer bereits damit begonnen die ersten Schritte für die Umsetzung dieses bestehenden Beschlusses einzuleiten. „Ich sehe keinen Grund, warum wir daran etwas ändern soll“, so Mayer.

    Andreas Pimpl spricht trotz allem von einem „gelungenen“ Feueralarm. „Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie mit Maskenpflicht und der Einhaltung von Abständen, ist hier Ruhe bewahrt worden und wir haben gezeigt, dass unser Brandschutzkonzept an der Schule funktioniert.“

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