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Mering: So läuft der Verkehr am Schulzentrum in Mering

Mering

So läuft der Verkehr am Schulzentrum in Mering

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    Am Schulzentrum in Mering gilt nun eine neue Verkehrsführung. So beurteilen Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie die Schulleitungen die neue Situation.
    Am Schulzentrum in Mering gilt nun eine neue Verkehrsführung. So beurteilen Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie die Schulleitungen die neue Situation. Foto: Bernhard Weizenegger

    Morgens um kurz nach halb acht Uhr, die Busse fahren über die Fröbelstraße zum Schulzentrum in Mering. Auch die Radlerinnen und Radler sind schon unterwegs und wollen schnell zur Grund- oder Realschule oder zum Gymnasium. Dazwischen die kleineren Schülerinnen und Schüler, die mit ihren Cityrollern um die Ecke flitzen. Und dann sind da noch diejenigen, die zu Fuß unterwegs sind. Einige Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, viele Lehrerinnen und Lehrer kommen ebenfalls mit dem Pkw. Der bekannte Kinderbuchautor Ali Mitgutsch hätte seine wahre Freude, um hier ein neues Wimmelbuch mit dem Titel "Rund um die

    Künftig fließt der Verkehr in einer Einbahnstraßenregelung über die Fröbelstraße bis zur Ambérieustraße. Hier soll eine Hol- und Bringzone für die Eltern dafür sorgen, dass es nicht mehr zum Parkchaos vor den Schulen kommt. Die Busse halten allesamt nun ebenfalls in den für sie vorgesehenen Zonen in der Ambérieustraße. Das soll vor allem die Situation in der Tratteilstraße vor der Realschule entzerren. Autos können über die Schulstraße oder die Tratteilstraße wieder vom Schulzentrum abfahren.

    Kritik an der Meringer Lösung bleibt noch aus

    "Wir sind sehr glücklich über diese Lösung", sagt Andreas Pimpl. Der Schulleiter der Realschule spricht von einer deutlichen Entlastung für seine Schülerinnen und Schüler. "Endlich ist diese gefährliche Situation vor unserer Schule Geschichte." Er meint damit die an- und abfahrenden Busse, die direkt vor der Realschule ihre Haltestellen hatten. "Nun können die Fußgängerinnen und Fußgänger sowie die Radlerinnen und Radler mit deutlich mehr Übersichtlichkeit und Platz die Schule erreichen", sagt Pimpl. Ob die Hol- und Bringzone für die Eltern in den sogenannten Kiss-and-Ride-Plätzen im Bereich der Ambérieustraße ausreichend ist, könne er nach einer Woche noch nicht beurteilen. "Zwei dieser sogenannten Kiss-und-ride-Plätze erscheinen mir aber bei der Anzahl an Schülern etwas gering", so seine erste Einschätzung.

    Zurückhaltend gibt sich auch Susanne Geiger. Die Leiterin der Meringer Grundschule an der Ambérieustraße sagt: "Wir sind nun auf jeden Fall froh, dass die Schulbusse für unsere Schülerinnen und Schüler wieder direkt vor der Schule halten." Auch in ihrer Schule habe es bislang weder großes Lob noch harsche Kritik für die neue Verkehrsführung gegeben. Sie werde jedoch nochmals alle Kinder explizit darauf hinweisen, dass sie nun in der Schulstraße gut auf den Gegenverkehr aufpassen sollen. "Bislang wurde diese Straße nicht so häufig genutzt von den Autofahrern, durch die Einbahnstraßenregelung glaube ich aber, dass hier das Verkehrsaufkommen steigen wird", sagt Geiger. Dennoch stellt sie klar: "Ich bin keine Verkehrsexpertin, ein endgültiges Urteil müssen diese treffen."

    Schulleiter Josef Maisch sind nach einer Woche noch keine Beschwerden zu Ohren gekommen: "Weder die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten noch das Lehrerkollegium oder auch die Eltern haben sich bei mir gemeldet." Die neue Verkehrsregelung scheine zu funktionieren. "Es war aber auch von Anfang an klar, dass es sich hierbei immer an manchen Stellen um einen Kompromiss handeln wird", so Maisch. Denn eine neue Verkehrsregelung in einem schon vorhandenen Gebiet zu erstellen, sei keine einfache Lösung. Er hoffe nun noch auf Pläne vonseiten der Kommune, die er an die Eltern verschicken könne, um so noch mehr über die neuen Verkehrsflüsse informieren zu können. "Da müssen sich alle zuerst noch daran gewöhnen", so Maisch.

    Am Meringer Schulzentrum gibt es nun neue Bushaltestellen in der Ambérieustraße.
    Am Meringer Schulzentrum gibt es nun neue Bushaltestellen in der Ambérieustraße. Foto: Eva Weizenegger

    Bürgermeister Florian Mayer erklärt zum neuen Verkehrskonzept: "Ich bin froh, dass vor allem der Kreuzungsbereich an der Tratteilstraße entschärft werden konnte." Auf die Frage, warum die Hol- und Bringzone für die Autos der Eltern doch so knapp ausgefallen sei, antwortet Mayer: "Wir werden nach einiger Zeit sehen, ob wir da nachbessern müssen und diese Zone eventuell noch ausweiten." Bei den Parkplätzen sei noch keine Beschilderung vorgenommen worden. Der Verkehrssachbearbeiter der Kommune, Boris Küppersbusch, beobachte die Situation. Zu den Bauausführung sagt Mayer: "Es gab einen Mangel, denn die Markierungen für die Stellplätze sind zwar normgerecht, aber nicht wie im Plan ursprünglich angedacht etwa 6,50 Meter, damit man auch vorwärts einparken kann." Der Mangel sei bereits bei der ausführenden Firma gemeldet.

    Ein Schüler, der gerade mit seinem Radl vorbeifährt, sagt: "Ich finde es so zwar besser, aber die Bordsteine entlang der Schulen sind etwas zu hoch." Eine andere Schülerin findet: "Der Zebrastreifen ist sehr klein, den übersieht man fast." Und eine Mutter, die gerade mit dem Auto ihren Sohn abliefert, weil er heute etwas später mit dem Unterricht beginnt, sagt: "Zwei Parkplätze für die Hol- und Bringzone sind doch vollkommen unrealistisch." Sobald das schlechte Wetter beginne, werde man sehen, dass wieder überall rund um die Schulen geparkt wird, um die Kinder abzuholen oder zu bringen.

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