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Mering: Neues Pfarrzentrum für Mering geplant

Mering

Neues Pfarrzentrum für Mering geplant

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    Das Papst-Johannes-Haus in Mering soll vollkommen abgerissen werden. Über das gesamte Areal plant die Diözese zusammen mit der Pfarrei St. Michael in Mering ein neues Pfarrzentrum. Ob sich die Marktgemeinde an einem größeren Veranstaltungssaal beteiligen will, muss noch verhandelt werden. (
    Das Papst-Johannes-Haus in Mering soll vollkommen abgerissen werden. Über das gesamte Areal plant die Diözese zusammen mit der Pfarrei St. Michael in Mering ein neues Pfarrzentrum. Ob sich die Marktgemeinde an einem größeren Veranstaltungssaal beteiligen will, muss noch verhandelt werden. (

    Pfarrer Thomas Schwartz hat die Vision 2025 für die Marktgemeinde Mering ins Spiel gebracht und auch nicht ganz aus den Augen verloren. Nachdem die Räte jedoch fest gestellt hatten, dass für eine große Lösung mit neuem Rathaus und gemeinsamen Bürgerzentrum sowie einer Tiefgarage nicht genügend Geld in der Gemeindekasse ist, schien die Vision 2025 zu platzen. Doch wenn es nicht gemeinsam mit der Kommune geht, dann hält das Schwartz nicht auf, doch noch ein neues Pfarrzentrum auf den Weg zu bringen.

    Schließlich ist das Papst-Johannes-Haus so in die Jahre gekommen, dass es nicht mehr den heutigen Anforderungen für Brandschutz und Statik entspricht. Pfarrer Schwartz informiert in einer mit der Diözese Augsburg abgestimmten Presseerklärung: „Im Januar 2019 musste das Meringer Pfarrzentrum wegen ernster brandschutzrechtlicher und statischer Risiken seitens der Kirchenstiftung geschlossen werden.“ Eine Überprüfung des Gebäudes, in die das Projektmanagement der Bischöflichen Finanzkammer eingebunden war, hatte eine akute Gefahr für Personen ergeben.

    Zunächst dachten Schwartz und die Kirchenverwaltung daran, dass man übergangsweise das Papst-Johannes-Haus wieder so instandsetzen könnte, um wenigsten bis zu einem Neubau eine Übergangslösung zu finden. In der Presseerklärung heißt es weiter, dass in den vergangenen Wochen seitens der Kirchenstiftung und in enger Abstimmung mit dem Projektmanagement verschiedene Varianten abgewogen wurde. Eine betraf die Instandsetzung des Gebäudes für eine provisorisch und zeitlich eng begrenzte Nutzung aller Räumlichkeiten inklusive des großen Saales. Dies hätte aber selbst für diesen Fall erhebliche Kosten zur Folge gehabt. Deshalb waren sich sowohl die Diözese als auch die Kirchenstiftung einig, diese Variante einer Sanierung des Gebäudes nicht weiterzuverfolgen. Immerhin sind noch Räume im ehemaligen Jugendheim und im Papst-Johannes-Haus begrenzt nutzbar.

    Nun strebt die Diözese eine Überplanung des gesamten Areals an. Ziel ist, ein neues Pfarrzentrum dort zu schaffen, in dem dann auch das Pfarrbüro untergebracht werden soll. Zunächst soll jedoch untersucht werden, wie hoch die zu erwartenden Kosten sind und in welchem zeitlichen Verlauf diese Maßnahme ablaufen könnte. „Auf Grundlage dieser Informationen wird dann in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Diözese über das weitere Vorgehen entschieden“, so Schwartz. Sowohl die Kirchenverwaltung als auch der Pfarrgemeinderat seien über diese Vorgehensweise informiert worden.

    Was geschieht mit dem Meringer Pfarrhof?

    Mittlerweile fand vor Ort auch ein Treffen mit Vertretern des Denkmalschutzamtes statt. Sie nahmen das Baumannhaus, in dem zurzeit unter anderem auch die Kinderbetreuungseinrichtung „Bienenkorb“ untergebracht ist, in Augenschein. „Hier gibt es nach ersten Informationen keine größeren Einwände“, sagt Schwartz. Damit wäre dann der Weg frei, um Pläne für einen Neubau für das gesamte Areal auf dem derzeit Baumannhaus, Papst-Johannes-Haus und Jugendheim stehen, zu erstellen.

    Auch über die künftige Nutzung des Pfarrhofs, macht sich die Diözese Gedanken. Wie bereits berichtet, ist auch dort aus brandschutzrechtlichen Gründen die gemeinsame Nutzung von Büroräumen und Pfarrerwohnung nicht mehr zulässig. „Hier gibt es aber noch weitere Überlegungen, die demnächst veröffentlich werden können“, so Pfarrer Schwartz.

    Pfarrer Schwartz hofft auf die Unterstützung von Mering

    Auf die Pfarrgemeinde kommt eine schwierige Zeit zu, wenn des Papst-Johannes-Haus abgerissen werden sollte. Denn schon jetzt ist die Raumsituation in der Marktgemeinde für Vereine und Organisationen angespannt, da auch das Bürgerzentrum an der Schlossmühle verkauft wurde. Auch die evangelische Gemeinde St. Johannes baut derzeit an einem neuen Gemeindezentrum. „Bislang waren wir als katholische Pfarrei es, die für unsere Schwesterkirche Ausweichquartiere anboten und auch für die Vereine sowie andere Organisationen der Kommune“, informiert Schwartz. Nun hofft er, auf Unterstützung und sucht nach freien Räumen. „Wir sind sehr zuversichtlich und an Ideen mangelt es uns nicht.“

    Auch die Diözese bekräftigt: „Alle sind gemeinsam an einem schnellen und zügigen Neubau dieses wichtigen pastoralen und kulturellen Zentrums im Herzen Merings interessiert.“ Zudem wollen Schwartz und die Diözese mit den Vertretern des Marktgemeinderates Kontakt aufnehmen, um mit ihnen Möglichkeiten auszuloten, einen Saal in die Planungen zu integrieren, der über die pfarrlichen Grundbedürfnisse hinaus auch den kommunalen und kulturellen Ansprüchen der Marktgemeinde entgegenkommen könnte.

    Das bestätigt auch Bürgermeister Hans-Dieter Kandler: „Pfarrer Schwartz ist auf mich zugekommen.“ Es werde demnächst einen Termin geben. „Doch Details und was die Diözese beziehungsweise die Pfarrei St. Michael genau vor hat, sind mir noch nicht bekannt“, sagt Kandler. Dennoch finde er es durchaus „charmant“ darüber nachzudenken, den Saal für das neue Papst-Johannes-Haus so groß anzulegen, dass auch die Kommune ihn nutzen könne.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Eine Chance für ganz Mering

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