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Mering: Neue Heimat für Kita: Der Meringer Bienenkorb packt die Umzugskisten

Mering

Neue Heimat für Kita: Der Meringer Bienenkorb packt die Umzugskisten

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    Gemeinsam packten Lena Wirth und ihre tatkräftigen Bienchen am Faschingstag die Bücherkiste für den Umzug. Die Einrichtung wechselt vom Baumann-Haus in neue Räume in der Zetllerstraße 36.
    Gemeinsam packten Lena Wirth und ihre tatkräftigen Bienchen am Faschingstag die Bücherkiste für den Umzug. Die Einrichtung wechselt vom Baumann-Haus in neue Räume in der Zetllerstraße 36. Foto: Heike John

    Für Faschingsbälle und Karnevalsklamauk hatten Lena Wirth und ihre beiden Mitarbeiterinnen Heike Cyris und Heike Neumair in diesem Jahr wenig Zeit. Das pädagogische Dreierteam des Meringer Bienenkorbs steckt mitten im Umzug. Im Zuge der Pläne für ein neues Pfarrheim muss die Einrichtung des Fördervereins zur Kinderbetreuung aus ihrem angestammten Platz im Baumannhaus weichen.

    Knapp 30 Jahre gab die katholische Pfarrei St. Michael dem Bienenkorb ein Nest, zunächst im Jugendheim des Papst-Johannes-Hauses, ab 1994 dann im Baumannhaus. Nun heißt es Kisten packen, Möbel transportieren und die neuen Räume in der Zettlerstraße 36 einrichten. Im Gebäude der Firma Ludwig ist der Bienenkorb Untermieter der Marktgemeinde. Vor dem Faschingswochenende hatte der Bienenkorb zum letzten Mal geöffnet.

    Am 9. März ist Wiedereröffnung des Bienenkorbs in den neuen Räumen

    Die Faschingsferienwoche wird nun für den Umzug genutzt und auch die Woche darauf bleibt der Bienenkorb noch geschlossen. Erst ab 9. März sind die Bienchen wieder im Anflug und werden von ihren Eltern dann in die neue Einrichtung gebracht. „Bis dahin haben wir noch sehr viel Arbeit, aber der Aufwand lohnt sich“, sagt Lena Wirth.

    Mit rund 180 Quadratmetern verdreifacht sich das Platzangebot für den Bienenkorb. „Wir haben einen Gruppenraum, einen eigenen Essraum, sogar ein Büro sowie natürlich Toiletten und eine Wickelgelegenheit sowie einen Lagerraum“, erklärt Lena Wirth. „Und was das Schönste ist, es gibt einen großen Bewegungsraum für unsere Kinder“.

    Bienenkorb hat keinen richtigen Außenbereich mehr, aber Nähe zum Freibad

    Da lässt es sich auch leichter verschmerzen, dass kein geeigneter Außenbereich vorhanden ist. Hinterm Baumannhaus hatte sich der Bienenkorb 2012 ein klitzekleines Spielareal im Freien mit Sandkasten und einem Wiesenstück eingerichtet. „Wir werden dann eben mit unserem Krippenwagen öfter mal im Freien unterwegs sein oder rüber zur Freibadwiese gehen“. So hält es auch die benachbarte private Großtagespflege Rappelkiste, mit der der Bienenkorb sich die Küche teilt. „Ansonsten sind unsere Räume streng getrennt, denn das ist schon aufgrund der unterschiedlichen Zuständigkeiten Vorschrift“, erklärt die Bienenkorbleiterin.

    Die Tagespflege arbeitet mit dem Jugendamt im Landratsamt zusammen, der Bienenkorb fällt in die Zuständigkeit der Regierung von Schwaben. Vereinbarungen über die Höhe des Jahreszuschusses und auch eine Finanzspritze für den Umzug müssen im Meringer Gemeinderat noch verhandelt werden. Hier ist das Bienenkorbtrio zuversichtlich. „Wir haben in den vergangenen 30 Jahren nie große Ansprüche gestellt und sind doch über die Jahre für den Markt

    Die Tradition und Kontinuität, mit der der Bienenkorb nun seit drei Jahrzehnten in Mering ein behütetes Nest für Kleinkinder bietet, zeigt sich auch in der pädagogischen Betreuung. Leiterin Lena Wirth stieß 1995 zur Elterninitiative, die am Anfang der Kinderstube stand. Heike Neumair ist seit 18 Jahren dabei und auch Heike Cyris kann schon auf gute zehn Jahre bei den Bienchen blicken. Der Bienenkorb möchte auch der Pfarrei St. Michael danke sagen für den „Unterschlupf“, der ihm in den vergangenen 30 Jahren gewährt wurde.

    Zwölf Betreuungsplätze stehen in der Meringer Einrichtung bereit

    Mit Unterstützung des damaligen Pfarrers Kurt Engelhard wurde die Elterninitiative im November 1990 von Susanne Labusch und Susanne Weiß ins Leben gerufen. „Damals gab es noch keinen Buchungszeiten“, erzählt Lena Wirth. Die Mütter standen einfach da und gaben ihre Kinder ab. Bis zu 25 kleine Bienchen schwirrten dann im Eckzimmer des Jugendheims herum. Insgesamt wurden über 50 Kinder pro Woche stundenweise betreut.

    Heute gibt es zwölf festgelegte Plätze für Kinder im Vorkindergartenalter von 18 Monaten bis 4 Jahren und die Eltern können zwei bis vier Vormittage buchen. Froh ist der Förderverein, dass die Marktgemeinde eine schnelle Unterstützung bei der Raumsuche bot.

    Nun gilt es, mit gemeinsamen Kräften den Umzug zu stemmen. „Wir sind froh, dass auch einige Eltern uns tatkräftig unterstützen“, sagt Lena Wirth. Zur Einrichtung der neuen Räume werden wohl auch einige Anschaffungen anstehen. „Vor allem den großzügigen neuen Bewegungsraum gilt es zu bestücken“, sagt Lena Wirth, Da kam es sehr gelegen, dass Mathias Stößlein, Bürgermeisterkandidat der Unabhängigen Wählergemeinschaft UWG, zusammen mit Listenkandidatin Angela Bonhag noch vor dem Umzug eine Geldspende überbrachte. „Auch meine beiden Kinder besuchten vor vielen Jahren den Bienenkorb“, hat Bonhag in angenehmer Erinnerung. Mehr als 200 Euro erwirtschaftete die UWG bei der Veranstaltung ihres ersten Repair Cafés in Mering und spendete den aufgestockten Betrag an den Förderverein. Die gleiche Summe ging auch an die Tafel zur Unterstützung bedürftiger Menschen in Mering.

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