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Mering: Merings Waldkindergarten eröffnet im Herbst

Mering

Merings Waldkindergarten eröffnet im Herbst

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    Viel Zeit in der Natur werden die Kinder - so wie hier in der Friedberger Einrichtung - auch im neuen Meringer Waldkindergarten verbringen.
    Viel Zeit in der Natur werden die Kinder - so wie hier in der Friedberger Einrichtung - auch im neuen Meringer Waldkindergarten verbringen.

    Schon bald könnte Spaziergängern im Meringer Hartwald eine Jurte ins Auge fallen. Am Waldrand in der Nähe des Feldkreuzes mit Sitzbank wird zum Herbst der Waldkindergarten der St.-Johannes-Gemeinde Quartier beziehen. Auf einem rund ein Hektar großen Grundstück wird der Traum der evangelisch-lutherischen Gemeinde nun wahr.

    Bereits vor einem Jahr wurden die Pläne für eine Kindergartengruppe in der Natur konkret. Inzwischen wurde ein Grundstücksbesitzer gefunden, der ein Waldstück mit Lichtung zur Verfügung stellt. Dort soll im Spätsommer eine Jurte als Unterstand der Freispielgruppe errichtet werden. Das runde mongolische Nomadenzelt wird auch winterfest gemacht. „Nun sind wir wirklich zuversichtlich, dass wir unseren Waldkindergarten zum ersten September eröffnen können“, freut sich Pfarrerin Marion Sichert.

    Waldkindergarten in Mering: Noch stehen Genehmigungen aus

    Noch stehen einige Genehmigungen vom Landratsamt aus. Zudem müsse im Gemeinderat noch die Betriebsträgervereinbarung abgesegnet werden. Pfarrerin Sichert, die neben der geschäftsführenden Pfarrerin Carola Wagner die zweite Pfarrstelle in der St.-Johannes-Gemeinde bekleidet, wird als Trägervertretung für den Waldkindergarten fungieren. Der geplante Waldkindergarten ist „ihr“ Kind, dafür hat sie sich in den vergangenen gut zwölf Monaten zusammen mit vielen Mitstreitern stark gemacht und rundum informiert.

    Die Waldkindergärten in Haunstetten und in Aichach wurden besichtigt und Marion Sichert besuchte auch eigens eine Fortbildung zum Thema. „Unser Angebot bietet für 18 Kinder aus dem gesamten Meringer Gemeindegebiet im Alter von drei bis sechs Jahren Platz“, so informiert sie. „Wir sind auf jeden Fall daran interessiert, eine altersgemischte Gruppe bilden zu können, denn nur dreijährige Kindergartenanfänger machen aus pädagogischer Sicht wenig Sinn.“

    Drei pädagogische Mitarbeiter für Merings Waldkindergarten

    Die Pfarrerin, selbst Mutter einer zweieinhalbjährigen Tochter, ist zuversichtlich, dass nun alles Nötige in die Wege geleitet ist. Drei pädagogische Mitarbeiter sollen eingestellt werden: eine Leitung, eine Fachkraft und eine Ergänzungskraft. Die Stellenausschreibung erfolgt in Kürze. Die Kosten für die Eltern orientieren sich an der Gebührenordnung des Marktes Mering. „Für uns ist es nun wichtig, die Interessensbekundungen der Eltern zu sammeln, damit wir planen können“, betont sie.

    Die Anmeldung für einen Kindergartenplatz über das Internetportal Little Bird solle noch zusätzlich vorgenommen werden. „Da sind wir noch nicht mit drin, weil ja noch nicht alle Verträge unter Dach und Fach sind“, erklärt Sichert. Am Donnerstag, 20. Februar, veranstaltet die Pfarrgemeinde nun ihren ersten Infoabend, bei dem alle Fragen rund um das Spielen und Leben in einem Waldkindergarten beantwortet werden sollen. Was bedeutet es, in einen Waldkindergarten zu gehen, und wie sieht dort der Alltag aus? „Die Eltern müssen genau wissen, worauf sie sich einlassen, damit keinen falschen Vorstellungen entstehen“, erklärt Marion Sichert.

    Enge Vernetzung mit den Grundschulen in Mering

    Zwischen Bäumen ganz naturverbunden zu spielen und den Tag zu verbringen, bedeute jedoch keinesfalls, dass die Kinder ungenügend auf die Schule vorbereitet sind. Auch zwischen Bäumen werden Bücher vorgelesen, es wird gemalt und gebastelt und natürlich viel in der Natur beobachtet. „Die Erfahrung zeigt, dass Kinder, die einen Waldkindergarten besucht haben, sogar besonders weit in ihrer Sprachentwicklung sind“, sagt die Pfarrerin. Geplant ist eine gute Kooperation und enge Vernetzung mit den Grundschulen.

    Viel Zeit in der Natur werden die Kinder - so wie hier in der Friedberger Einrichtung - auch im neuen Meringer Waldkindergarten verbringen.
    Viel Zeit in der Natur werden die Kinder - so wie hier in der Friedberger Einrichtung - auch im neuen Meringer Waldkindergarten verbringen. Foto: Heike John

    Von den Eltern werde in gewissem Maße auch eine Mithilfe erwartet. „Wir brauchen beispielsweise jemanden, der uns mit frischem Wasser versorgt oder mal die Handtücher durchwäscht“, erklärt sie. Denn auch im Wald komme die Hygiene nicht zu kurz. Es werde eine Komposttoilette geben und natürlich auch eine Waschgelegenheit. Die Elterndienste halten sich aber im Rahmen und können je nach Möglichkeiten vereinbart werden.

    Die Öffnungszeiten des Kindergartens sind täglich von 7.30 bis 14.30 Uhr. „Wir planen auch, uns jeden Tag ein warmes Mittagessen liefern zu lassen“, informiert Marion Sichert. „Auch wenn wir ein konfessioneller Kindergarten sind, in dem die kleinen Besucher auch das Kirchenjahr kennenlernen sollen, sind wir offen für alle Konfessionen“, betont die Trägerschaft.

    Wer Interesse an einem Platz im Waldkindergarten der St.-Johannes-Gemeinde hat, kann sich bei Pfarrerin Marion Sichert unter der Telefonnummer 08233/7386472 näher informieren und voranmelden. Zusätzlich gibt es einen Infoabend am Donnerstag, 20. Februar, um 18.30 Uhr im Pfarrzentrum in der Martin-Luther-Straße 3. Auch dort ist eine Anmeldung möglich.

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