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Mering: Meringer Waldkindergarten kann nun doch realisiert werden

Mering

Meringer Waldkindergarten kann nun doch realisiert werden

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    In Mering soll ein Waldkindergarten entstehen.
    In Mering soll ein Waldkindergarten entstehen. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Bürgermeister Florian Mayer war noch vor einigen Wochen skeptisch, ob man wirklich ein geeignetes Grundstück für den Waldkindergarten in Mering finden kann. Die Lage schien ausweglos, nachdem wegen der schwierigen Erschließung das Gelände im Hartwald durchfiel. Doch jetzt gibt es eine Lösung und die fällt für die Kommune noch besser aus als gedacht.

    "Ich bin so froh darüber, dass wir endlich mit der Realisierung beginnen können", freut sich Florian Mayer. Am Donnerstag wird im nicht öffentlichen Teil der Marktgemeinderatssitzung noch über die Übernahme des Defizits beraten, doch dann stehe dem Waldkindergarten nichts mehr im Weg.

    Es war ein hartes Ringen um die Einrichtung. Die evangelische Kirchengemeinde St. Johannes, die als Träger den Waldkindergarten betreibt, wollte im Hartwald im September den Betrieb aufnehmen. Personal war vorhanden und Anmeldungen gab es mehr als genug. Doch ein Detail erwies sich als große Hürde. Bereits 2019 zeichnete sich ab, dass die Anlieger für den Erschließungsweg nicht mitmachen.

    Ein neues Grundstück musste gesucht werden. "Der Wald muss aufgeräumt sein, also keine Gefahren für die Kinder darstellen", schilderte Mayer damals in der Finanzausschusssitzung. Diese Anforderung sei schwierig zu erfüllen. Der Marktgemeinderat und Landwirt Wolfgang Bachmeir (SPD/parteifrei) setzten sich ebenfalls für den Waldkindergarten ein und versuchten, mit weiteren Landwirten und Waldbesitzern zu sprechen. "Wir sind so froh, dass nun endlich unsere Idee in die Tat umgesetzt werden kann", freut sich auch die evangelische Pfarrerin Carola Wagner.

    Der Standort in Baierberg ist für den Waldkindergarten ideal

    Nach längerer Suche fanden sich zwei benachbarte Grundstücke in Baierberg. "Beide Grundstückseigentümer sind bereit, dort einen Waldkindergarten zuzulassen", so Mayer. Auch die Zufahrt sei geregelt und unproblematisch zu realisieren. "Der Standort ist deshalb so ideal, weil er im Wald und zugleich in unmittelbarer Nähe zu einer Straße liegt", schildert Mayer. Zudem bestehe bei allen Anliegern Einvernehmen mit Erschließung und Nutzung.

    Auf einer Fläche von 2600 Quadratmetern sollen zwei Jurten errichtet werden. Sie haben einen Durchmesser von sieben Metern und bieten den Kindern Schutz vor Regen- und Schneeschauern. Dazu kommen noch 100 Quadratmeter für Stellplätze. "Wir werden wohl schrittweise in Baierberg dann die Jurten beziehen", schildert Pfarrerin Carola Wagner. Die evangelische Gemeinde sucht noch weitere Spender, um die Zelte zu finanzieren.

    Interimslösung für Waldkindergarten startet Mitte November

    "Froh bin ich auch darüber, dass wir mit zwei Gruppen mit jeweils 18 Kindern den Waldkindergarten in Baierberg einrichten können", freut sich Mayer. Doch bis es so weit ist, wird es eine Übergangslösung im Sommerkeller beim ehemaligen Trachtenheim geben. Auch dafür wurde bereits ein Pachtvertrag unterzeichnet. "Ich bin Christina von Grauvogl sehr dankbar, dass sie uns so schnell und unbürokratisch aushilft", sagt der Meringer Bürgermeister. Auch den beiden Grundstückseigentümern in Baierberg dankt er für deren Bereitschaft.

    Die Interimslösung könnte bereits Mitte November starten. Dort müssen noch eine Toilette sowie eine Plane aufgestellt werden. "Außerdem muss erst das Personal miteinander starten, verschiedene Dinge für die Kinder müssen noch gekauft und einige Dinge abgestimmt werden", informiert Pfarrerin Wagner.

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    Für den Waldkindergarten in Baierberg sind ein Bauantrag und die Modellierung des Geländes noch notwendig. "Spätestens zum neuen Kindergartenjahr im September 2021, frühestens aber wohl etwa in einem halben Jahr kann er dann dort seinen Betrieb aufnehmen", rechnet Mayer.

    Für Plätze im Waldkindergarten können sich die Eltern mit ihren Kindern offiziell über die Anmeldeplattform Little Bird anmelden.

    Lesen Sie dazu den Kommentar: Mering punktet mit dem Waldkindergarten

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