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Mering: Meringer Tierschutzverein kämpft für eine Hundewiese

Mering

Meringer Tierschutzverein kämpft für eine Hundewiese

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    Sokrates, der Vierbeiner von Mike und Charlotte Cannaday, liebt es im Freien herumzutollen. Doch nicht überall ist das erwünscht.
    Sokrates, der Vierbeiner von Mike und Charlotte Cannaday, liebt es im Freien herumzutollen. Doch nicht überall ist das erwünscht. Foto: Charlotte Cannaday

    Wenn Hundehalter mit ihren Vierbeinern Gassi gehen und auf Radfahrer, Jogger, ängstliche Kinder und Nicht-Hundebesitzer treffen, kommt es immer wieder zu unangenehmen Situationen oder Streit – auch in Mering. Die einen haben Angst oder ärgern sich über die Kothaufen, die anderen möchten, dass sich ihre Lieblinge möglichst ohne Leine austoben können. Das Tierparlament will diesen Konflikt lösen und engagiert sich deshalb für eine Hundewiese.

    Meringer sammeln 380 Unterschriften für Hundewiese

    Über 380 handschriftliche Unterschriften von Unterstützern dieser Idee hat der Tierschutzverein in den vergangenen Wochen gesammelt. „Eigentlich zeigten noch mehr Bürger Interesse, sorgten sich aber um den Datenschutz und wollten folglich ihren Namen und ihre Adressen nicht angeben“, sagt Vorsitzender Mike Cannaday, als er kürzlich die Liste an Bürgermeister Florian Mayer übergab.

    Der Rathauschef nahm sich Zeit, um sich die Argumente des Tierschützers genau anzuhören: Ein eingezäunter Bereich ermögliche Hunden ein entspanntes Spielen mit Artgenossen, was ihren Bedürfnissen nach Kontakt, Bewegung und Kommunikation entspreche. Die Pfoten der Tiere würden weniger mit Agrargiften in Kontakt kommen. Die Hundehalter könnten sich untereinander austauschen. Weil diese verpflichtet wären, die Wiese sauber zu halten und zu kontrollieren, verringere sich die Gefahr, dass die Tiere Giftköder aufnehmen. Außerdem wären die Parks und Grünstreifen in Mering sauberer, weil dort weniger Hundekot zu finden wäre.

    Mike Cannaday schlug vor, dass die Wiese durch die Hundesteuer finanziert werden könne. Er hatte auch konkrete Vorstellungen, wie diese aussehen solle: Sie müsste hoch genug umzäunt und groß genug sein, aber auch Sitzgelegenheiten bieten, damit sich Hund und Besitzer dort aufhalten können. Sie sollte ohne zeitliche Beschränkung nutzbar sein und eine zentrale Lage haben, damit Herrchen und Frauchen diese gut zu Fuß erreichen können. Der Platz sollte zwei Ein- bzw. Ausgänge haben und einen Gassibeutelspender inklusive Entsorgungsmöglichkeiten bieten.

    Mike Cannaday vom Tierparlament überreicht Bürgermeister Florian Mayer 380 Unterschriften: Ziel ist eine eigene Hundewiese für Mering.
    Mike Cannaday vom Tierparlament überreicht Bürgermeister Florian Mayer 380 Unterschriften: Ziel ist eine eigene Hundewiese für Mering. Foto: Charlotte Cannaday

    Bürgermeister will Möglichkeiten für Hundewiese prüfen

    Florian Mayer zeigte sich der Idee gegenüber aufgeschlossen. Er habe schon mitbekommen, dass die Interessen zwischen Hundehaltern und Nicht-Hundebesitzern in Mering zwischendurch nicht ganz vereinbar seien: „Möglicherweise kann die Gemeinde eine passende Fläche zur Verfügung stellen, aber unsere Auswahl ist hier leider sehr eingeschränkt. Vielleicht kann man aber auch von privat eine Wiese pachten.“

    Der Bürgermeister versprach, sich um das Anliegen des Tierparlaments zu kümmern. Er könne aber nicht zusagen, dass der Marktgemeinderat dem Projekt zustimmen.

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