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Mering: Mering bekommt endlich wieder einen Maibaum

Mering

Mering bekommt endlich wieder einen Maibaum

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    Früher zierte ein Maibaum den Meringer Parkplatz. Doch ein Gutachten unterbrach die Tradition.
    Früher zierte ein Maibaum den Meringer Parkplatz. Doch ein Gutachten unterbrach die Tradition. Foto: Heike John (Archiv)

    Zum 1. Mai wird es nach vier Jahren am Meringer Marktplatz wieder einen Maibaum geben. Darüber freuen sich nicht nur die Mitglieder des Trachtenvereins Almarausch, sondern auch Bürgermeister Hans-Dieter Kandler und Marktgemeinderat Wolfgang Bachmeir. „Es kann doch nicht sein, dass jedes Dorf einen Maibaum hat, nur die Marktgemeinde Mering nicht“, dachte sich Bachmeir und ließ nicht locker.

    Auch gehörte es in den letzten Jahren schon fast zur Tradition, dass zur Freinacht vom 30. April auf den 1. Mai stets Schilder rund um die Halterung für den Maibaum angebracht wurden, die in scherzhaften Reimen auf den fehlenden Maibaum hinwiesen.

    Bürgermeister Hans-Dieter Kandler hatten stets darauf hingewiesen, dass auch er nicht glücklich über die Situation sei. „Es hat mir keinen Spaß gemacht, als wir aufgrund eines statischen Gutachtens uns gegen einen neuen Maibaum entschieden haben.“ Das Fundament war für einen Baum mit über 30 Metern Höhe und einem Stammdurchmesser von über 45 Zentimeter nicht ausgelegt. Zudem waren auch die 34 Zunftzeichen zu viel.

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    Foto: Habersetzer

    Für den Meringer Maibaum soll ein gute Lösung für alle her

    Der Gutachter hätte höchstens noch einen Baum mit etwa 20 Meter Höhe verantworten können. „Doch das ist ja gerade mal ein bisschen höher als der Christbaum am Marktplatz“, sagt Andreas Vötter vom Trachtenverein. Er ist selbst Bauingenieur und war unter anderem mit zuständig für den Bau des neuen Trachtenheims. Gemeinsam mit Wolfgang Bachmeir suchte er nach einer Lösung, die alle Seiten zufriedenstellt. „Wir haben ja auch Verständnis dafür, dass ein neues Fundament und eine neue Halterung mit Kosten von über 40.000 Euro zu teuer sind“, betonen Albert Müller und Leni Zieglmeir, die beiden Vorsitzenden des Trachtenvereins.

    Doch ganz auf die Tradition zu verzichten wollten sie auch nicht. „Wir haben uns der Brauchtumspflege verschrieben und seit 1980 stellten die Meringer Trachtler den Maibaum auf“, erklärt Zieglmeir. Beim traditionellen Tanz in den Mai, den die Trachtler am Marktplatz organisieren, fehlte der Maibaum dann einfach doch.

    Merings Bürgermeister Kandler ging auf Nummer Sicher

    2016 musste der Baum überraschend kurz vor der Maifeier abgebaut werden. „Es hat sich am unteren Ende Feuchtigkeit gebildet und diese beschädigte den Stamm so sehr, dass die Standsicherheit nicht mehr gegeben war“, informiert Kandler. Im vorgesehenen Fundament sammle sich Wasser, das durch die Hanglage des Marktplatzes dort eindringen könne. Auch entspreche ein Baum mit 34 Zunftzeichen auf 17 Reihen in dieser Halterung, nach Auffassung der Gutachter, nicht den Sicherheitsstandards. „Ich hätte es nicht verantworten können, wenn beispielsweise die Spitze des Baumes herunterkracht, jemanden verletzt und wir schon im Vorfeld auf die Sicherheitsrisiken hingewiesen wurden“, erklärt Kandler.

    Deshalb freut es ihn nun umso mehr, dass man doch zu einer Lösung gekommen ist. Es wird leichte Veränderungen am Fundament geben, die Halterung bleibt weitgehend in ihrem jetzigen Zustand. Der Maibaum wird aber auf 30 Meter gekürzt, der Stamm hat einen Durchmesser von etwas unter 45 Zentimeter Durchmesser und zwölf Zunftzeichen weniger werden montiert.

    Bürgermeister Kandler links freut sich, dass Mering wieder einen Maibaum bekommt. Auch Albert Müller, Leni Zieglmeir und Andreas Vötter von Almarausch können es kaum noch erwarten.
    Bürgermeister Kandler links freut sich, dass Mering wieder einen Maibaum bekommt. Auch Albert Müller, Leni Zieglmeir und Andreas Vötter von Almarausch können es kaum noch erwarten. Foto: Eva Weizenegger

    „Wir sind glücklich darüber“, freut sich Andreas Vötter. Auch einen geeigneten Baum habe man bereits im Visier. Doch hier halten sich Bürgermeister Kandler und die Vereinsvertreter bedeckt. „Nicht, dass uns der Baum gestohlen wird“, sagt Albert Müller. Gemeinderat und Landwirt Wolfgang Bachmeir verspricht aber: „Bei mir im Wald wird man sicherlich einen Baum finden, falls eine Alternative gefunden werden muss.“ Die Zunftzeichen werden vom Trachtenverein restauriert und es wird ausgewählt, welche Zeichen künftig ab 1. Mai zu sehen sein werden.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Mering hat für den Maibaum lange nach der richtigen Lösung gesucht

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