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Mering: Mering bekommt bis März verkehrsberuhigte Ortsmitte

Mering

Mering bekommt bis März verkehrsberuhigte Ortsmitte

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    Mering bekommen wohl schon vor dem nächsten März einen verkehrsberuhigten Bereich.
    Mering bekommen wohl schon vor dem nächsten März einen verkehrsberuhigten Bereich. Foto: Eva Weizenegger (Archiv)

    Die Zukunft des Zentrums bewegt in Mering die Menschen wie kaum ein anderes Thema. Entsprechend voll war es bei der jüngsten Sitzung des

    Besonders gespannt verfolgte Miriam Wölfle vom gleichnamigen Modehaus die Diskussion. Sie hatte mit viel Fleiß und ungebremster Leidenschaft sowohl die Gemeinderäte als auch andere Gewerbetreibende dafür mobilisiert, die Probleme in der Meringer Ortsmitte endlich anzupacken. Ein erstes sichtbares Signal soll dafür die Ausweisung des verkehrsberuhigten Geschäftsbereiches sein.

    Bürgermeister Hans-Dieter Kandler erläuterte, wie es dazu gekommen war, dass die Verkehrsgestaltung im Ortszentrum zugunsten der Vision 2025 und später des Rathausneubaus zurückgestellt worden war. Er verwehrte sich gegen den Eindruck, der Marktgemeinderat kriege nichts gebacken. Das Gremium habe lediglich andere Prioritäten gesetzt.

    „Jetzt kommt dieser Antrag – und das mache ich gerne!“, stellte Kandler klar. Er wertete es als positiv, dass die Initiative für die Neugestaltung von den Geschäftsleuten selbst komme. Diese würden, so Kandler, ihr bisheriges Ziel, nämlich den Erhalt aller Parkplätze um jeden Preis, nicht mehr verfolgen. „Und das gibt uns Gestaltungsmöglichkeiten. Da können wir an die Geschichte ran gehen“, sagte Kandler.

    Verkehrsberuhigter Bereich in Mering muss mit vielen Seiten besprochen werden

    Der Bürgermeister hatte auch schon Rücksprache mit dem Planungsbüro Dragomir gehalten. Dort sei die Idee ebenfalls positiv aufgenommen worden. Die Abfolge müsse jedoch sein, erst mit Polizei, Verkehrsbehörde und den Planern abzusprechen, welche gestalterischen Mindestanforderungen – beispielsweise Pflanztröge – erforderlich sind, damit ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich ausgewiesen werden kann. Die Ergebnisse sollen dem Gemeinderat dann bis zur Sitzung am 14. November vorliegen, sodass eine Umsetzung bis 1. März 2020 möglich ist.

    SPD-Fraktionssprecher Markus David, der den gemeinsamen Antrag mit unterzeichnet hatte, kam frisch von einem Seminar zur Verkehrsraumgestaltung und wollte die Ziele nun gleich noch ein wenig höher stecken. Unter anderem forderte er, die angedachte Tempobegrenzung von 30 Stundenkilometer auf 20 Stundenkilometer zu verschärfen. „Ich weiß, dass das ein radikaler Ansatz ist, aber für Placebos haben wir jetzt keine Zeit mehr“, sagte er.

    Florian Mayer (CSU) sah daraufhin die Gefahr, sich wieder in einer Debatte zu verzetteln: „Lassen Sie uns heute nicht über die Details beratschlagen. Unser Ziel ist es doch, das große Ganze auf den Weg zu bringen“, appellierte er.

    Ortsmitte in Mering: Tempo 20 ist im Gespräch

    „Ich freue mich sehr, dass endlich Bewegung in die Sache kommt“, freute sich Grünen-Fraktionssprecherin Petra von Thienen und lobte die Hartnäckigkeit der Geschäftswelt, allen voran die von Miriam Wölfle. Auch die Grünen-Sprecherin empfahl, im Beschlussvorschlag noch nicht zu viele Details festzulegen, sondern auf die Vorschläge des Planungsbüros zu vertrauen. Sie selbst könnte sich Tempo 20 sehr gut vorstellen. „Aber wir sollten so schnell und so pragmatisch wie möglich vorgehen.“

    Bei der Abstimmung erhielt der Beschlussvorschlag mitsamt der Zeitvorgabe einer Verwirklichung bis März 2020 die Unterstützung des gesamten Marktgemeinderates. „Super, ich bin sehr froh“, sagte Initiatorin Miriam Wölfle sichtlich erleichtert.

    • Leerstandsmanagement Geebnet wurde der Weg – ohne große Diskussion – für ein weiteres Projekt aus dem städtebaulichen Entwicklungskonzept. Bereits im Februar hatten Florian Mayer und Petra von Thienen die Umsetzung eines Flächen- und Leerstandsmanagements beantragt. Damals war eine Entscheidung im Gemeinderat verschoben wurden. Das Büro Dragomir hatte für die erstmalige Erstellung eines solchen Katasters Kosten von 18.000 Euro veranschlagt. Nun entschied sich das Gremium mit 19:5 Stimmen, das Vorhaben bei der Regierung von Schwaben als der zuständigen Förderbehörde für 2020 anzumelden.
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