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Mering: Kinderbetreuung in Mering: Plätze fehlen, Gebühren steigen

Mering

Kinderbetreuung in Mering: Plätze fehlen, Gebühren steigen

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    In Mering fehlt es an etwa 140 Plätzen für den Kindergarten- und Krippenbereich.
    In Mering fehlt es an etwa 140 Plätzen für den Kindergarten- und Krippenbereich. Foto: Silvio Wyszengrad (Symbol)

    Rund 140 Plätze fehlen ab kommendem September für Kindergarten- und Krippenkinder in Mering, so der Stand, wie er im März ermittelt wurde. Und bei diesen Zahlen ist die derzeit laufende Erweiterung der Einrichtung am Kapellenberg bereits berücksichtigt.

    Wie Bürgermeister Florian Mayer erläutert, fehlen im Kindergartenbereich 61 Plätze und im Krippenbereich 78 Plätze. Laut dem Bürgermeister wird derzeit geprüft, ob es bei bestehenden Einrichtungen noch Erweiterungsmöglichkeiten gibt. Einem größeren Neubau der Kirche als Ersatz für den in die Jahre gekommenen Kindergarten St. Afra hat der Gemeinderat bereits zugestimmt. Potenzial sieht Merings Bürgermeister darüber hinaus insbesondere bei den Kitas des Trägers Frohsinn.

    Mering: Überlegungen für einen Behelfskindergarten

    In der Überlegung ist auch ein Behelfskindergarten auf einem Grundstück im Gewerbepark Mering West. Die Kommune hat für diesen Zweck eine Parzelle von knapp 3300 Quadratmetern für sich reserviert. Ein Modulbau für vier Krippen- und drei Kindergartengruppen könnte dort den dringendsten Bedarf in Mering decken. Dieser könnte bis zum Kindergartenjahr 2021/22 fertig sein, meint Florian Mayer. Ein dauerhafter Kindergarten im Gewerbepark sei rechtlich aber wohl nicht zulässig. Über den Bau einer solchen Interimslösung berät der Hauptausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag.

    Dem Bürgermeister bereiten auch die laufenden Projekte Sorgen. So gab es bei der Erweiterung am Kapellenberg Verzögerungen. Für zwei Gewerke gingen keine Angebote ein, sodass erneut ausgeschrieben werden musste. Die wesentlichen Arbeiten könnten dennoch bis September abgeschlossen sein. „Damit wir starten können, müssen wir aber auch das nötige Personal finden – und das ist das ganz große Problem“, führt Mayer weiter aus.

    Auch der in Planung befindliche evangelische Waldkindergarten mit 18 Plätzen muss noch eine letzte Hürde meistern. Hier gibt es noch ein rechtliches Fragen Problem beim Anfahrtsweg lösen. „Das ist zwar nur noch ein Punkt, aber das ist essenziell“, erklärt Mayer.

    Erhöhung der Elternbeiträge im Kindergartenbereich

    Neben der Ungewissheit, ob es mit einem Betreuungsplatz klappt, gibt es für Familien in Mering eine weitere für unerfreuliche Neuigkeit. In seiner letzten Sitzung hat der vorherige Marktgemeinderat noch in nicht öffentlicher Beratung eine drastische Erhöhung der Elternbeiträge im Kindergartenbereich festgelegt. Statt wie ohnehin bereits im November beschlossen um 30 Prozent sollen diese im Kindergartenbereich um 50 Prozent angehoben werden. Hintergrund für diese Entscheidung ist die schlechte Haushaltslage in Mering, die sich durch die Corona-Krise noch dramatisch verschlechtert hat. Der Bürgermeister hat bereits alle Elternvertreter von der Gebührenerhöhung informiert.

    Aufgrund der angespannten Finanzsituation hat die Kommune auch einen ihrer beiden geplanten Hortneubauten verschoben. Während der Ersatz für die marode „alte Burg“ an der Klostergasse planmäßig starten soll, bleiben die Kinder an der Ambérieuschule vorerst weiter in ihren Containern.

    Eltern sind in Mering in Sorge

    Hier sei auch ein weiteres Problem inzwischen gelöst worden, teilt Mayer mit. Wie berichtet, hatte es im Zuge des anstehenden Trägerwechsels Verwerfungen gegeben. Um das Grundstück für den nun verschobenen Neubau von der Kirchenstiftung zu bekommen, musste sich die Kommune bereit erklären, von der AWO zu einem kirchlichen Träger zu wechseln. Als die Gemeinde fristgerecht die Kündigung für den Hort zum Juli 2021 ausstellte, kündigte der Träger seinerseits auch die Mittagsbetreuung samt Ferienangebot für die Kinder, und zwar wegen der hier kürzeren Frist, bereits zum 31. Juli dieses Jahres. Laut dem Bürgermeister übernimmt nun die KjF zum September 2020 sowohl Mittagsbetreuung als auch den Hort und bietet im September bis Schuljahresstart bereits die Ferienbetreuung an.

    Da die Einrichtung im August ohnehin drei Wochen Schließzeit geplant hat, entfällt für die Eltern damit maximal eine Woche Ferienbetreuung im August. Viele Eltern hatten auch Sorge, dass sie bei der nun notwendig gewordenen Neubewerbung auf einen Platz leer ausgehen könnten. Mayer versichert jedoch, dass diejenigen Kinder, die bisher bereits im Hort an der Ambérieuschule betreut wurden, als Erstes bei der Platzvergabe zum Zuge kommen. Auch in Hort und Mittagsbetreuung könnte es eine Anhebung der Gebühren geben. Darüber berät der Hauptausschuss ebenfalls in seiner nächsten Sitzung.

    In der nächsten Sitzung am Donnerstag, 28. Mai, ab 19.30 Uhr in der großen Mehrzweckhalle geht es um wichtige Fragen der Kinderbetreuung.

    Lesen Sie dazu den Kommentar: Notlösungen haben in Mering eine lange Dauer

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