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Mering: Grundstück gesucht: Noch keine Lösung für den Waldkindergarten

Mering

Grundstück gesucht: Noch keine Lösung für den Waldkindergarten

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    Friedberg hat einen Waldkindergarten (unser Bild), Mering hätte gerne einen. Doch es ist ein schwieriges Unterfangen.
    Friedberg hat einen Waldkindergarten (unser Bild), Mering hätte gerne einen. Doch es ist ein schwieriges Unterfangen. Foto: Heike John

    Bürgermeister Florian Mayer wird, wenn es um den Meringer Waldkindergarten geht, deutlich: „Wenn die nun angedachte Lösung auch nicht funktioniert, dann sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.“ Dabei schien zunächst alles gut zu laufen. Nach längerem Hin und Her fanden die evangelische Kirchengemeinde St. Johannes, die als Träger den Waldkindergarten betreibt, gemeinsam mit der Marktgemeinde ein geeignetes Grundstück. Im September dieses Jahres hätte es losgehen können, Personal war vorhanden und Anmeldungen gab es mehr als genug. Doch ein kleines Detail erwies sich als große Hürde.

    Bereits ein Jahr zuvor im September, zeichnete sich ab, dass die Anlieger für den Erschließungsweg nicht mitmachen. Diese Tatsache scheint aber niemand an die evangelische Kirchengemeinde weitergegeben zu haben, denn im November 2019 gab es noch einen Informationsabend, wie Pfarrerin Marion Sichert vor einigen Wochen gegenüber unserer Zeitung bestätigte.

    Florian Mayer erläuterte in der jüngsten Hauptausschusssitzung, die neue Situation. Auch andere Waldgrundstücke, deren Zuwegung nicht so problematisch ist, kommen nach Begehung mit dem Kreisjugendamt nicht infrage. „Der Wald muss nämlich in einem nahezu aufgeräumten Zustand sein“, erklärte Mayer.

    Standort Friedenau: Zu viele Bäume für den Waldkindergarten

    Vor allem, das von CSU-Fraktionsvorsitzendem Georg Resch favorisierte Gelände an der Friedenau erfülle diese Voraussetzungen nicht. „Die Bäume stehen zu eng“, so Mayer. Resch konnte es kaum fassen: „Ein Waldkindergarten in einer nahezu klinischen Atmosphäre – das ist doch nicht möglich.“ Er habe sich den Waldkindergarten in Adelzhausen angesehen und dort könne man keinesfalls von einem „aufgeräumten Wald“ sprechen.

    Mathias Stößlein (UWG) zeigte sich ebenfalls verständnislos: „Warum kann man denn den Wald nicht aufräumen?“ Man solle hier vonseiten der Kommune das nötige Geld in die Hand nehmen. „Ein Kindergartenneubau würde uns ebenfalls etwas kosten“, argumentierte Stößlein.

    Wolfgang Bachmeir (SPD) selbst Landwirt und Waldbesitzer hatte sich intensiv mit der Suche eines geeignete Grundstücks beschäftigt und war auch als Vermittler zwischen Gemeinde und Waldbesitzern tätig. „Natürlich kann man einen Wald aufräumen, aber das muss mit dem Einverständnis des Grundstückseigentümers geschen.“

    Merings Bürgermeister hofft noch auf ein anderes Grundstück

    Mayer erläuterte, dass es noch ein Grundstück gebe, das infrage komme und man hoffe, dass nun alle Anlieger mitmachen. „Jedenfalls haben alle Gesprächsbereitschaft signalisiert.“

    Ein weiteres Thema der Hauptausschusssitzung in Mering war der zusätzliche Linienbus für die Kinder der Mittagsbetreuung. Bürgermeister Mayer freute sich, dass der Wunsch für die Eltern und Kinder in Erfüllung gehen konnte. Sie hatten sich an die Verwaltung gewandt, ob es nicht einen Bus der AVV geben könnte, der ab 14.15 Uhr die Kinder der Mittagsbetreuung transportiert.

    Mit Schulstart am Dienstag fährt der Bus der Regionalbuslinie 103 ab 14.15 Uhr Montag bis Freitag vom Schulzentrum bis zur Endhaltestelle Marienplatz in St. Afra um 14.27 Uhr.

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