Nicht wie üblicherweise in der Schulaula mit Reden und Lobbekundungen, sondern per Drive-in haben Schüler der Meringer Realschule ihre Abschlusszeugnisse entgegengenommen. Auf dem Pausenhof hat Realschuldirektor Andreas Pimpl die Abschlusszeugnisse an die Schüler in die verschiedenen Autos übergeben.
„Ich wollte meinen Schülern einen unvergesslichen Abschied bereiten – trotz der vielen coronabedingten Hygieneauflagen“, sagt Pimpl. Der Abschlussjahrgang sei sowieso schon vom Lockdown betroffen gewesen. „Da wollte ich meinen Schülern wenigstens einen würdigen Abschied mit einem feierlichen Rahmen bieten, an den sie sich Jahre danach noch gerne erinnern“, betont Pimpl.
Abschlusslehrer stehen in Mering Spalier
In der Schule wären für die Verabschiedung aufgrund des Infektionsgesetzes und der damit verbundenen Abstandsregelungen und Hygienevorschriften ohne Teilnahme der Eltern vier, mit Teilnahme der Eltern acht Durchgänge nötig gewesen.
Dagegen standen nun Direktor Pimpl und die Klassenleiter der Abschlussklassen an einem Tisch im Pausenhof und überreichten Rosen und die Zeugnismappen, die sowohl Zeugnisse als auch einen Jahresbericht enthielten.
Danach formten die Abschlusslehrer ein Spalier, das die Schüler mit Hupen und lauten Rufen passieren konnten. Auch die Klassenleiterinnen Kathrin Müllegger-Steiger von der 10b und Caroline Koller von der 10a waren begeistert: „Dieses Event ist ganz und gar schülernah und damit was ganz Besonderes“.
Meringer Schüler wie in einem Hollywoodfilm verabschiedet
Dramatische Musik wie „Blockbuster“ oder „Applaus, Applaus“ ertönte, eine Nebelmaschine und Seifenblasen sorgten für Partyatmosphäre. „Das schaut aus wie in einem Hollywoodfilm“, sagten Katharina Motzke und Matthias Almer von der Schülermitverwaltung sowie Verbindungslehrer Simon Wiegel, der für die Technik zuständig war. Die Autos waren mit Schleifen geschmückt, auf der Frontscheibe war auf einem Schild der Name des jeweiligen Schülers zu lesen.
So rollten in vier Staffeln die insgesamt 100 Abschlussschüler mit einem Auto an, um ihre Zeugnisse in der Realschule abzuholen. „Da können auch die Eltern, Verwandte und Freunde dabei sein“, freute sich Andreas Pimpl für seine Schüler.
Realschüler fahren festlich gekleidet mit dem Auto vor
Diese zeigten sich trotz der ungewohnten Situation festlich gekleidet: Mädchen mit langen Ballkleidern und toll frisiert, die Jungen in Anzug und meist mit Krawatte. Zeugnisse am Drive-in – mit einer gehörigen Portion Humor und so festlich, wie es die Situation trotz Sicherheitsabständen und Hygieneregeln eben zuließ.
So sah es auch Schülersprecherin Anita Ponitka aus der 10a, die sich stellvertretend für ihre beiden Kollegen Philipp Fritsch aus der 10a und Lillie Hoyer von der 10d äußerte: „Die Idee ist richtig witzig. Ich verstehe, dass die normale Abschlussfeier in der Aula gerade nicht geht und finde dieses Event unvergessen“. Auch Julian Peicu aus der Abschlussklasse 10a war vom „Zeugnis zum Abholen“ durchaus angetan. „Ich freue mich, dass meine Eltern dabei sein können. Auf jeden Fall ist dies was ganz Besonderes“.
Benjamin Söhl ist Schulbester
Elternbeiratsvorsitzender Ralph Romer stellte von seinem Team Gutscheine für die vier Jahrgangsbesten der jeweiligen Ausbildungsrichtung bereit: Julia Schweigstetter im Werkenzweig (2,08), Vanessa Sand im Französischzweig (1,64) und Celina Kogelmann im Wirtschaftszweig (1,55) sowie Benjamin Söhl im Mathezweig mit einer Note von 1,36, der damit zugleich Schulbester war. Es war rundherum eine sehr gelungene Entlassfeier, die die Absolventen bestimmt nicht so schnell – wenn überhaupt je – vergessen werden.
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