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Mering: Digitalisierung und Co: Diese Themen bewegen die Vereine in Mering

Mering

Digitalisierung und Co: Diese Themen bewegen die Vereine in Mering

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    Die Sportanlage des SV Mering an der Tratteilstraße. Beim virtuellen Stammtisch waren aber auch viele andere Vereine vertreten.
    Die Sportanlage des SV Mering an der Tratteilstraße. Beim virtuellen Stammtisch waren aber auch viele andere Vereine vertreten. Foto: Bernhard Weizenegger (Archivbild)

    Merings Bürgermeister Florian Mayer hat in Corona-Zeiten eine neue Form des Austauschs ausprobiert. Deshalb organisierte er - technisch unterstützt durch den Verein Mering Digital - den ersten virtuellen Vereinsstammtisch in der Marktgemeinde.

    "Viele Probleme im Vereinsleben lösen sich von selbst, wenn man nur miteinander redet“, sagte der Bürgermeister. Allerdings hatte ausgerechnet er Probleme mit der Technik und konnte von Moderator Lothar Haupt, dem Vorsitzenden von Mering Digital, nur telefonisch zugeschaltet werden. Rund 25 Vorstandsmitglieder kamen bei dem Treffen online zusammen.

    Bürgermeister Mayer wirbt für Glasfaseranschlüsse in Mering

    Der Bürgermeister warb für das Thema Glasfaseranschluss für die Vereinsheime. Das Unternehmen Bayernwerk plant die flächendeckende Erschließung der Marktgemeinde. Mayer appellierte an alle Vereinsvorsitzenden, auch die Vereinsheime anschließen zu lassen. Andreas Widmann, Gemeinderat und Dritter Vorsitzender vom TV Mering, schlug spontan eine Abstimmung vor, die Haupt auch gleich online umsetzte. Ergebnis: Neun Anwesende stimmten mit Ja und 15 Anwesende mit Nein.

    Der Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Mering St. Afra, Hermann Wolf, sagte, im Wasserhaus sei kein Anschluss nötig. Dem widersprach die Umweltbeauftragte des Marktes Mering, Petra von Thienen, vehement: "Das Wasserhaus muss unbedingt Glasfaser bekommen. Sonst wird es langfristig unattraktiv als Veranstaltungsstätte." Auch Johann Müller-Zurlinden vom Schachverein stimmte ihr zu. Und Georg Resch, Vorsitzender des SV Mering und Gemeinderatsmitglied, appellierte: "Bitte denkt an die Zukunft."

    Zum Zweiten beschäftigte das sogenannte Transparenzregister die Gemüter. Zum Hintergrund: In der Neufassung des Geldwäschegesetzes wurde mit ein neues Register geschaffen. Dieses gibt Auskunft über die wirtschaftlichen Eigentümer von Gesellschaften, Stiftungen, Vereinen und weiteren Organisationen. Das wird von den Vereinen kritisch gesehen. Resch beschwerte sich: "Das setzt dem Ganzen die Krone auf." Er selbst habe sich bei dem CSU-Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz schon etliche Male beschwert. Stefanie Siegling, die Leiterin der Freiwilligenagentur des Landkreises, erzählte von einer bevorstehenden Gesetzesänderung. Mit Richard Didyk stehe dem Verein ein Rechtsanwalt zur Verfügung, den jeder "anzapfen" könne.

    Transparenzregister wird von den Vereinen in Mering kritisch gesehen

    Andreas Widmann traf mit seinem Vorschlag, einen offenen Brief an die Bundestags- und Landtagsabgeordneten zu schreiben, den Nerv aller. Darin soll um eine automatische Befreiung der Gebühren hinsichtlich des Transparenzregisters gebeten werden. Eine sofortige Abstimmung erzielte 21 Jastimmen und nur eine Neinstimme. Siegling wies auch darauf hin, dass sie monatlich einen Newsletter verschicke, der sich auf aktuelle Vereinsthemen bezieht.

    Moderator Haupt, auch Vorsitzender des Oldtimer- und Motorradclubs, ließ es sich nicht nehmen, mit allen Anwesenden digital anzustoßen und dann kurz die Ziele von Mering Digital vorzustellen. Durch den Corona-Lockdown im April 2020 sei schlagartig klar geworden, dass es keine allgemeine und komplette Informationsquelle für Mering gebe. Aus dieser Erkenntnis entstand das Internetportal, in dem Meringer Unternehmen, Gastronomiebetriebe, Einzelhandelsgeschäfte, Ärzte und Dienstleister aufgeführt sind. "Wir wollen die digitale Kommunikation und Information in Mering anschieben", erklärte Haupt.

    Die Ziele des Vereins sollen aber noch erweitert werden. So streben die Digital-Freunde an, einen Querschnitt der Marktgemeinde abzubilden. "Wenn jemand nach Mering zieht, muss er sofort sehen, dass Mering ganz viele Vereine hat." Auch einen Veranstaltungskalender will Mering Digital einführen. Von Thienen erhob den Einwand, dass die Vereine dann noch mehr Arbeit hätten. Haupt erklärte, dass bereits ein Online-Team existiere. Zudem sei ein Template - eine Dokumentvorlage für die Webseite - angedacht, sodass alle Vereine die gleiche Darstellung hätten.

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