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Mering: Die Kleingärtner bringen Mering zum Blühen

Mering

Die Kleingärtner bringen Mering zum Blühen

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    Die Kinder und Betreuerinnen des Kindergartens am Sommerkeller dankten Ehrenvorstand Günter Bernreiter für die Überlassung und Hilfe in ihrem Garten.
    Die Kinder und Betreuerinnen des Kindergartens am Sommerkeller dankten Ehrenvorstand Günter Bernreiter für die Überlassung und Hilfe in ihrem Garten. Foto: Heike Scherer

    André und Claudia Pradel erhielten ihren Garten am Sommerkeller bereits im August 2008, als sie noch in Althegnenberg wohnten. Bei einem abendlichen Spaziergang entlang der Anlage trafen sie die Gärtner in ihrem Biergarten an und unterzeichneten noch am selben Tag den Vertrag beim Obmann. Seit 2010 wohnen sie in Mering und bauen in ihrer grünen Oase Tomaten, Gurken, Zucchini, gelbe Bohnen und Kräuter an. Sie freuen sich, gemeinsam mit „ihrem“ Verein nun den 100. Geburtstag zu feiern. Am Samstag gab es beim Meringer Kleingartenverein, der 223 Mitglieder umfasst, einen Festakt mit Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und Kirche. Die musikalische Umrahmung übernahm die Kolpingkapelle unter Leitung von Matthias Stößlein.

    Der Vorsitzende Klaus Osterrieder begrüßte die Mitglieder in der mit Frühlingsblumen auf den Tischen und der Bühne geschmückten Mehrzweckhalle und dankte ihnen, dass sie Mering farbenfroh machten und zudem Unterschlupf und Nahrung für Insekten gäben. Mit dem Lied „Wer will fleißige Gärtner sehn, der muss in den Schrebergarten gehen“ dankten Erzieherinnen und mit dunkelblauen Gartenschürzen bekleidete Kinder des Kindergartens am Sommerkeller dem Ehrenvorsitzenden Günter Bernreiter, dass er ihnen vor acht Jahren einen Garten zur Verfügung stellte, ihnen beim Pflanzen und Ernten hilft und sie sogar zum Grillen einlädt. Das Lied hatte Leiterin Christine Hintersberger mit ihren Kolleginnen selbst gedichtet. „Ich weiß, dass es in Bayern außer in Mering für Kinder nur noch einen weiteren Garten in München-Obermenzing gibt“, verriet Bernreiter, der seit 18 Jahren Mitglied ist und sechs Jahre davon Vorsitzender war.

    Pfarrer Thomas Schwartz sagt Danke

    Seit 1999 haben Alfred und Katharina Kierstein einen Garten: drei Jahre an der Luitpoldshöhe und jetzt Am Mühlanger, wo er als Obmann für die Vergabe zuständig ist. „Ich bin in München aufgewachsen und wir hatten dort einen Garten, wo wir alles Obst und Gemüse selbst anbauten und nichts dazukauften“, sagte seine Frau. Sie bauen Kartoffeln, Johannisbeeren, Erdbeeren, Zwiebeln, Salat, Gurken und Tomaten an.

    Pfarrer Thomas Schwartz bedankte sich, dass der Verein alle drei Jahre den Erntealtar von St. Michael schmücke. Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko bezeichnete den Kleingartenverein mit seinen fünf Kolonien als die „grüne Lunge“ Merings. Als Geschenk sprach er eine Einladung in Landtag und Staatskanzlei aus. Schirmherr Hans-Dieter Kandler erinnerte daran, dass die ersten Schrebergärten in Berlin entstanden seien. Klaus Osterrieder, seit September 2015 Vorsitzender des Kleingartenvereins, ehrte Christina Edle von Grauvogl, der 107 Gärten in der größten Kolonie am Sommerkeller gehören, mit einer Urkunde und einem Blumenstrauß für die 100-jährige Zusammenarbeit mit ihrer Familie.

    Meringer Kleingärtner wurden 1919 gegründet

    Er fasste die Geschichte des Vereins, die im Februar 1919 begann, zusammen. Am 1. Mai 1919 erhielten die ersten 35 Pächter ihren Garten, aber das erste Jahr war durch Kälte und heftige Regenfälle gekennzeichnet. Im Jahr 1946 startete die größte Kolonie am Sommerkeller, auch damals kämpften die Pächter mit einem nassen Februar, einem trockenen April und einem eisigen Winter, in dem 100 Menschen starben. Im Jahr 1983 wurde das Bundeskleingartengesetz verabschiedet. Die Vereinszeitschrift „Der Gartenbote“ erstelle Günter Bernreiter, erwähnte er.

    Die Jahresversammlung des Kleingartenvereins findet am 6. April um 19 Uhr im KK-Schützenheim statt.

    Lesen Sie dazu auch den Artikel: Oasen im Grünen sind in Mering heiß begehrt

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