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Die Ambérieustraße ist wieder frei, die Verkehrssituation entschärft
![Die Neugestaltung des Verkehrsraums am Meringer Schulzentrum ist abgeschlossen und die Ambérieustraße wieder freigegeben. Bürgermeister Florian Mayer (rechts) und Landrat Klaus Metzger (links) tragen mit den Schulleiterinnen und Schulleitern den Absperrzaun weg. Die Neugestaltung des Verkehrsraums am Meringer Schulzentrum ist abgeschlossen und die Ambérieustraße wieder freigegeben. Bürgermeister Florian Mayer (rechts) und Landrat Klaus Metzger (links) tragen mit den Schulleiterinnen und Schulleitern den Absperrzaun weg.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Viele Jahre ist geplant worden. Nun ist die Umgestaltung des Verkehrsraums im Schulzentrum abgeschlossen. Die Verantwortlichen sprechen von einer guten Lösung.
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Die Ambérieustraße beim Meringer Schulzentrum ist in den vergangenen Monaten vollkommen neu gestaltet worden. Ursprünglich bestand sie aus einem ausgedehnten Asphaltband und hatte rechts und links lediglich einen kleinen Gehweg. Nun gibt es einen breiten Rad- und Gehweg, eine Hol- und Bringzone und eine Einbahnregelung, damit der Bus nur noch in eine Richtung unterwegs ist. Alles soll der Sicherheit der Kinder im Schulzentrum dienen. Zudem ist beim Ausbau auf Barrierefreiheit geachtet worden.
Am Donnerstag trugen Bürgermeister Florian Mayer, Landrat Klaus Metzger und mehrere Vertreterinnen und Vertreter der Schulen den Absperrzaun zur Seite und gaben die Straße damit wieder offiziell frei. Der Weg dorthin war aber lang, was nicht an den Bauarbeiten, sondern an der Planung lag. Der Bürgermeister warf bei der Eröffnung selbst einen Blick zurück.
Planungen für die Gestaltung der Ambérieustraße in Mering ziehen sich über Jahre hin
2014 wurde am Kreuzungsbereich Ambérieu- und Tratteilstraße noch ein Kreisverkehr geplant. Diese Idee sei aber wieder verworfen worden, unter anderem wegen der Einbeziehung der Bushaltestellen. 2016 schaltete die Kommune das Büro Transfer ein, das ein Verkehrskonzept erstellte. Anhand dieser Grundlagen erarbeitete das Münchner Büro Wipfler einen Plan, wie die Verkehrsströme rund um das Schulzentrum kanalisiert werden können. "Dann gab es das berühmte Kasperltheater im Gemeinderat, bei dem verschiedene Alternativen zur Abstimmung standen, aber alle keine Mehrheit gefunden haben, weil jeder etwas anderes wollte", sagte Mayer. Damals waren einige Räte für die Einbahnstraße bis zur Tratteilstraße, andere wollten die kurze Version bis zur Einmündung Schulstraße, und wieder andere waren ganz gegen eine Neuregelung. Schulleiter Josef Maisch, der damals mit seinen Kollegen die Sitzung besucht hatte, verließ den Raum und äußerte sich dazu mit den Worten: "So ein Kasperltheater." Dann folgte im Januar 2019 doch ein Beschluss, allerdings blieb das Ganze danach ein Jahr liegen.
Anfang 2020 kam die schlechte finanzielle Situation der Marktgemeinde dazwischen. Der damalige Bürgermeister Hans-Dieter Kandler stoppte das Projekt und wartete auf die Haushaltsberatungen. Im April setzte die Mehrheit des Marktgemeinderats durch, dass das Projekt in den Haushaltsplan 2020 aufgenommen wird. Das nach den Kommunalwahlen neu zusammengesetzte Gremium beriet im Herbst des Jahres nochmals darüber. "Da bestand natürlich Informationsbedarf und es gab auch unterschiedliche Auffassungen, die nach wie vor bestehen. Nach einer weiteren Ehrenrunde, die ich jetzt nicht mehr ausführen möchte, hat der Marktgemeinderat aber entschieden, an dem Projekt festzuhalten und es umzusetzen", sagte Mayer bei der Eröffnung.
Die Arbeiten seien dann reibungslos verlaufen. "Wir haben die Baustelle in Rekordzeit in sechs Monaten abgeschlossen", sagte der Bürgermeister. Die Einschränkungen für die Schulen hätten sich im Rahmen gehalten. "Das Projekt wird trotzdem von einigen kritisch gesehen, aber eine perfekte Lösung hat es zu dem damaligen Zeitpunkt nicht gegeben und auch jetzt sehe ich keine." Eine Verlängerung der Ambérieustraße sei zeitnah nicht umsetzbar aufgrund der komplizierten Grundstücksverhältnisse. "Deswegen sollte man jetzt keine voreiligen Schlüsse ziehen", sagte Mayer. Eventuell müsse auch, beispielsweise beim Busverkehr, nachjustiert werden. "Man sollte der Situation eine Chance geben und schauen, wie das angenommen wird." Die Kosten von rund 1,25 Millionen Euro seien in jedem Fall eingehalten und eventuell sogar leicht unterschritten worden. Parallel zur Umgestaltung wurden die Wasserleitungen saniert. Es gab knapp 100.000 Euro Förderung für die Maßnahmen.
Landrat: Umgestaltung des Verkehrsraum in Mering sorgt für Sicherheit
Landrat Klaus Metzger erklärte, dass zwei der drei neu gestalteten Bushaltstellen auf Grund des Kreises stehen. Somit habe der Landkreis einen "flächentechnischen Beitrag" geleistet. Er sagte: "Wir und insbesondere der Marktgemeinderat haben lange um diese Lösung gerungen. Geeint hat uns alle, dass an dieser Stelle etwas für die Sicherheit der Kinder getan werden musste. Wir sehen hier nun eine gute Lösung. Sie mag nicht die optimale sein, aber sie ist eine Lösung, die tatsächlich Sicherheit herstellt."
![Die Neugestaltung des Verkehrsraum am Meringer Schulzentrum ist abgeschlossen und die Ambérieustraße wieder freigegeben. Der Ausbau ist barrierefrei erfolgt. Die Neugestaltung des Verkehrsraum am Meringer Schulzentrum ist abgeschlossen und die Ambérieustraße wieder freigegeben. Der Ausbau ist barrierefrei erfolgt.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Realschuldirektor Andreas Pimpl sprach stellvertretend für die anderen Schulleiter. Zu dem Areal gehören unter anderem auch die Grundschule und das Gymnasium. Er sagte: "Wir sind froh, dass alles so schnell fertig geworden ist." Durch das Schulzentrum, den Einfluss der Kindergärten nicht mit einberechnet, würden jeden Tag zwei Mal 2000 Personen geschleust. Das umfasse die Schülerrinnen und Schüler, die Lehrerinnen und Lehrer und weiteres Personal und erfordere eine passende Infrastruktur. "Von daher sind wir froh, dass es jetzt geklappt hat, die Verkehrssicherheit der Schüler zu erhöhen."
Planer Roland Kindelbacher vom Büro Wipfler sagte im Hinblick auf die einzelnen Verkehrsteilnehmer: "Wir haben das Ziel erreicht, hier die Funktionen zu entflechten und so das Konfliktpotenzial in der intensiven Morgen- und Mittagsphase zu entschärfen."
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