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Mering: Der Landkreis macht ein Angebot für die marode Meringer Sportanlage

Mering

Der Landkreis macht ein Angebot für die marode Meringer Sportanlage

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    Die Meringer Sportanlage soll saniert werden – das fordert unter anderem Realschulleiter Andreas Pimpl. Der Landkreis hat der Marktgemeinde offenbar bereits ein Kaufangebot gemacht. Der Bürgermeister sagt, er wisse nicht davon.
    Die Meringer Sportanlage soll saniert werden – das fordert unter anderem Realschulleiter Andreas Pimpl. Der Landkreis hat der Marktgemeinde offenbar bereits ein Kaufangebot gemacht. Der Bürgermeister sagt, er wisse nicht davon. Foto: Eva Weizenegger

    Beim Ärger um die Sportanlage in Mering geht es in die nächste Runde. Nun melden sich auch die Bauabteilung des Landratsamtes und Landrat Klaus Metzger zu diesem Thema zu Wort. Sie sprechen von einem Kaufangebot – doch der Meringer Bürgermeister weiß davon nichts.

    Dringend sanierungsbedürftig ist die Sportanlage Mering, die von Grundschule, Realschule und Gymnasium genutzt wird.
    Dringend sanierungsbedürftig ist die Sportanlage Mering, die von Grundschule, Realschule und Gymnasium genutzt wird. Foto: Eva Weizenegger

    In einem Schreiben des Meringer Realschulleiters Andreas Pimpl an den Landrat hatte dieser vorgeschlagen, dass doch der Kreis die Sportanlage kaufen solle, wenn die Kommune nicht dazu in der Lage sei, diese zu sanieren. Diese Idee unterstützt auch sein Kollege Josef Maisch vom Meringer Gymnasium.

    Wie Wolfgang Müller, Sprecher des Landratsamtes, bestätigt, sei dieser Vorschlag schon seit längerer Zeit vonseiten des Landkreises an die Marktgemeinde gegangen. „Das Angebot, dass der Landkreis, der auch Sachaufwandsträger für die Realschule und das Gymnasium ist, die Sportanlage von Mering übernimmt, die Sanierung vorantreibt, besteht bereits mehrere Jahre.“

    Sportanlage Mering: Landkreis will nicht den schwarzen Peter

    Bislang habe man das nicht öffentlich gemacht, nun sei aber die Zeit gekommen, dass sich der Landkreis nicht länger den „schwarzen Peter“ zuschieben lasse. „Dass wir unsere Sportanlagen sanieren und rechtzeitig instand setzen können, haben wir mehrfach bewiesen“, sagt Müller und verweist auf die Anlagen in Aichach und in Friedberg. Die Friedberger Sportanlage wird am Freitag für den Betrieb wieder freigegeben.

    Müller erläutert, dass Rainer Hurler, Leiter der Bauamtsabteilung, in nahezu jeder Kreisbauausschusssitzung nachgehakt habe, wie denn der Stand insachen Sportanlage sei. „Man habe aber nicht den Eindruck gewonnen, dass da etwas vorangehe“, so Müller weiter. Im Kreishaushalt seien vor Jahren die Summen für die Sanierung eingestellt worden.

    Sportanlage: Mering hätte Bauarbeiten vorantreiben müssen

    „Es ist nun mal aber so, dass der Eigentümer dafür verantwortlich ist, die Bauarbeiten voranzutreiben“, betont der Sprecher des Landratsamtes. Genauso wie auch der Markt Mering rechtzeitig die Förderanträge hätte stellen müssen. „Der Landkreis hat dies für die Sportanlagen in Aichach und Friedberg jedenfalls geschafft.“

    Am Sportgelände in Mering ist kein Leichtathletikunterricht mehr möglich. Die Schulleiter Josef Maisch und Andreas Pimpl zeigen die Scherben in der Sprunganlage.
    Am Sportgelände in Mering ist kein Leichtathletikunterricht mehr möglich. Die Schulleiter Josef Maisch und Andreas Pimpl zeigen die Scherben in der Sprunganlage. Foto: Eva Weizenegger

    Das Angebot, die Meringer Sportanlage zu kaufen, gelte vonseiten des Landkreises weiterhin. Davon weiß Bürgermeister Florian Mayer jedoch nichts. „Mit mir wurde diesbezüglich darüber noch nicht konkret gesprochen.“ Auch in der Vergangenheit habe der damalige Bürgermeister Hans-Dieter Kandler ihm von diesem Angebot nichts gesagt.

    Sportanlage: Vertrag mit SV Mering macht Verkauf schwierig

    Fraglich sei ein Verkauf deshalb, weil es zwischen der Kommune und dem Meringer Sportverein einen Nutzungsvertrag gebe. Zudem sei nicht geklärt, inwiefern die anderen Meringer Vereine die Anlage nutzen können und welche Pachtkosten da auf Kommune und Vereine zukämen. „Ich bin seit Mai im Amt und bereits im Juni haben wir unsere Hausaufgaben gemacht und das fehlende Baugrundgutachten in Auftrag gegeben“, sagt Mayer. Trotz aller anderen wichtigen Projekte wie Grundschulerweiterung, Kinderbetreuungseinrichtungen und die Verkehrssituation am Schulgelände, habe er auch dieses Projekt gemeinsam mit der Verwaltung in Angriff genommen.

    Die CSU habe in der vorigen Legislaturperiode noch den gordischen Knoten zum Platzen gebracht. Denn die Verhandlungen mit dem Landkreis seien ja auch deshalb ins Stocken geraten, weil man sich nicht über den Hartplatz und dessen Positionierung einig werden konnte. Damals habe seine Fraktion vorgeschlagen, diesen aus den jetzigen Planungen vorerst auszugliedern, um so wenigstens bei der Laufbahn und den beiden Sektoren eine Sanierung vorantreiben zu können.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Mering spart am falschen Fleck

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