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Mering
23.04.2019

Der Kampf gegen das Ladensterben

Nicht besonders attraktiv ist Merings Ortsmitte. Wie sich das ändern ließe, wird seit Jahren diskutiert.
Foto: Peter Stöbich

Entwicklungskonzept und Flächenmanagement, Workshops und Umfragen – was hält Merings Herz am Schlagen? Eine Bestandsaufnahme.

Konkrete Vorschläge und Visionen gibt es viele, um das Meringer Zentrum zu beleben und den Einzelhandel zu stärken. Aber welche davon lassen sich in absehbarer Zeit realisieren und vor allem bezahlen? Über das Ergebnis mehrerer Workshops, zu denen sich Geschäftsleute in den vergangenen Monaten getroffen haben, wollen die Gemeinderäte bei ihrer Sitzung am 2. Mai diskutieren. Bereits im September waren sie vom Marktbeauftragten Karl Grabler über eine Umfrage unter Gewerbetreibenden informiert worden (wir berichteten).

Zugeklebte Schaufenster an der Meringer Bouttevillestraße

„Sie können alles schaffen mit dem Glauben an sich selbst“, verspricht das Schild im Schaufenster eines Versicherungsbüros in der Münchener Straße 12. Der Laden gleich daneben hat es nicht geschafft: Er steht leer und ist ab Oktober zu vermieten. Ein Haus weiter, an der Einmündung zur Bouttevillestraße, sind seit Monaten alle Schaufenster zugeklebt, vor der verschlossenen Tür stehen zwei alte Kartons. Die zerfledderten Bücher und Krimskrams darin werden verschenkt, doch keiner der Passanten interessiert sich dafür.

Genau gegenüber liegt die Raiffeisenbank, neben der ebenfalls ein Geschäft leersteht. Dort war jahrzehntelang die Meringer Kinderecke, die sich aufgrund der Eigenbedarfskündigung durch die Bank nach einer neuen Bleibe umsehen musste. „Um etwas Passendes und Bezahlbares zu finden, habe ich ein halbes Jahr lang gesucht“, erzählt Antonia Schorer. Sie ist froh, dass sie seit Anfang April im ehemaligen Friseursalon von Margit Straka am Fuchsberg untergekommen ist – etwas abgelegen zwar und ohne Parkmöglichkeit für die Kunden, immerhin konnte sie am Ort bleiben.

Viele alte Betriebe sind aus Mering verschwunden

Dagegen sind viele andere Betriebe innerhalb eines Jahres aus Mering verschwunden: So die Sport- und Schuhgeschäfte Steinbrecher, die Änderungsschneiderei Falk, Mode Seiler und der Dessousladen Sinn und Seide, die Schlosserei Bösl und Schreibwaren Hummel. Lange Jahre hatten Gertrud und Harald Schick ihren Schreibwarenladen in der Bürgermeister-Wohlgeschaffen-Straße betrieben, bis ständig sinkende Umsätze eine dauerhafte Existenz unmöglich machten. „Wie soll der Einzelhandel überleben, wenn es DVDs und Schulranzen im Drogeriemarkt gibt oder Jeans für zehn Euro bei Aldi und Lidl?“, sagt Gertrud Schick. Ihr pflichtet Augenoptiker Gerhard Metzger bei: „Es ist schlimm mit anzusehen, wie der Einzelhandel bei uns vor die Hunde geht!“ Eine Gewerbeschau wie kürzlich in Kissing kam in den vergangenen Jahren trotz mehrerer Anläufe in Mering nicht zustande.

Wie wird Merings Zentrum wieder attraktiver?

Um das Ortszentrum für Kunden anziehender zu machen, gibt es schon seit vielen Jahren Bestrebungen wie etwa 2012 Verkehrszählungen und einen Versuch mit einer Einbahnregelung. Zwei Jahre Arbeit und rund 100000 Euro Planungskosten stecken im städtebaulichen Entwicklungskonzept, das in Mering die Grundlage für wichtige Weichenstellungen der nächsten 15 bis 20 Jahre bilden soll. Eine Broschüre nennt beispielsweise die Schaffung eines attraktiven Marktplatzes sowie ein Citymanagement zur Stärkung des Einzelhandels.

Letzteres hatte die CSU bereits 2015 vorgeschlagen, aber lange Zeit war man sich in den Fraktionen uneins über das Stellenprofil und die Finanzierung für einen Marktbeauftragten. Seit 2018 fungiert nun das ehemalige Ratsmitglied Karl Grabler als Mittler zwischen Geschäftswelt und Gemeindeverwaltung – auf 450-Euro-Basis und ohne Kompetenzen, irgendetwas zu entscheiden. Bei einer Fragebogenaktion Grablers waren 48 Bögen zurückgekommen, aber rund 1700 Betriebe haben in Mering ein Gewerbe angemeldet.

„Mering aktuell“ ist mit im Boot

Vorschläge erhofft sich der Gemeinderat auch Anfang Mai von einem halben Dutzend Workshops, bei denen Grabler sowie Vertreter der Verwaltung und der Werbegemeinschaft „Mering aktuell“ viele Ideen sammelten. Diese lädt am 12. Juli wieder zu ihrer Kultur- und Einkaufsnacht ein, „aber weder sie noch die Marktsonntage können das Ruder herumreißen“, stellt Charlotte Cannaday resigniert fest.

Sie betreibt im Zentrum ein Gebrauchtwaren-Kaufhaus und hat beobachtet, „dass auf der Straße manchmal eine Stunde lang kein Mensch vorbeigeht“. Das sei nicht nur in Mering so, weiß Robert Scheuregger aus Hörmannsberg. Seine Frau arbeitet in einem Kaufhaus in München „und auch dort gehen die Umsätze den Bach runter“. Der selbstständige Handwerker sagt, dass er zwar Lebensmittel in Mering kaufe, „aber viele Dinge bekommt man inzwischen überhaupt nicht mehr und muss woanders hinfahren oder eben doch im Internet bestellen“.

Meringer Gemeinderat vertagt Entscheidung

Die Entscheidung, ob die Gemeinde ein Leerstandsmanagement braucht, haben die Ratsmitglieder vor wenigen Wochen vertagt und eine Festanstellung des Marktbeauftragten abgelehnt.

Lesen Sie dazu den Kommentar von Peter Stöbich Für Mering ist es bereits fünf nach zwölf

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