Vor ein paar Wochen war sich Bürgermeister Florian Mayer nicht sicher, ob es in diesem Jahr überhaupt möglich ist, das Meringer Freibad zu öffnen. Nun sind aber die Becken mit Wasser gefüllt und die Liegewiesen gemäht. Am Samstag, 12. Juni, geht der Betrieb auf dem Gelände an der Zettlerstraße wieder los.
In manchen Jahren öffnete das Meringer Freibad bereits Anfang Mai seine Tore, die Vorbereitungen liefen dann im April schon auf Hochtouren. Aufgrund der Corona-Pandemie und der hohen Inzidenzwerte sei vor zwei Monaten aber nicht daran zu denken gewesen. Bürgermeister Mayer sah im April keine Möglichkeit, den Betrieb vorbereiten zu lassen, wie er erklärt. "Die Rahmenbedingungen haben komplett gefehlt", sagt er auch im Hinblick auf die Vorgaben des Freistaats. Nun sehe das Ganze aber weitaus besser aus. Der Inzidenzwert hat sich im Landkreis auf eine Höhe von unter 50 eingependelt, was Lockerungen in vielen Bereichen zulässt.
Meringer Freibad: Die Bademeister müssen viel vorbereiten
Die beiden Bademeister Erwin Süßmeir und Walter Senftleben sind daher nun im Einsatz, um alles für den Start der Badesaison vorzubereiten. Dabei ist es nicht damit getan, das Wasser einzulassen. "Wir müssen die Becken schrubben, die Bereiche drum herum reinigen, so einiges zusammenbauen und noch vieles mehr machen", sagt Senftleben. Daher sei ein Start von heute auf morgen auch nicht möglich, erklärt Mayer. Im vergangenen Jahr war die Öffnung sogar mit dem 19. Juni noch etwas später.
Zudem wird auch diese Saison, ähnlich wie die vergangene, durch verschiedene coronabedingte Vorschriften geprägt sein. Der Einlass pro Tag ist auf 350 Besucher beschränkt. Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 müssen die Badegäste am Eingang einen negativen Corona-Test vorzeigen oder nachweisen, dass sie zwei Mal geimpft worden sind und die letzte Dosis 15 Tage zurückliegt. Die Personalien werden am Eingang dokumentiert. Sollte der Inzidenzwert 100 übersteigen, muss das Freibad wieder schließen. "Aber wir hoffen nicht, dass es so weit kommt", sagt Mayer.
Im Eingangsbereich, beim Kioskverkauf und in den Toiletten herrscht Maskenpflicht. Die Sprungtürme und Startblöcke werden wie im vergangenen Jahr nicht geöffnet. "Wir können die nicht laufend desinfizieren und auch nicht gewährleisten, dass die Leute da den Sicherheitsabstand einhalten", erklärt Süßmeir. Die Gemeinde hat zur Verstärkung wieder einen Sicherheitsdienst im Einsatz. Der helfe dabei, wenn am Eingang die Personalien der Besucher festgehalten werden, weise die Gäste bei Bedarf auf die Hygieneregeln hin und helfe bei der laufenden Desinfektion der Geländer und Oberflächen. Süßmeir sagt: "Im letzten Jahr musste ich ein paar Besucher ganz am Anfang der Saison des Geländes verweisen, weil sie sich nicht an die Vorschriften gehalten haben. Danach ist das aber nicht mehr vorgekommen. Dann hat alles super funktioniert."
Wie Mayer erklärt, soll es in diesem Jahr wieder Saisonkarten fürs Freibad geben. Wenn allerdings die Zahl der Besucher von 350 erreicht ist, dürfen auch diese Karteninhaber nicht mehr aufs Gelände. Süßmeir sagt aber, dass im vergangenen Jahr "im Normalfall" keiner abgewiesen werden musste. Tageskarten sind an der Kasse erhältlich. Die Marktgemeinde will aber in den kommenden Tagen auf der Internetseite einen Bereich freischalten, in dem die Karten auch online gebucht werden können. Die Bezahlung erfolgt weiterhin im Freibad. Besucher dürfen immer für den aktuellen und den nächsten Tag Tageskarten erwerben.
Ampelanzeige für das Meringer Freibad online zu sehen
Am Freibad zeigt ein Bildschirm an, ob die Besucherzahl ausgereizt ist. "Es muss aber niemand extra hinfahren, um nachzuschauen", sagt Mayer. Auf der Internetseite der Gemeinde soll dafür auch eine Ampelanzeige eingerichtet werden.
Anders als im vergangenen Jahr ist in dieser Saison Beachvolleyball wieder erlaubt. Das Feld ist bereits auf Vordermann gebracht worden. Der Einlass ist für Jugendliche ab 14 Jahre ohne Begleitung gestattet, jüngere Kinder müssen von einem Erziehungsberechtigten begleitet werden. Des Weiteren soll es noch eine Neuerung geben: Wie Mayer erklärt, plant die Marktgemeinde, für das Gelände einen offenen WLAN-Hotspot einrichten zu lassen, sodass jeder mit seinem Smartphone kostenlos im Internet surfen kann.
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