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Mering: Bunte Steine: Schüler setzen in Mering ein Zeichen für Gemeinschaft

Mering

Bunte Steine: Schüler setzen in Mering ein Zeichen für Gemeinschaft

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    Schüler des Gymnasiums und der Ambérieuschule in Mering haben Steine gestaltet, die sie bei einem Treffen zwischen den Schulen ausgeleht haben.
    Schüler des Gymnasiums und der Ambérieuschule in Mering haben Steine gestaltet, die sie bei einem Treffen zwischen den Schulen ausgeleht haben. Foto: Heike Scherer

    Der große Stein mit dem Coronavirus in einem roten Kreis wurde als Erstes von den Schülersprechern und dem Verbindungslehrer des Gymnasiums, Felix Melzer, aufgestellt. Links und rechts neben ihn legten die Schüler der Grundschule Ambérieustraße und des Gymnasiums in Mering ihre in den letzten zwei Wochen bemalten Steine an.

    Die Grundschüler hatten dafür den Präsenzunterricht genutzt, die Gymnasiasten hatten die Steine im Kunstsaal gestaltet. Dort hatten auch die beiden Klassen der Grundschule gemalt, die aus Platzmangel im Gymnasium untergebracht sind. Für die verbleibenden Schultage sind noch einige Aktionen geplant, um die ausgefallenen Sportfeste und die Abschiedsfeiern zu ersetzen.

    Meringer Schüler versammeln sich vor dem Schulgebäude

    „Wegen der Corona-Pandemie konnten wir die Gemeinschaft nicht mehr leben, aber wir möchten sie jetzt sichtbar machen“, sagte der Schulleiter des Gymnasiums, Josef Maisch, als sich mehrere Schüler vor dem Schulgebäude versammelten. Alle Steine waren zu einem großen Haufen auf dem Boden zusammengelegt. „Hope – Hoffnung“, „Black life matters“ oder „Gemeinsam sind wir stark“ steht auf einigen. Andere zeigen Motive wie Regenbogen, eine große Sonne mit strahlendem Gesicht oder Schmetterlinge. Auf manchen ist auch die Wut der Schüler auf den gefährlichen Virus erkennbar. Beispielsweise wird er rot hinterlegt.

    Die neunjährige Schülerin Lorena Habersetzer entschied sich aber für einen Regenbogen mit drei Blumen. „Blumen machen mich einfach glücklich und der Regenbogen soll verdeutlichen, dass alles wieder gut werden wird“, sagt sie lächelnd.

    Alle Steine wurden mit Wattestäbchen bemalt, aus Hygienegründen waren Pinsel ausgeschlossen, so Melzer. Die Schülersprecher des Gymnasiums, Tobias Siegmund, Magdalena Soldo und Laya Heinrich, hatten die Idee zu der gemeinsamen Aktion, die sie mit Melzer und der anderen Verbindungslehrerin, Corinna Ramsmeier, umsetzten. Die Eltern informierten sie in einem Brief über den Plan, ein Treffen mit Abstand zum Schluss des Schuljahres umzusetzen.

    Am Meringer Gymnasium gibt es einen Trikottag für die Kinder

    „Die Schüler brachten die Steine von zu Hause mit, die wasserfesten Farben stellte die Schule zur Verfügung“, sagte Schulleiterin Susanne Geiger. Zum Schuljahresende sei zudem ein schöner Abschluss geplant. Eine Segnung in den Klassen, die Verabschiedung der vierten Klassen mit kurzem Gottesdienst findet mit jeweils der Hälfte der Schüler im Freien statt.

    Außerdem soll es für alle wieder ein Bauernhofeis nach Wunsch geben. Am Gymnasium gibt es als Ersatz für das ausgefallene Sportfest einen Trikottag für Schüler, die in einem Verein Mitglied sind. Außerdem wird jeder seinen Händedruck auf einem großen Leinentuch hinterlassen, das je nach Wetterlage am Zeugnistag in der Aula oder am Außengebäude aufgehängt wird.

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