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Mering: Bleibt die Sanierung der Sportanlage in Mering auf der Strecke?

Mering

Bleibt die Sanierung der Sportanlage in Mering auf der Strecke?

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    Die Sportanlage in Mering weist gravierende Mängel auf. wann beginnt die dringend nötige Sanierung?
    Die Sportanlage in Mering weist gravierende Mängel auf. wann beginnt die dringend nötige Sanierung? Foto: Eva Weizenegger

    Andreas Pimpl, Direktor der Meringer Realschule, macht seinem Unmut über die maroden Zustände an der Schulsportanlage Luft: „Als Schulleiter bin ich über eine mögliche weitere Verzögerung entsetzt und fassungslos.“ Seit Jahren macht er gemeinsam mit Josef Maisch, Schulleiter des Meringer Gymnasiums, auf die Missstände aufmerksam. Die beiden befürchten, dass auch dieses Jahr wieder die Abgabefrist für einen Förderantrag bei der Regierung von Schwaben versäumt wird, weil die nötigen Unterlagen fehlen. Ein Blick auf die Situation.

    „Ich bin mehr als nur verwundert, warum man nun schon wieder ein Jahr hat verstreichen lassen, um die Sanierung in Angriff zu nehmen“, sagt Josef Maisch. Vor allem für die Oberstufe, deren Sportnoten in das Abitur einfließen, sei die Situation mehr als unbefriedigend. Momentan müssen die Gymnasiasten für den Bereich Leichtathletik auf die landkreiseigene Sportanlage nach Friedberg mit dem Bus gefahren werden.

    Meringer Schulleiter kämpfen seit Jahren für die Sanierung

    Beide Schulleiter setzten sich seit Langem für die Sanierung ein. „Es ist mir völlig unerklärlich, wie man es nach fast einem Jahrzehnt zum wiederholten Male hier nicht geschafft hat, die Hausaufgaben zu erledigen“, wird Pimpl deutlich. Leidtragende seien die Schüler.

    „Gerade jetzt während der Coronapandemie, wäre ein Sportunterricht im Freien ideal“, so Maisch und Pimpl.

    Nach Informationen unserer Zeitung, wurde über Jahre hinweg versäumt, ein Bodengutachten für die Sportanlage zu erstellen. Für das Hauptfeld, also den Rasenplatz, gab es dieses Gutachten, warum aber nicht für den restlichen Bereich, darauf kann auch der seit Mai amtierende Meringer Bürgermeister Florian Mayer keine Antwort geben. Dieses neue Gutachten wurde nun im Juni in Auftrag geben.

    Frist für Schulsportanlage läuft am 29. September ab

    Wie Mayer informiert, belege dieses Papier, dass eine Sanierung größtenteils möglich ist. Einige kleinere Teilbereiche müssen vollständig erneuert werden. „Das gibt uns die Möglichkeit, doch einen Förderantrag bei der Regierung von Schwaben zu stellen.“

    Doch dafür läuft die Frist zum 29. September aus. Mayer bestätigt, dass momentan nicht alle geforderten Unterlagen vollständig seien. So muss beispielsweise noch ein beauftragter Planer die Kostenverteilung aufstellen, um genau darzulegen, was erneuert und was saniert werden muss. „Je nach Anteil fällt dann die Förderung aus.“ Zudem werden diese Zahlen auch dem Landkreis Aichach-Friedberg weitergeleitet.

    Kein Schulsport auf der Freianlage mehr möglich

    Der Landkreis steht seit Jahren bereits in den Startlöchern, um die Sanierung zu finanzieren. Als man sich endlich einigte, welchen Kostenanteil die Kommune und welchen der Kreis übernimmt, blieben die weiteren Planungsarbeiten aber bei der Marktgemeinde hängen.

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    Der Landkreis drängt darauf, die Sportanlage zu sanieren, da nur eingeschränkt Sportunterricht stattfinden kann und die landkreiseigene Realschule sowie das Gymnasium davon betroffen sind. Auch die Grundschule an der Ambérieustraße kann auf den Laufbahnen keinen Sportunterricht abhalten.

    Die Meringer Schulleiter haben 2019 einen Gutachter vom Kommunalen Unfallverband Bayern (KVB) eingeschaltet, der ebenfalls die Bedenken der Schulleiter teilt. Der Gutachter bescheinigte der Tartan-Bahn einen so schlechten Zustand, dass sie nicht benutzt werden kann. Die Kugelstoßanlage sei vollständig defekt. Das Betonfundament hat sich gesenkt und die Entwässerung ist defekt. Bei Nässe seien auch die erneuerten Absprungbalken am Sprungkasten nicht nutzbar. Zudem müsse dringend eine Abdeckung über die Sprunggrube errichtet werden, um zu verhindern, dass Unbefugte dort ihre Glasflaschen zertrümmern.

    Bürgermeister Mayer: besondere Förderung möglich

    Mayer betont, dass nach Rücksprache mit der Regierung von Schwaben, der Stichtag bei diesem Förderprogramm nicht maßgeblich ist. „Die Anträge werden auch unterjährig bearbeitet, es kommt vielmehr auf Vollständigkeit und die verfügbaren Mittel an.“

    Zudem will Mayer das Projekt noch für ein spezielles Bundesförderprogramm einreichen, das vor allem finanzschwache Kommunen unterstützt. „Diese Bescheinigung hat uns das Landratsamt bereits ausgestellt, sodass wir hierfür die Unterlagen fertig machen können.“ Die Abgabefrist dafür sei aber noch länger und er rechne erst im nächsten Jahr mit einer Förderzusage. Im Kreisausschuss erklärte Reiner Hurler, Leiter der Bauabteilung am Landratsamt Aichach-Friedberg, dass er den Eindruck habe, dass der Markt Mering jetzt „ernsthaft“ an der Sportanlage arbeite. Mayer bestätigt: „Das Projekt hat Priorität.“

    Pimpl erinnert daran, dass der Landkreis 2015 mit dem zertifizierten Qualitätssiegel Bildungsregion in Bayern ausgezeichnet wurde. „Um diesem Standard zu genügen, wäre es wünschenswert, dass eine Lösung wie an dem beiden anderen Standorten im Kreis wo sich Realschule und Gymnasium (Aichach und Friedberg) eine Freisportanlage teilen, die vom Landkreis betrieben wird, realisiert wird.“

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