Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten

Mering: Anfang März geht’s beim Meringer Sportheim los

Mering

Anfang März geht’s beim Meringer Sportheim los

    • |
    Georg Resch, Präsident des Sportvereins Mering, hofft, dass im September 2021 das neue Sportheim eröffnet.
    Georg Resch, Präsident des Sportvereins Mering, hofft, dass im September 2021 das neue Sportheim eröffnet. Foto: Eva Weizenegger

    Im Büro von Georg Resch türmen sich die Ordner. Alle sind in rot-weißer Farbe gehalten, ganz wie es auch die Vereinsfarben des Sportvereins Mering sind. Der Präsident des MSV sitzt vor dem Bildschirm seines Computers und zeigt stolz die Außenansicht des neuen Sportheims, das, wenn alles gut über die Bühne geht, im September 2021 eingeweiht werden soll. Das neue Sportheim soll neben den bestehenden Tribünen als zweigeschossiger Bau errichtet werden und gut 62 Meter lang und 15 Meter breit werden.

    Doch bis dahin liegt noch ein Stück Weg vor dem SV Mering und seinem Präsidenten Georg Resch. Wobei schon eine große Strecke mit vielen Hürden hinter ihm und dem Verein liegt. Allein die Vorplanung, die Vorgespräche sowie die Beschlüsse der Mitgliederversammlung und schließlich auch die Zustimmung durch Bürgermeister Hans-Dieter Kandler und den Marktgemeinderat hat Georg Resch so manches graues Haar gekostet. Sieben Jahre hat es gedauert, bis nun am 6. März der Spatenstich für das neue Sportheim möglich ist.

    Für das Sportheim in Mering kam nur ein Neubau infrage

    Als klar war, dass die frühere Sportgaststätte so marode ist und dringend nach einem weiteren Grundstück für eine Kindertagesstätte gesucht wurde, dass nur noch ein Neubau als Alternative möglich ist, begann die eigentliche Arbeit für Resch. Ein Architekt musste gesucht, Pläne erstellt und Fördergelder beantragt werden. Die Schwierigkeit dabei war, dass der Sportverein selbst als Bauherr auftreten muss, um an die Förderung durch den Bayerischen Landessportverband (BLSV) zu kommen. „Anfangs hieß es noch, wir werden mit 20 Prozent bezuschusst“, sagt Resch. Doch dann kam im Sommer vergangenen Jahres eine überraschende Wende.

    Da erreichte ihn die Nachricht, dass Innenminister Joachim Herrmann die bisher übliche Bezuschussung von 20 Prozent für Vereine in finanzschwachen Kommunen auf 30 Prozent angehoben habe. „Brigitte Laske vom BLSV, Bürgermeister Kandler und Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko haben mich auf diese Möglichkeit hingewiesen“, schildert er. Wie Resch sofort nachprüfte, ist der Markt Mering tatsächlich offiziell als finanzschwache Kommune klassifiziert worden.

    Und nun ist es endlich amtlich: Der BLSV-Zuschuss steht mit 30 Prozent. Zudem wurde kurz vor Weihnachten ebenfalls die Fördergrenze für die Baukostensteigerung angehoben. „Somit bezahlt der BLSV statt 737.000 Euro nunmehr 997.000 Euro“, erklärt Resch. Der Markt Mering übernimmt 2,9 Millionen Euro. 330.000 Euro ist der Anteil des Sportvereins. Die geschätzten Gesamtkosten des Projekts durch die allgemeine Baukostensteigerung, aber auch durch Auflagen des Landratsamtes - unter anderem bezüglich Brandschutz, Ausgleichsflächen und Lärmschutz - von 3,6 auf 4,1 Millionen Euro brutto gestiegen. „Durch die Erhöhung der BLSV-Förderung und des Eigenanteils des SV Mering spart sich die Marktgemeinde etwa 250.000 Euro ein“, ist Resch stolz.

    Fassade für den Neubau soll in einem intensiven Rot leuchten

    Momentan sitzen er und Architekt Alen Jasarevic mit Unterstützung der Verwaltung der Marktgemeinde Mering über den öffentlichen Ausschreibungen für die Erdarbeiten, die Baumeisterarbeiten, die Metall- und Glasgewerke sowie die Fassadenarbeiten. Schon am Mittwoch sind wieder Gespräche mit dem Elektroplaner anberaumt.

    So soll künftig das neue Meringer Sportheim aussehen. Der MSV will jedoch noch einen intensiveren Rot-Ton für die Fassade.
    So soll künftig das neue Meringer Sportheim aussehen. Der MSV will jedoch noch einen intensiveren Rot-Ton für die Fassade. Foto: Alen Jasarevic

    Wenn dann im September 2021 alles fertig ist, verfügen die fünf Senioren- und 19 Jugendmannschaften über acht moderne, geräumige Umkleiden mit jeweils sechs Dusch- räumen. „Endlich haben dann auch die Damen- und Mädchenmannschaften eigene Umkleiden und Duschen“, freut sich Resch. Zudem sind im Untergeschoss für männliche und weibliche Schiedsrichter getrennte Räume vorhanden. Auch sind ein Lagerraum und eine Schuhputzecke vorgesehen.

    Im Obergeschoss befinden sich, ein Büro für Verwaltung und Vorstand sowie der 180 Quadratmeter große Übungsraum, der vorrangig für Gymnastik und Tanzsport sowie Versammlungen und Schulungen genutzt wird. Ein Bistro mit etwa 60 Quadratmetern kann auch als Besprechungsraum genutzt werden.

    Für die Fassade sieht der Entwurf des Architekten Alen Jasarevic einen dunkleren Rot-Ton vor. „Der MSV-Bauausschuss und ich favorisieren einen noch intensiveren Farbton, als Außenwirkung in den Vereinsfarben“, so Resch.

    Der Energieverbrauch im Meringer Sportheim sinkt um ein Drittel

    Durch die moderne Bauweise und die Versorgung mit Fernwärme sowie einer Photovoltaikanlage wird das Gebäude sogar noch unter dem von der Energieeinsparverordnung (Enev) vorgeschriebenen Standard liegen. Resch und sein Team gehen davon aus, dass der Energieverbrauch im Vergleich zu heute um ein Drittel sinkt - und das, obwohl das Gebäude größer ist.

    Erste Arbeiten haben rund um das geplante Sportheim bereits begonnen. „Die Hauptwasserleitung wurde schon verlegt und die Bäume und Büsche entfernt, um für den Neubau Platz zu schaffen“, berichtet Resch. Nun hofft er, dass alles Hand in Hand geht, die Bauarbeiten zügig voranschreiten und im Herbst 2021 die Sportler ihr neues Heim beziehen können.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden