Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde die Wasserwacht Mering am Sonntagnachmittag gerufen. Bei strahlendem Sonnenschein ging es in Richtung Mandichosee. Ein Rehbock war durch die dünne Eisdecke des Mandichosees eingebrochen, ein weiteres Reh lag verängstigt auf dem Eis und konnte sich wegen des glatten Untergrunds nicht mehr zum Ufer retten.
Zwei Tiere brechen in Mandichosee ein
Zusammen mit der ebenfalls alarmierten Freiwilligen Feuerwehr Merching begann die Rettung der Tiere. Nachdem zunächst der Versuch, das eingebrochene Reh mit dem Eisrettungsschlitten zu erreichen, wegen der zu dünnen Eisdecke scheiterte, wurde das Motorrettungsboot eingesetzt. Die Retter erreichten das eingebrochene Reh, nachdem sie sich durch die ca. zwei bis drei Zentimeter dicke Eisschicht gekämpft hatten. Die Einsatzkräfte konnten das Tier jedoch nur noch tot bergen.
Währenddessen waren weitere Retter der Wasserwacht Mering mit dem Eisrettungsschlitten in der Badebucht des Mandichosees zu dem auf dem Eis liegenden Reh vorgedrungen. Aufgrund der etwas besseren Eisverhältnisse in diesem Bereich war hier der Einsatz des Eisrettungsschlittens möglich. Das Reh konnte so sicher zum Ufer gebracht werden.
Meringer Wasserwacht lobt Spaziergänger
Unter dem Applaus vieler Schaulustiger wurde das verängstigte, aber vermutlich unverletzte Reh in die Freiheit entlassen. Es machte sich mit großen Sprüngen über den Damm des Sees davon in den Auwald.
Der zuständige Jagdpächter kümmerte sich um das verendete Tier. Die Wasserwacht Mering lobt auch die Spaziergänger: "Die Wasserwacht Mering dankt den sehr umsichtigen Spaziergängern, dass sie sich nicht durch eigenständige Rettungsversuche in Gefahr gebracht haben. Der Notruf ist in diesem Fall die geeignete Maßnahme, um schnell professionelle Hilfe mit den geeigneten Rettungsmitteln an den Unglücksort zu bringen", heißt es auf dem Facebook-Kanal der Meringer Wasserwacht. (AZ)
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