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Merching/Schmiechen: Freizeitdruck: An den Lechstaustufen entstehen neue Parkmöglichkeiten

Merching/Schmiechen

Freizeitdruck: An den Lechstaustufen entstehen neue Parkmöglichkeiten

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    Im Sommer werden trotz Corona wieder die Badegäste zum Mandichosee strömen. Die Gemeinde Merching lässt zurzeit mehr Parkplätze einrichten.
    Im Sommer werden trotz Corona wieder die Badegäste zum Mandichosee strömen. Die Gemeinde Merching lässt zurzeit mehr Parkplätze einrichten. Foto: Bernhard Weizenegger (Archivbild)

    Gerade in Corona-Zeiten suchen viele Menschen Erholung in der freien Natur. Beliebt sind dabei die Lechstaustufen ganz im Süden des Landkreises, vor allem der Mandichosee in Merching. Deshalb werden dort zurzeit neue Parkmöglichkeiten geschaffen. Aber auch an der Lechstaustufe 22 in Unterbergen gibt es mehrere Veränderungen.

    In Merching ist der offizielle Parkplatz im Westen der Lechstaustufe 23, auch Mandichosee genannt, schon seit Jahren ein Thema. 2019 noch unter Bürgermeister Martin Walch reagierte die Gemeinde auf übermäßige Müllablagerungen und Verschmutzungen, die eine Gruppe Camper wiederholt in den Jahren zuvor hinterlassen hatte. Die Kommune ließ auf dem Parkplatz eine Höhenbegrenzung anbringen und schränkte so den Bereich für Fahrzeuge wie Wohnmobile ein. Diese ist im vergangenen Jahr noch einmal versetzt worden. Laut Bürgermeister Helmut Luichtl ist nun Platz für etwas mehr als 20 hohe Fahrzeuge. "Das variiert, je nachdem, wie sie parken."

    Neue Parkplätze am Mandichosee sollen an Pfingsten freigegeben werden

    Probleme gab es in den vergangenen Jahren auch mit Autofahrern, die sich nicht an das Parkverbot in den Rettungszonen hielten. Luichtl sieht da aber zurzeit keine Konflikte. "Das verläuft alles einigermaßen ordnungsgemäß", sagt er. Die Gemeinde ist zudem dabei, neue Stellplätze im Norden des Parkplatzes für Autofahrer zu schaffen. Nach Angaben von Luichtl ist dafür eine bestehende, asphaltierte Zufahrt bereits von Gestrüpp freigeschnitten worden. Zurzeit werden die Stellflächen wieder hergestellt. An Pfingsten sollen die zusätzlichen Parkplätze freigegeben werden.

    Der Mandichosee ist bei Spaziergängern, Badegästen und Wassersportlern beliebt. Die Gemeinde spüre den vermehrten Freizeitdruck durch die Corona-Pandemie. "Definitiv, das hat sich schon im letzten Jahr bemerkbar gemacht", sagt Luichtl. Der Bauhof sei beispielsweise bei der Müllentsorgung viel mehr gefordert. Die Mitarbeiter müssten öfters raus fahren, um die Tonnen zu leeren.

    An der Lechstaustufe 22 in Unterbergen wird weniger gebadet. Dort gibt es keine Liegewiese oder einen Kiosk. Dennoch sind Autos auch hier ein Thema. "Unrechtmäßiges Parken und reger Verkehr über die gesperrte Kraftwerksüberfahrt – das war bislang Standard auf dem Gelände der Uniper bei der Lechstaustufe 22", sagt ein Sprecher des Unternehmens. Dem soll jetzt durch eine gemeinsam von der Gemeinde Schmiechen und Uniper erarbeiteten Lösung Rechnung getragen werden.

    Der Kraftwerksbetreiber wird seine Grundstücksfläche als Parkplatz zur Nutzung freigeben, während sich die Kommune zukünftig um die Verkehrssicherheit und Instandhaltung der Fläche, beispielsweise die Aufkiesung und Schneeräumarbeiten, kümmert. Eine Neubeschilderung beziehungsweise Versetzung des Verkehrsschildes soll zur besseren Übersicht beitragen, wo Parken erlaubt ist und wo nicht.

    Schmiechens Bürgermeister sieht keinen Ansturm auf die Lechstaustufe 22

    Wie Bürgermeister Josef Wecker auf Nachfrage erklärt, besteht der Parkplatz im Westen der Staustufe schon länger. Da er sich bisher auf Privatgelände befand, hätten Schmiechener, die dort ihr Auto abgestellt hatten, von der Polizei Strafzettel bekommen. Die wiederum hätten dann beim Bürgermeister angefragt, ob man etwas an der Regelung ändern könne. Daher sei die neue Vereinbarung getroffen worden. "Einen Ansturm auf die Lechstaustufe von Erholungssuchenden sehe ich nicht", sagt Wecker.

    Änderungen gibt es zudem bei der Kraftwerksüberfahrt, wie Uniper mitteilt. Die soll durch einen versenkbaren, vom Kraftwerksbetreiber betriebenen Poller geregelt werden. Der kann nur noch von Berechtigten mit speziell ausgehändigten Transpondern gesteuert werden. Als berechtigt gelten beispielsweise die Polizei, Krankenwagen, die Feuerwehr und Grundstückseigner. Alle bisher ausgegebenen Berechtigungen müssten neu beantragt werden. Ziel der Gemeinde Schmiechen und Uniper sei es, den Verkehr auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. „Die Mehrzahl der heute ausgegebenen Berechtigungen werden nicht mehr erteilt werden“, sagt Bürgermeister Wecker.

    Die Lechstaustufe 22 bei Unterbergen.
    Die Lechstaustufe 22 bei Unterbergen. Foto: Hermann Meyer (Archivbild)

    An der Lechstaustufe 23 ist die Kraftwerksüberfahrt nicht erlaubt. Weil nebenan die Staatsstraße zwischen Mering und Königsbrunn verläuft, ist die Überquerung auch nicht so attraktiv wie in Unterbergen. In der Nähe der Staustufe gibt es zwei Parkplätze, die auf Uniper-Gelände liegen. "Es ist erlaubt, dort zu parken, aber leider wird das überbordend genutzt", sagt der Unternehmenssprecher. Immer wieder parkten Autos auch auf den Grünflächen neben den Parkplätzen. Zudem würden die Kraftwerksbetreiber regelmäßig auf Bauschutt und anderen illegal weggeworfenen Müll stoßen, der entsorgt werden muss. "Wir sind da mit der Gemeinde im Gespräch, wie man sich diese Aufgabe teilen kann". Des Weiteren habe Uniper in der Nähe des Parkplatzes der Gemeinde ein Stück ökologisch wertvollen Magerrasen angelegt. Trotz Hinweisschildern werde der Bereich aber von den Autofahrern nicht verschont.

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