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Merching: Kubat-Insel in Merching soll eine Kneipp-Anlage bekommen

Merching

Kubat-Insel in Merching soll eine Kneipp-Anlage bekommen

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    Die Kubat-Halbinsel in Merching wird in Fließrichtung links von der Schmiechach, rechts von der Paar umschlossen. Auf dem Gelände soll nun eine Kneipp-Anlage entstehen.
    Die Kubat-Halbinsel in Merching wird in Fließrichtung links von der Schmiechach, rechts von der Paar umschlossen. Auf dem Gelände soll nun eine Kneipp-Anlage entstehen. Foto: Christina Riedmann-Pooch

    Die Merchinger Kubat-Insel soll mit einer Kneipp-Anlage und einem kleinen Pavillon naturnah unter enger Einbindung des Bund Naturschutz umgestaltet werden. Dies beschloss in seiner jüngsten Sitzung der Gemeinderat.

    Eine Windhose hatte in dem Bereich im September 2018 mit umgestürzten und abgebrochenen Bäumen und Sträuchern ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Eine Inspektion durch Sachverständige ergab, dass auch der Baumbestand, der auf den ersten Blick unbeschadet blieb, von Schädlingen befallen war. Fast der gesamte Bestand musste deshalb wie berichtet abgeholzt werden. Für den Platz, an dem die Schmiechach und die Paar zusammenfließen und der mittlerweile Kubat-Halbinsel genannt wird, musste eine neue Lösung her. Seit Generationen handelt es sich um einen beliebten Ort für Kinderabenteuer und zum Verweilen. Zudem bildet er stets den Startpunkt beim Badeentenrennen.

    Bund Naturschutz bietet in Merching seine Hilfe an

    Der Bund Naturschutz reagierte zeitnah nach dem Abholzen, bot seine Unterstützung in einem Schreiben an und bat die Gemeinde, die Insel möglichst naturnah zu belassen und nicht „gartenähnlich“ zu gestalten. Eine Spende für einen Pavillon hatte die Raiffeisenbank zweckgebunden schon in Höhe von 1500 Euro eingereicht – dies hatte der Gemeinderat bereits vor einem Jahr angenommen.

    Christian Failer reichte nun in einem Schreiben stellvertretend für die Freien Wähler ein Konzept für die Kubat-Insel ein, das eine naturnahe Kneipp-Anlage mit Handlauf und eine grobe Aufplanung der gesamten Insel in Anlehnung an den Vorschlag des Bund Naturschutz umfasste. Es beinhaltete zudem einen versetzbaren Pavillon. Die Freien Wähler würden dieses Projekt finanziell mit Erlösen aus dem letzten Badeentenrennen unterstützen. Fachliche Unterstützung holte sie sich auch vom Wasserwirtschaftsamt, das eine naturnahe Kneippanlage an dem Standort als möglich eingestuft habe. Als weitere Option hatten die Freien Wähler den Standort am Steintisch „Nähe Mandichostraße“ vorgeschlagen, aber dieser Platz sei vom Wasserwirtschaftsamt abgelehnt worden.

    Die Kubat-Insel wird neu angelegt. Das Erdreich dafür wurde schon aufgetragen, konkrete Pläne wurden im Rat noch nicht beschlossen. 
    Die Kubat-Insel wird neu angelegt. Das Erdreich dafür wurde schon aufgetragen, konkrete Pläne wurden im Rat noch nicht beschlossen.  Foto: Christina Riedmann-Pooch

    Der Gemeinderat nahm den Antrag durchweg positiv auf. Wolfgang Schlagenhauf hielt den Vorschlag auch ausdrücklich für eine „super Idee“, bedauerte allerdings, dass das Konzept für seinen Geschmack schon ein wenig „über die Köpfe hinweg“ geplant sei. Man habe das Projekt immer wieder angesprochen und einfach eine gut vorbereitete Möglichkeit vorgestellt, hielt Christian Niedermair dagegen. Starr sei das Konzept ohnehin nicht, so etwas müsse kontinuierlich wachsen und angepasst werden, führte Monika Scheibenbogen aus. Auch Josef Failer sah das so: Das Projekt sei seit Langem bekannt – über Details im Konzept könne man immer reden. Es ginge viel mehr um eine grundsätzliche Entscheidung, unterstrich Bernd Waitzmann.

    Merchinger wünschen sich eine Aufwertung der Kubat-Insel

    Auch Bürgermeister Martin Walch bestätigte, dass an ihn immer wieder die Bitte herangetragen werde, aus der Kubat-Insel etwas zu machen. Man habe diesen Vorschlag absichtlich aber nicht zum Wahlkampfthema gemacht, unterstrich der noch amtierende Bürgermeister. Schlagenhauf betonte nochmals, dass er nicht gegen das Projekt sei, aber er wollte noch genauere Informationen. Er frage sich, wie denn die Kneipp-Anlage betrieben werde, wie eine Reinigung aussehe und wie hoch die Kosten dafür wären. Monika Scheibenbogen führte aus, dass man sich auch wegen der Kosten für eine Kneipp-Variante mit fließendem Gewässer entschieden habe. Um Details gehe es aber noch gar nicht, stellte Eugen Seibert noch einmal klar: Wichtig sei, dass man sich grundsätzlich für oder gegen eine Neuanlage mit Kneipp-Anlage und Pavillon ausspräche – alles Weitere solle ohnehin in Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz ausgearbeitet werden. Diese Basis konnten sich alle Räte vorstellen – Helmut Luichtl, der ab 1. Mai offiziell als Bürgermeister die Geschäfte der Gemeinde weiterführt, versprach eine zügige Umsetzung des Projekts.

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