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Menschen in Merching: Für die Umwelt tritt er kräftig in die Pedale

Menschen in Merching

Für die Umwelt tritt er kräftig in die Pedale

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    Radfahren - Passion und Überzeugung: im Sommer ging es über die Alpen an den Gardasee.
    Radfahren - Passion und Überzeugung: im Sommer ging es über die Alpen an den Gardasee. Foto: Archiv Rebitzer

     Er hat schon immer gerne Sachen zerlegt, geschraubt und konzipiert. Die berufliche Initialzündung in Thomas Rebitzers Leben brachte ein Motor: Der damals Zehnjährige tunte mit Hilfe eines Sachs-Motors, Baujahr 1935, sein Tretgefährt zu einem rasanten Go-Kart.

    „Da war klar für mich: Metall-Motor-Bewegung ist mein Ding.“, erzählt er. Bald verband sich das technische Interesse mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes, das er nun als Lehrer und Diplom-Ingenieur an Schüler und Bekannte weitergeben kann: Der Umweltpreisträger des Landkreises 2015, Thomas Rebitzer überzeugte vielfach mit Projekten, die für

    Er lebt in einem Passivhaus, das man besichtigen kann und das seit 1999 Merchings erste Photovoltaikanlage trägt. Er fährt einen PKW mit eingebauter Autogasanlage – allerdings nicht oft: Seit er im Jahr 2000 nach dem Studium Maschinenbau mit Fachrichtung Energie- und Kraftwerkstechnik und seiner ersten Dozentenstelle an der Technikerschule Augsburg an die Fachoberschule Friedberg wechselte, fährt er jeden Tag 40 Kilometer mit dem Rad zur Schule – bei jedem Wetter. Im Winter mit Spikes an den Reifen und bei sehr tiefen Temperaturen mit Skibrille auf dem Gesicht. „Da fühl ich mich fast wie beim Skilaufen. Lebensqualität bringt es außerdem. Ich brauche gerade mal 20 Minuten länger als mit dem Auto, ziehe am Stau vorbei und tu auch noch was für mich.“ Ganz klar für ihn, dass auch der Sommerurlaub eine Radreise war: gemeinsam mit seiner Frau Heidrun überquerte er mit dem Drahtesel die Alpen und fuhr trotz 42 Grad Celsius an den Gardasee. Es schmerze ihn, dass fossile Brennstoffe eine Riesenlobby haben: „Weil Konzerne aus Macht und Geldgier und Verbraucher aus mangelnder Aufklärung und Bequemlichkeit nicht umdenken.“ Dies gelte, so seine Überzeugung und auch die seiner Frau auch für Lebensmittel. Die beiden streben deshalb eine vegane Ernährung an. Den Einkauf im Supermarkt verteufelt Rebitzer aber nicht grundsätzlich. Seine Frau ergänzt: „Man muss sein Gehirn beim Kauf einschalten, bewusst saisonal einkaufen und sich auch die Relation für Luxusgüter und

    Zahlreiche Preise, darunter „Umweltschule in Europa“ oder eine Europa-Urkunde für ein gemeinsames Windradprojekt mit einer italienischen Schule, die er mit seinen Schülern erarbeiten konnte, geben ihm recht: „Was in der Schule Projekt ist, wird umgesetzt. Das verschwindet nicht in der Schublade – und das wissen die Schüler.“ So ist aus einem Projekt ein besonderes Solarmodul seines Wohnhauses geworden, das auch Teil des Energielehrpfades ist: es sucht sich aufgrund der Wärme die ideale Neigung selbst aus. Im Winter verbleibt es nahezu plan an der Hauswand, im Sommer richtet es sich in einer Neigungswendung zur Sonne aus. Gerade wird außerdem in einer Seminararbeit ein Hilfsprojekt mit dem Friedberger Zahnarzt Dr. Lutz umgesetzt. Dazu bereiten die Schüler für eine Station in Kenia die komplette Installation einer Fotovoltaik-Anlage vor – inklusive Video mit sprachunabhängiger Aufbauanleitung. Als finanzieller Sponsor konnte dazu auch der Rotary Club gewonnen werden.

    Privat plant Rebitzer an einem verbesserten Motor für ein Elektroauto, denn Elektromobilität, Windenergie und Sonnenenergie können komplette Mobilität erzeugen, ist er überzeugt. Ein weiteres großes Anliegen ist ihm die Windkraft, insbesondere der potenzielle Windpark auf Merchinger Flur, auch wenn Rebitzer mittlerweile nicht mehr in der Führungsriege der Energiegenossenschaft Lechrain mitwirkt: „Eine einzige Anlage würde ganz

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