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Literatur: Friedberg bekommt einen gut gefüllten Bücherschrank

Literatur

Friedberg bekommt einen gut gefüllten Bücherschrank

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    Beispielsweise in Neu-Ulm gibt es schon einen Bücherschrank für alle.
    Beispielsweise in Neu-Ulm gibt es schon einen Bücherschrank für alle. Foto: Alexander Kaya

    Von Andreas Schmidt

    Das hat Friedberg noch gefehlt: Ein öffentlicher Bücherschrank, an dem sich jede Leseratte jederzeit bedienen kann. Nachdem man andernorts beispielsweise in Mering gute Erfahrungen damit gemacht hat, spendieren Wolfram Grzabka und Gabriela Palm der Stadt einen solchen Metallschrank. Gedacht ist das als Geburtstagsgeschenk zum 25. Jahrestag von Grzabkas Werbeagentur in

    So einfach ist es nämlich nicht, in der Innenstadt etwas im öffentlich zugänglichen Bereich unterzubringen. Das hat zuletzt die Diskussion über das Stadtjubiläums-Kunstwerk namens Zeitfenster gezeigt. Dessen Standortwahl in der Ludwigstraße erscheint inzwischen vielen im Stadtrat als missglückt.

    Stifter Grzabka wäre es am liebsten, wenn der Bücherschrank am Marienplatz platziert würde. Bürgermeister Roland Eichmann (SPD) könnte sich die Straßenbibliothek gut am Kirchvorplatz von St. Jakob vorstellen. Allerdings wäre dort eine flexible Lösung nötig, um nichts beim Friedberger Advent-Markt oder Altstadtfest zu blockieren. Als weitere mögliche Standorte wurden der Stadtgarten, Hafnergarten oder Schlosspark angedacht. „Wir werden erheblichen Grips aufbringen müssen, um eine gute Lösung zu finden“, nahm sich Bürgermeister Eichmann vor. Bis Herbst muss ein Standort gefunden sein, wo dann der städtische Bauhof ein Betonfundament vorbereiten wird.

    Im Oktober soll der Eisenschrank mit Glastüren, die sich von zwei Seiten öffnen lassen, aufgestellt werden. Wert ist er 5000 Euro. Grzabka kündigt als weitere Spende Bücher im Wert von 2500 Euro an, die das Medienunternehmen deVega übernehmen wird.

    Zum Start verspricht sich der Initiator somit gut hundert Bücher. Für insgesamt etwa 400 böte der Schrank Platz. Grzabka erhofft sich, dass sich schnell weiterer Lesestoff dazu gesellt – zum Tauschen, Leihen und natürlich insbesondere zum Lesen. Bewusst ist das ganz offen gehalten ohne irgendwelche Regularien. Und noch eine weitere Hoffnung verknüpft der Initiator mit dem Bücherschrank. Grzabka wünscht sich, dass Friedberger dadurch über Literatur verstärkt ins Gespräch kommen. Im Umfeld könnte er sich Lesungen oder Bücher-Aktionen für Kinder vorstellen.

    Dazu passt, dass Grzabka vor Kurzem auf Facebook eine geschlossene Gruppe der „Literaturfreunde Friedberg“ gegründet hat. Gedacht ist sie, um sich über Bücher auszutauschen, Zitate zu veröffentlichen, Bücher zu empfehlen oder kritisieren. Dort erfährt man beispielsweise, welches die Lieblingsbücher von Landrat Klaus Metzger sind: „Lenz“ von Georg Büchner, „Die Verwandlung“ von Franz Kafka und „Die Serapionsbrüder“ von E. T. A. Hoffmann.

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