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Friedberg: Landesausstellung: Was die ersten Besucher in Friedberg sagen

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Landesausstellung: Was die ersten Besucher in Friedberg sagen

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    Die Bayerische Landesausstellung in Friedberg lockte am ersten und zweiten Tag überraschend viele Besucher an.
    Die Bayerische Landesausstellung in Friedberg lockte am ersten und zweiten Tag überraschend viele Besucher an. Foto: Michael Postl

    In Scharen sind die Besucher am Mittwoch nicht zur Landesausstellung geströmt. Einige Besucher waren aber dennoch vor Ort - darunter auch Kenner und Liebhaber der örtlichen Geschichte. Wie das Gesehene bei ihnen ankam.

    Am ersten Tag der Bayerischen Landesausstellung „Stadt befreit – Wittelsbacher Gründerstädte“ kamen gleich einige Kenner zu der Schau im Friedberger Schloss – und waren voll des Lobes. „Wir waren schon bei mehreren Landesausstellungen, diese ist auf jeden Fall sehr gut“, lobt eine Lehrerin aus dem Allgäu.

    Landesausstellung in Friedberg: Weniger Gäste wegen der Corona-Auflagen

    Projektleiter Peter Wolf vom Haus der Bayerischen Geschichte freut das, denn das Team hat viel Arbeit und Kreativität in die Ausstellung gesteckt, die wegen der Corona-Einschränkungen am Mittwoch mit nicht allzu vielen Besuchern startete.

    Voll des Lobes waren die ersten Besucher der Bayerischen Landesausstellung in Friedberg.
    Voll des Lobes waren die ersten Besucher der Bayerischen Landesausstellung in Friedberg. Foto: Klaus Rainer Krieger

    So erklärt Wolf: „Die Stücke sind nicht auf Augenhöhe des Besuchers, sie stehen knapp über dem Boden. Das lässt den Raum weniger überladen wirken.“ Dieser Umstand ist auch den ersten Besuchern am Mittwochvormittag aufgefallen: „Die Räume wirken offener, luftiger“, sagt ein Mann, der für die Landesausstellung aus dem Allgäu angereist ist. Der Lehrer aus Kempten lobt unter anderem die geschickte Beleuchtung: „Ich fand es schön!“

    Ob die Lehrer denn ihre Schüler ins Wittelsbacher Schloss mitnehmen würden? „Das wäre sicherlich eine Idee. Gerade für Kinder gibt es hier zahlreiche Vorteile“, sagen sie. „Zum Beispiel, dass manche Exponate in einfacher Sprache erklärt werden.“ Dies unterstützt auch Wolf, der die Ausstellung mit konzipiert hat: „Mit den verständlich formulierten Texten holen wir insbesondere Kinder ab“, erklärt der Historiker.

    Was Kindern an der Landesausstellung in Friedberg gefällt

    Geschafft hat er das offenbar bei und Helena. Das Augsburger Geschwisterpaar zeigt sich besonders von einer alten Holztruhe beeindruckt. Das Stück stammt aus dem Mittelalter und ist noch gut erhalten. „Sehr schön fand ich auch die Bilder und die Bausteine“, sagt die siebenjährige Helena, die neben der auch das Museum im Wittelsbacher Schloss besucht hat.

    Dort können Kinder mit Bausteinen die Friedberger Innenstadt anhand eines Modells nachbauen. Auch ihr neunjähriger Bruder zieht ein positives Fazit. Und er muss es wissen: Die beiden Kinder sind regelmäßige Museumsgänger.

    Auch Michaela Bauermüller hat lobende Worte parat. Sie ist ebenfalls Lehrerin und beschreibt die Ausstellung als „anders“ und „sehr motivierend“. Motivierend deshalb, weil man als Besucher immer mehr erfahren wolle. „Die Führung an sich war schon super“, findet Bauermüller.

    So beeinflusst Corona die Bayerische Landesausstellung 2020

    Wie berichtet, ist die Schau momentan nur in Führungen in Kleingruppen zu besichtigen. Ab 22. Juni können die Besucher online ein Zeitfenster für ihren Besuch buchen. Dies ist möglich über das Onlinebuchungssystem des Hauses der Bayerischen Geschichte, welches ab 17. Juni zur Verfügung steht.

    Besonders haben Bauermüller die vielen Exponate sowie die Handschriften gefallen. Dem pflichtet ihr Partner Michael Findel bei. Er hält die Ausstellung für „sehr gut gegliedert“. Eine Anmerkung hat er allerdings: „Ein Schlagwort mit dem Thema jeder Infotafel wäre sehr hilfreich. Insgesamt finde ich die Ausstellung jedoch sehr schön.“

    Schloss in Friedberg: Gäste loben den "roten Faden" der Schau

    Auch der rote Faden überzeugt die Besucher: „Die Ausstellung ist chronologisch aufgebaut. Das hilft, die Geschichte nachzuvollziehen“, sagt eine Münchnerin. Diese Historie reicht vom Jahr 1180 bis 1806 und wird chronologisch vom Anfang bis zum Ende der Schau erzählt.

    Das war die Bayerische Landesausstellung 2020

    Die Ausstellung Die Bayerische Landesausstellung 2020 hatte das Thema „Stadt befreit. Wittelsbacher Gründerstädte“. Sie fand bis zum 1. November in Aichach und Friedberg statt, täglich von 9 bis 18 Uhr.

    Die Ausstellungsorte Exponate der Schau waren zum einen die beiden Städte an sich – beide Wittelsbacher Städtegründungen. In Aichach war zudem das „Feuerhaus“, das alte Feuerwehrhaus an der Martinstraße, Schauplatz. Dort wurden mit Medieneinsatz mittelalterliche Stadtwelten erschaffen. Im Friedberger Schloss fand eine Ausstellung mit Originalobjekten statt.

    Im Internet Umfassende Informationen zur Landesausstellung sind im Internet auf einer eigenen Seite zusammengefasst. Die Landesausstellung ist auch in sozialen Medien wie Facebook und Instagram präsent.

    Corona: Wegen der Corona-Pandemie mussten Besucher der Landesausstellung 2020 mehrere Sicherheitsmaßnahmen befolgen. Unter anderem waren ein Mund-Nasen-Schutz und die Einhaltung eines Mindestabstands von 1,5 Metern verpflichtend. Außerdem waren die Besucherzahlen an den Ausstellungsorten beschränkt.

    Richard Fischer vom Haus der Bayerischen Geschichte erläutert einen weiteren Punkt, der bei der Vorbereitung wichtig war: Inklusion: So weisen einige Tafeln Texte in Blindenschrift auf. Auch für Rollstuhlfahrer ist gesorgt. Sie können besonders nah an einige Exponate heranfahren, da sich darunter ein Hohlraum befindet.

    Fronleichnam: Am Feiertag kamen mehr Besucher zur Landesausstellung

    Am Feiertag nahm die Zahl der Besucher in Friedberg zu, genaue Zahlen wurden jedoch noch nicht bekannt gegeben. „Stadt befreit“ ist aber auch eine Doppelausstellung: In Friedberg sind kostbare Leihgaben zu sehen, im Aichacher Feuerhaus gibt es eine Multimediashow in mehreren Räumen. Beides gehört zusammen. Auch in Aichach hielt sich der Ansturm am Mittwoch und Donnerstag in Grenzen, 85 Besucher seien es trotz Regen am Eröffnungstag gewesen, erzählt Andreas Ulrichs, einer der 110 Helfer bei der Landesausstellung.

    Am zweiten Tag waren es bis zum späten Vormittag 70 Besucher. Darunter auch die Familie aus . Seit 2000 würden sie jede besuchen, erzählt . „Man erfährt etwas über die bayerische Geschichte und kann sein Wissen noch mal auffrischen.“

    Dort können Kinder mit Bausteinen die Friedberger Innenstadt anhand eines Modells nachbauen. Auch ihr neunjähriger Bruder zieht ein positives Fazit. Und er muss es wissen: Die beiden Kinder sind Museumsgänger und profitieren gerade in der Coronazeit von interaktiven Museen.

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