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Krippe in Taiting: Ohne Moos nichts los

Krippe in Taiting

Ohne Moos nichts los

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    Mehr als 70 Stunden arbeiten Nikolaus Kollmann und Josef Liebl an der Krippe in der Taitinger Pfarrkirche, bevor sie an Heilig Abend fertig ist und den Kirchenbesuchern präsentiert wird.
    Mehr als 70 Stunden arbeiten Nikolaus Kollmann und Josef Liebl an der Krippe in der Taitinger Pfarrkirche, bevor sie an Heilig Abend fertig ist und den Kirchenbesuchern präsentiert wird. Foto: Catrin Weykopf

    Wenn Nikolaus Kollmann und Josef Liebl von den Spielereien ihrer Krippe erzählen, dann wirken sie, als ob sie es gar nicht selber waren, die sie aufgebaut haben. Dann hat es den Anschein, als ob sie selbst zwei der kleinen Jungen wären, die jedes Jahr an Heiligabend mit großen Augen vor der Weihnachtslandschaft stehen. Dann scheinen sie vergessen zu haben, dass sie es selber waren, die über Holzbretter balanciert sind, um in jedes Winkelchen mit dem Schraubenzieher zu gelangen und die zehn Glühbirnen und Kabelstränge zu verdrahten.

    Seit 25 Jahren kümmern sich die beiden um die sechs Quadratmeter große Krippe, in der nicht nur ein Stall, sondern auch ein Bauernhaus, eine Schäferhütte und eine kleine Felsenhöhle zu sehen sind. Jedes Jahr, wenn es auf den November zugeht, heißt es für Kollmann und Liebl aber vor allem, mit ausgedehnten Waldspaziergängen zu beginnen. Denn es ist eine Menge Moos, die Kollmann und Liebl bis Dezember für ihre Landschaft brauchen. Wie viele Kilogramm es sind, oder wie viele verschiedene botanische Arten sie sammeln, das können sie nicht genau sagen. Wie lange sie brauchen, bis ihre Krippe vor dem Altar in der Taitinger Kirche Mariä Verkündung steht, das wissen sie: 70 Stunden werkeln sie zu zweit.

    Seit circa 15 Jahren gibt es die Krippe in ihrer heutigen Form. Seither dreht sich ein Mühlrad in einem Bach und glimmt der Schein eines brennen Lagerfeuers aus aufgestapelten Holzscheiten vor einer Miniatur-Schäferhütte. Diese Spezialeffekte sind es, die besonders Kinder faszinieren, hat Liebl beobachtet. „Die Frauen interessieren sich mehr für die Pflanzen“, fügt Kollmann an. Noch authentischer wird die Stimmung, wenn sie die Nebelmaschine in Gang setzen. Dann raucht aus den Schornsteinen der Häuser weißer Dampf heraus, dann ist innerhalb einer Viertelstunde der halbe Kirchenraum eingenebelt.

    Publikumstage Zu sehen ist die Krippe in der Taitinger Kirche Mariä Verkündung am Sonntag, 25., und Montag, 26. Dezember 2011, sowie am Sonntag, 1. Januar, und Freitag, 6. Januar 2012. Zudem kann die Krippe vor und nach den regulären Gottesdiensten bis Mariä Lichtmess, am Donnerstag, 2. Februar 2012, sowie nach Vereinbarung besichtigt werden.

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