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Kommunalwahl: Landrat Klaus Metzger tritt wieder an

Kommunalwahl

Landrat Klaus Metzger tritt wieder an

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    Klaus Metzger
    Klaus Metzger

    Am Maifeiertag am Mittwoch nächster Woche arbeitet er genau fünf Jahre im Blauen Palais und Klaus Metzger würde gern auch über 2020 hinaus Landrat im Wittelsbacher Land bleiben: „Ich habe Lust auf eine weitere Amtszeit. Es ist einiges geschehen, es gibt aber auch noch einiges zu tun.“ Zum Beispiel sein Herzensanliegen Landesausstellung im nächsten Jahr, aber auch Projekte wie Bildungs- und Ökomodellregion oder die Altenhilfe mit Blick auf die demografische Entwicklung. Voraussetzung, diese Aufgaben in Angriff nehmen zu können, sei natürlich, dass er zunächst von seiner Partei, der CSU, wieder als Kandidat nominiert und bei der Kommunalwahl von der Bevölkerung auch gewählt werde, so Metzger auf Anfrage unserer Zeitung. Für Peter Tomaschko,

    Die Frage, ob er wieder antritt, sei ihm bislang nicht oft gestellt worden, sagt Metzger: Eigentlich konkret nur von seiner Frau. Ganz offensichtlich, weil Parteifreunde, Kollegen aus der Kommunalpolitik und Bürger übereinstimmend und stillschweigend davon ausgehen, dass der 55-Jährige nach einer sechsjährigen Wahlperiode garantiert weitermacht. Dabei ist das nicht selbstverständlich. In den vergangenen Monaten hat eine ganze Reihe von prominenten Rathauschefs wie Ulrich Maly (Nürnberg), Kurt Gribl (Augsburg) und Armin Neudert (Donauwörth) überraschend verkündet, nicht mehr zu kandidieren. Auch Klaus Metzger hat sich Gedanken über eine weitere Kandidatur gemacht, wie er offen einräumt. Das sei kein Automatismus oder eine 100 Prozent-Entscheidung gewesen. Hauptgrund seien die Erfahrungen im letzten Halbjahr und konkret das Thema Geburtshilfe im Wittelsbacher Land: „Das Pensum ist über die fünf Jahre gleich hoch geblieben, aber es ist noch intensiver geworden.“ Das Aus für die Stationen, zunächst in Aichach und dann in Friedberg, hat ihn vor Herausforderungen gestellt. Die gab es natürlich auch zuvor. Aber anders als bei der Tornado-Katastrophe im Affinger Becken 2015 oder dann in der Flüchtlingskrise habe er als Landrat bei diesem Problem deutlich weniger aus eigener Kraft lösen können.

    Es sei der große Wunsch von Partei und Fraktion gewesen, dass Metzger wieder antritt, betont Kreisvorsitzender Tomaschko. Der Landrat habe 2018 seine grundsätzliche Bereitschaft dazu erklärt und soll im Herbst gemeinsam mit der CSU-Kreistagsliste nominiert werden. Dazu gebe es seit einigen Monaten intensive Gespräche. Die Kommunalwahl im nächsten Jahr sei für seine Partei eine große Herausforderung, sagt Tomaschko – allein schon mit Blick auf den großen Wachwechsel bei den Bürgermeistern. So viele Rathaussessel wie 2020 seien im Landkreis wohl selten zuvor neu zu besetzen gewesen.

    Für Klaus Metzger dürfte der Wahlgang dagegen im Vergleich zu 2014 einfacher werden. Nur hauchdünn mit rund 300 Stimmen Vorsprung setzte sich der favorisierte CSU-Kandidat damals in der Stichwahl gegen Sepp Bichler durch: Im ersten Wahlgang lag er noch 24 Prozentpunkte vor dem Unabhängigen. Damals war er als Schulamtsleiter und Quereinsteiger, ist aber ohne kommunalpolitische Erfahrung, ohne Partei-Stallgeruch und Hausmacht ins kalte Wasser gesprungen.

    Auf seiner Homepage führt er seit Mai 2014 akribisch Protokoll über jede Arbeitswoche, die Entscheidungen, Ereignisse und Entwicklungen im Kreis – derzeit sind wir bei der Chronik 259. Im Kreistag legt er jedes Jahr sein Einkommen offen und wer der Facebook-Seite des gläsernen Landrats folgt, bekommt oft mehrmals täglich Infos, wo sich Metzger aufhält und was dort passiert. "Kommentar

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