Die Ausgangslage für das Schlossteam, Friedbergs neues Veranstaltungszentrum zu etablieren, war denkbar schwer: Mit Knebelverträgen der Nachbarn und einer einjährigen Pause nach dem Startjahr umzugehen, ist eine Kunst für sich. Es konnte ja keiner ahnen, dass dieses Jahr ohnehin viel ausfallen würde.
So aber konnte das Team, das beim Start aus Personalnot an seine Grenzen geraten war, durchschnaufen, und die sehr engagierte Schlossmanagerin Sonja Weinfurtner hatte Zeit, das Programm 2021 zu konzipieren: Herausgekommen ist ein gelungenes, auf Friedberg abgestimmtes Bouquet von Kulturterminen. Die Friedberger können sich auf das nächste Jahr in „ihrem“ Schloss freuen, welches sie ja immerhin (Museum und Veranstaltungen addiert) 1,3 Millionen Euro Steuergelder pro Jahr kostet.
Gespannt dürfen Kulturfreunde sein, wie sich die „Open Stage“ etabliert – eigentlich eher ein Format für alternative Kleinkunstbühnen als für gediegene Schloss-Säle. Ob sich genug Menschen dafür begeistern? Allerdings bewiesen Formate wie der ähnlich lässige „Poetry-Slam“ im edlen Gögginger Kurhaus, dass solche Kontraste auch Reiz entfalten können.
Lesen Sie auch den Bericht: „Mutter Beimer“ besucht das Friedberger Schloss