Der nationale Vogelschutzbericht weist für ein Drittel der Brutvogelarten einen Rückgang des Bestands in zwölf Jahren auf. Besonders dramatisch ist die Lage für Vögel, die vom Wandel der Agrarlandschaft, der auch im Landkreis Aichach-Friedberg stark voranschreitet, betroffen sind. So sank binnen 36 Jahren die Zahl der Kiebitze und Rebhühner deutschlandweit um 90 Prozent.
Der Landesbund für Vogelschutz, Garant für pragmatische Artenschutzprojekte, ergreift zusammen mit der Stadt Friedberg die Initiative und pflanzt Hecken als Schutzraum für Vögel, Amphibien und Insekten. Fachkundige Ehrenamtliche haben viel Zeit und Wissen investiert, um Stellen auszusuchen, an denen solche Pflanzungen sinnvoll sind. Das ist eine Leistung, die die Stadt nicht selber stemmen könnte. Und sie ist wichtig: Eine Hecke kann gut gemeint sein und trotzdem schaden, weil sie zum Beispiel Lerchen und Kiebitze vom Nestbau abschreckt.
Einsatz für die Natur in Friedberg
Der LBV stellt also Wissen und Manpower, die Stadt Grund und Geld für die Pflanzen. Bürger sollen eingebunden werden, was Akzeptanz in der Bevölkerung stärkt. Aber bringt das auch der Natur etwas angesichts schier übermächtiger Faktoren wie zunehmender Versiegelung?
Ja - auch das belegt der Vogelschutzbericht. Denn bei einem Drittel der Brutvögel nahm der Bestand zu. Dies sind in der Regel sehr seltene Arten wie Schwarzstörche oder Seeadler, für die es eine Reihe von Hilfsmaßnahmen gab. Das zeigt: Einsatz für die Natur kann zum Erfolg führen - und jeder Beitrag zählt.
Lesen Sie dazu auch:
- Friedberg will mehr Hecken pflanzen und so seltene Tiere anlocken
- Vogelschutzbericht zeigt Licht und Schatten